898 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1700 000 Fass jährl. Produktionsfähigkeit. An Ländereien, welche das für die Cementfabrikation notwendige Material in grösster Mächtigkeit enthalten, sind vorhanden ca. 51 ha = ca. 194 hannoy Morgen, von denen ca. 24 Morgen bebaut sind. Zur Deckung des grossen Bedarfs an Fassholz ist in Schweden ein umfangreiches Waldgut mit Holzschneiderei vorhanden. Die G.-V. v. 28./5. 1902 genehmigte den zwischen der Germania A.-G. u. der A.-G. Portland. Cementfabrik Rhenania in Ennigerloh in Westf. (gegr. 1899, A.-K. M. 3 200 000, keine Diy.) geschlossenen Fusionsvertrag und erhöhte zu diesem Zwecke das A.-K. um M. 2 000 000 (s. unten). Danach ging das gesamte Vermögen der Rhenania ohne Liquid. derselben an die Germania über und wird das vereinigte Werk unter der Firma der alten Germania fort. geführt. Auf beiden Seiten sind die per 31./12. 1901 sich ergebenden Unterbilanzen (bei der Germania M. 497 595) gelegentlich der Fusion getilgt, und zwar bei der Germania durch Hergabe von zu diesem Zwecke seitens eines Grossaktionärs zur Verf. gestellten M. 500 000, bei der Rhenania durch Verminderung des A.-K. um den Betrag, der bei der Übereignung ihres Vermögens an die Germania (für je 16 Rhenania-Aktien à M. 1000 wurden 11 Germania- Aktien à M. 1000 gegeben) frei wurde. Die Kosten der Vereinigung ging nicht zu Lasten der Germania, deren Reserven unverkürzt bestehen blieben. – Für 1902 ergab sich ein neuer Betriebsverlust von M. 85 249, wozu noch M. 678 999 für Zs. u. Abschreib. traten, zus. also M. 784 249 Fehlbetrag. – Produktion 1902 an 746 226 Fass gegenüber 2 300 000 Fass Gesamt- leistungsfähigkeit; Versand 1901–1902: 452 748, 727 516 Fass. Der Verlust 1902 ist in der Hauptsache auf die Kosten der nach Aufhebung der Syndikate neu zu schaffenden und zu vergrössernden Absatzorganisation, die erst Mai 1902 möglich gewordene Wiederaufnahme des Betriebes in Lehrte nach Vornahme betriebstechn. Verbesserungen, die Unmäglichkeit, die beiden Vergrösserungsbauten in Misburg-Anderten (darstellend eine jährl. Erzeugungs- fähigkeit von 600 000 Fass), 1902 in Betrieb zu nehmen, sowie auf die durch Ubernahme der Fabrik in Ennigerloh 1902 entstandenen Übergangskosten, insbes. aber auf Ubernahme der von der Rhenania zu niedrigen Verkaufspreisen abgeschlossenen Verkäufe zurückzuführen, Kapital: M. 8 500 000 in 8500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./6. 1900 um M. 800 000 in 800 Aktien, lt. G.-V. v. 14./9. 1901 zwecks Erwerb der Kommandit- Ges. H. Manske & Co. in Lehrte um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, begeben zu pari, lt. G.-V. v. 21./11. 1901 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, begeben zu pari, u. lt. G.-V. v. 28./5. 1902 um M. 2 000 000 (auf M. 8 500 000) in 2000 Aktien. Letztere dienten samt M. 200 000 weiterer von einem Grossaktionär zu diesem Zwecke zur Verf. gestellter Aktien zur Verschmelzung mit der Portland-Cementfabrik Rhenania in Ennigerloh i. W. (s. oben), deren Aktionäre für je 16 Rhenania-Aktien à M. 1000 11 Germania-Aktien à M. 1000 erhielten. 4½ % Anleihe: M. 1 000 000 in Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 102 Gü 800 Stücke à M. 1000, 400 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1904 mit mind. M. 50 000 jährl., doch steht der Ges. auch schon vor 1904 eine Gesamtkünd. der Anheihe zu. Sicherheit: Erste Hypothiek auf den gesamten Grundbesitz in Lehrte, ca. 50 hannov. Morgen, und der darauf errichteten Cementfabrik zu gunsten der Hildesheimer Bank; ferner ebenfalls 1. Hypothek auf den erworbenen Grundbesitz der Ges. in Dassel, ca. 200 hannov. Morgen, auf dem Errichtung einer Cementfabrik vorgesehen ist. Dann hatte die Portland-Cementfabrik Germania H. Manske & Co., Kommandit-Ges. in Lehrte, die selbstschuldnerische Bürgschaft für diese Anleihe mit der Verpflichtung übernommen, ihren Besitz von ca. 194 hannov. Morgen mit Fabriken mit höchstens M. 4 000 000 Hypoth. zu belasten – z. Zt. betragen diese Hypoth. nur M. 3 000 000 (s. unten) –—, solange diese Anleihe nicht völlig getilgt ist. Aufgelegt am 31./5. 1900 zu 100.50 %. Nachfolgende beiden Anleihen wurden von der Kommandit-Ges. Portland-Cement- fabrik Germania H. Manske & Co. aufgenommen: 4 % Anleihe von 1897. M. 1 500 000 in 1500 Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. 28. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % und Zs.-Zuwachs im März ber 1./10.; Verstärkung u. Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth. in Höhe von M. 1 500 000, haftend auf den Fabriken zu Lehrte u. Anderten-Misburg, eingetragen für die Firmen Jacob Landau u. Breslauer Wechsler-Bank. Zahlst.: Lehrte: Gesellschafts- kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 1 335 000. 4½ % Anleihe von 1900. M. 1 500 000 in 1500 Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. 78. 1./1., 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % und Zs.-Zuwachs im März auf 1./7. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf kompl. Fabrikanlage mit etwa 200 000 Fass jährl. Produktionsfähigkeit; ausserdem haften hypothek. an zweiter Stelle dieselben Objekte, welche der Anleihe von 1897 als Unterlage dienen. Zahlst.: Lehrte: Geselh. schaftskasse; Hamburg: Nordd. Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 1 415 000. Die den beiden Anleihen verpfändeten Objekte haben ca. M. 7 000 000 Buchwert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % zum Spec.-R.-F. bis derselbe 25 % des A.-K., bis 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R. nach G.-V.-B., Rest zur Verf. der G.-V. Bflanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke 2 618 927. Gebäude 7 859 938. Masch. 455 165, Utensil. 201 766, Geleisanlagen 513 129, Steinbruchs- do. Ennigerloh 119 667, Pfert u. Wagen 27 096, Vorräte an Cement, Kohlen, Säcken, Material. etc. 931 636, Kassd 3170, Wechsel 2193, Effekten 102 400, Kaut. 10 000, Kantinen 30 186, Versich. 10 771. Debit. 6 Verlust 784 249. – Passiva: A.-K. 8 500 000, Anleihe I 1 000 000, do. II 1 335 000, do, H 7