Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 869 Dividenden: Aktien 1895–1902: 8, 8, 8, 10, 12, 4, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1902: 0 %; nussscheine 1902: M. –. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Adolf Rischowsky, Berlin; Erich Stephan, Gristow. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Max Abel. Stettin: Stellv. Geh. Ober-Reg.-Rat. z. D. Fr. Bormann, Rechtsanw. Jul. Schachian, Isidor Selten, Chemiker Dr. Hans Kanter, Berlin; 0, Lackner, Wiesbaden; B. Gersmann, Schwanebeck. JZahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Abel & Co. Ge Vereinigte Berliner Mörtelwerke in Berlin, C. Wallstrasse 25. Filialen in Charlottenburg, Niederschönweide und Nieder-Lehme. Gegründet: 22./1. bezw. 8./2. 1889. Letzte Statutänd. 9./3. 1900. Übernahme der Julian Prerauer, Rob. Guthmann u. Wilh. Caspari gehörig gewesenen Mörtelwerke für zus. M. 4 069 500 (s. Jahrg. 1902/1902). Ypweck: Bereitung von Mörtel, Weisskalk. Lieferung von Rohkalk. Grosshandel mit Cement. Die Ges. besitzt in Berlin Mörtelwerke nebst Grundstücken Mühlenstr. 66/67, Am Schleusenufer 5, sowie ein solches in Charlottenburg am Salzufer und Nieder-Lehme, hier und in Gosen verschiedene Sandberge u. in Niederschönweide ein Wassergrundstück mit Sandlager. Das Bergwerk der Ges. zu Gross-Strehlitz i. Schles., 17 ha 87 a Fläche, ist mit Zubehör Juli 1899 an die Schimischower Portland-Cement-, Kalk und Ziegelwerke mit M. 70 747 Gewinn verkauft worden. der zu Abschreib. verwendet wurde. – Zur Arrondierung des Terrains in Nieder-Lehme wurden 1900 ca. 130 Morgen Sandberge u. Wassergrundstücke für ca. M. 123 000 erworben, worauf M. 70 000 angezahlt sind. Gleichzeitig wurde der Nieder-Lehmer Besitz mit einer erststelligen Hypothek von M. 300 000 belastet zur Beschaffung der Geldmittel für den Neubau eines Mörtelwerkes, Sandlagerplatzes und Stallgebäudes auf dem Grundstück Charlottenburg, Salzufer 23 (in vollem Betrieb seit Okt. 1900). Hierdurch sind die Betriebe in Niederschönweide, am Scheusenufer und in der Bachstr. Mai entbehrlich geworden und stehen zum Verkauf. – 1897 Erwerb eines in Charlottenburg am Zusammenfluss der Spree und des Landwehr-Kanals belegenen Grundstückes von ca. 3600 qR. für M. 1 950 000 mit M. 100 000 Anzahlung und Kreditierung von M. 1 850 000 auf zehn Jahre gegen 3½ % Zs.; hier wurde auf 800 qR. ein neues Mörtelwerk angelegt (s. oben), restl. 2800 qdR. stehen zum Verkauf (ca. 600 qR. sind bereits verkauft). Ferner betreibt die Ges. Schiffahrt (20 grosse eiserne Kähne u. 6 Dampfer), besitzt auch eigene Schiffsbauwerft, Reparaturwerkstätten u. einen grossen Fuhrpark. – Umsatz 1900–1902: M. 3 089 320, 2 861 827, 3 733 174. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien (Nr. 1–3600).à M. 1000. Hypotheken: M. 2 943 000 (Ende 1902), wovon M. 500 000 fällig 1./1. 1904, Rest jederzeit nach 6 monat. Kündig. 1901 M. 200 000 auf Niederschönweide neu aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von M. 5000), Überschuss Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Masch. 307 811, Inventar 18 603, Gebäude 823 135, Grundstücke 4 794 235, Wagen 77 203, Schiffe 48 726, Bahnanlage 23 489, Gespanne 69 056, Kassa 8995, Wechsel 67 164, Effekten 148 691, Stück-Zs. 816, Versich. 6997, Magazin 169 416, Debit. abzügl. 334 064 Kredit. 543 931. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Hypoth. 2 943 000, R.-F. 170 444 (Rückl. 20 438), Div. 288 000, do. alte 560, Tant. 52 435, Vortr. 53 829. Sa. M. 7 108 268. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 98 776, Masch.-Reparat. 32 346, Wagen- do 30 186, Versich. 6584, Steuern 30 506, Handl.-Unk. 98 456, Dubiose 50 406, Zs. 121 007, Agio u. Dekort 59 873, Fuhrlöhne 838 230, Betriebs-Unk. 760 352, Gewinn 414 702. – Kredit: Vor- trag 5934, Grundstücksertrag 52 928, Gespann- do. 74 597, Effekten 626, Zs. 5094, Waren u. Fabrikat.-Ertrag 2 402 246. Sa. M. 2 541 425. Kurs Ende 1895–1902: 127, 127.60, 139.60, 147.75, 146, 126.25, 124.50, 147 %. Aufgelegt 8./5. 1895 zu 110 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889–1902: 5½, 3, 3½, 5, 6, 5, 6, 6, 7, 7, 7½, 7, 7, 8 %. Coup.-Verſ.: 4 J. (K.) Direktion: W. Gröning, Ing. Carl Pernet. Aufsichtsrat: (4–7) Baumeister Rob. Guth- mann. Wilh. Caspari, Dir. Gg. Koblanck, Baumstr. Gust. Derlin, Oberstleutn. a. D. Krell, Berlin. Prokurist: Adolf Müller. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges. Bernburger Portland-Cement-Fabrik, Act.-Ges. in Bernburg. Gegründet: 25./6. bezw. 20./7. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898. Letzte Statutänd. 31./10. 1899. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Der Gesamtwert der von der vorbesitzenden Firma Pazschke & Co. übereigneten Grundstücke u. Mobilien beträgt M. 1 075 859. Zweck: Fabrikation von Portland-Cement, dessen Weiterverarbeitung zu baulichen oder ornamentalen Gegenständen, Fabrikation u. Zubereitung cementartiger Bindemittel. 1902 wurde eine neue Trockenanlage erstellt. Das Jahr 1902 ergab einschl. Abschreib. M. 109 513 Verlust: Gesamtfehlbetrag 31./12. 1902 M. 211 962. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöhung um M. 400 000 . G.-V. v. 29./11. 1898 in 400 neuen, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 5: 2 bis 19./12. 1898 zu pari.