872 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Gogolin-Gorasdzer Kalk- und Cement-Werke, Actien-Gesellschaft in Breslau., Neue Junkernstrasse 26 II. Gegründet: 4./6. 1872. Letzte Statutänd. 28./3. 1899 u. 30./8. 1900; bis 28./3. 1899 lautete die Firma Gogolin-Gorasdzer Kalk-A.-G. Zweck: Erzeugung und Herstellung von Kak Cement, Mörtel und sonst. Baumaterialien, sowie Verwertung dieser Produkte und Handef mit Kohlen. Ausser dem Gogoliner Etabliss. besitzt die Ges. das Gut Podbor, eine Filiale in Hansdorf, sowie 2 Häuser, ein grosses Grundstück an der Oder, genannt Fuchshof, un eine Dampf-Mörtelfabrik in Breslau. 1899 wurde in kgl. Neudorf bei Oppeln ein zwischen Eisenbahn und Oder geleg. Areal erworben; darauf ist eine Ende 1899 in Betrieb gekommene Portland-Cement-Fabrik im Gestehungswert von M. 1 643 051 errichtet. 1899 wurde in Gogoln ein Konkurrenz-Ringofen-Etabliss. erworben; 1901 daselbst ein 5. Ringofen errichtet in B. trieb seit Juli 1902). Grundbesitz der Ges. in Breslau 2 ha 53 a 6 qm, in den Gemeinden Gogolin und Gorasdze 527 ha 07 a 04 qm, wovon 363 ha Steinbrüche, der Rest Acker. und Nutzland ist, in kgl. Neudorf über 25 ha, wovon ¾; Kalk und Mergel sind. Die Ges. gehört der Verkaufs-Vereinigung Oberschles. Kalkwerke, G. m. b. H., in Oppeln an, welche den Verkauf sämtl. Kalkprodukte der Kreise Oppeln und Gross-Strehlitz besorgt. Kapital: M. 2 100 000 in 1467 Aktien à Thlr. 200 = M. 600, 66 Aktien à Thlr. 100 = M. 3% und 1000 Aktien (Nr. 2301–3300) à M. 1200. Die Aktien zu M. 300 und M. 600 tragen Nummern aus der Zahlenfolge 71–2300. Urspr. A.-K. M. 1 350 000, festgesetzt 1870 at M. 1 200 000, 1881 auf M. 1 050 000 und 1884 auf M. 900 000. Die G.-V. v. 28. März 1800 beschloss Ausgabe von 1000 Aktien à M. 1200 und erhöhte damit das A.-K. auf M. 2 10000. Die neuen, ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien wurden von dem Bankhause E. Heimann. Breslau zu 120 % übernommen und M. 900 000 den Aktionären vom 3.–12. Mai 1899 1n 125 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1. Jan. 1899 angeboten; auf je M. 1200 nom. alte Aktien entfiel eine neue Aktie. Hypotheken: M. 454 375 (Stand ult. 1902). Anleihe: Die G.-V. v. 28./3. 1899 ermächtigte den A.-R. zur Aufnahme einer solchen in Höbe von M. 900 000 in 4 % Oblig.; die G.-V. v. 24./3. 1902 gestattete event. Ausgabe zu 4½% Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz= 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sondęrrücklagen, bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 13 519, Debit. 434 206, Dubiose 9710, Effekten 3524, Kaut.-Kto 30 300, Wechsel 48 345, Bresl. Grundstück 582 500, do. Niederlage 4195, Mortel. fabrik 84 157, Brennerei 25 915, Eisenbahn 72 660, Gogoliner Grundbesitz u. Gebäude, ink. Gut Podbor 455 482, Masch. 20 500, Öfen 430 116, Steine 111 260, Wirtschaft 25 367, Filiale Hansdorf 155 462, Cementfabrik Neudorf 1 378 556. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Disp.-F.I 90 000, do. II 25 000, R.-F. 348 900, Spec.-R.-F. 20 322, Pens.- u. Unterst.-F. 199 900 (Rückl. 10 000), Kaut.-Kto 30 300, Kredit. 410 483, Hypoth. 454 375, Div. 168 000, do. alte 42, Tant. 31 327, Vortrag 7125. Sa. M. 3 885 774. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Effekten 3, Wechsel 1162, Zs. 25 061, Bresl. Grund. stück 4971, Kalk-Unk. 28 481, Mörtelfabrik 16 283, Gogoliner Werke 725 790, Cementfabrib Neudorf 547 797, Filiale Hansdorf 328 154 (die letzten 4 Posten einschl. zus. 90 000 Abschreib.) Gewinn 216 453. – Kredit: Vortrag 7361, Fabrikationsertrag 1 886 794. Sa. M. 1 894 155. Kurs Ende 1899–1902: 142.10, 122, 115, 128.50 %. Aufgel. Mai 1899 zu 151.75 %. Notiert Breslau. Dividenden 1891–1902: 8, 7, 8½, 11, 10½, 10, 10, 10, 8, 8, 7, 8 %. Zahlbar spät. Ende Juni. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. P. Wagner. Prokuristen: Osk. Brückner, Fritz Hesselmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Stadtältester Jul. Frey, Stellv. Dr. jur. Gg. Heimann. Dir. a. D. Dr. Alw. Rümpler, Reg.-Rat a. D. Udo Schulz, Breslau. Zahlstelle: Breslau: E. Heimann. Gypsfabrik Crailsheim vorm. E. & O. Völker, Act.-Ges. in Crailsheim mit Filialen in München und Kochel (Oberbayern). Gegründet: 18./1. 1893. Letzte Statutänd. 6./4. 1899 u. 8./6. 1901. Zweck: Erwerb, For. betrieb u. Erweiterung der von der Firma E. & O. Völker in Crailsheim für M. 229 000 über- nommenen Gipsfabrik. Fabrikanlagen in Crailsheim, Altenmünster, Onolzheim, Tiefenbach u. München. 1900 wurden die Gipswerke von Ernst Heckert & Co. in Kochel am Kochelsee erworben u. die dortigen Wasserkräfte ausgebaut. Versand an Gips u. Gipsdielen 1896–1004: 1353, 1465, 1478, 1704, 1221, 1066, 1107 Doppelwaggons. Kapital: M. 150 000 in 150 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1894 um M. 100 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 7./11. 1896 um den gleichen Betrag. In der G.-V. v. 8.b. 1901 wurde beschlossen, das A.-K. weiter um M. 150 000 (auf M. 150 000) durch Zus, legung von 2:1 Aktie herabzusetzen. Frist zur Einreichung der Aktien bis 1./11. 1901. Hypotheken: M. 211 344. Obligationen: M. 54 000 in Oblig., Stücke à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigens 10 % Tant. an A.-R. (neben festen Jahresvergüt. von zus. M. 2000), vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.V Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 1686, Grundrealen 24704, Gebäude 344 359, Nasch. I. elektr. Bel.-Anlage 1, Werkzeug 1, Fuhrwerk 1, Fuhrwerkbetrieb 2445, Kontoreinricht. I, Waren ―― ――