966 Porzellan-Fabriken. 03 0 * „ 33 H. Schomburg & Söhne A.-G. in Berlin, Alt-Moabit 95 96 mit Zweigniederlassung in Margarethenhütte b. Bautzen u. in Rosslau a. E. fank Gegründet: 15./4. mit Nachtrag v. 13./6. 1898 mit Wirkung ab 1./10. 1897 bezw. 1./4. 1898, eingetr. 15./4. 1898. Letzte Statutänd. 23./2. 1900. Übernahmepreis zus. M. 998 000. Gründung S. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung von Porzellan und verwandter Artikel, Hande mit diesen Erzeugnissen, insbesondere Erwerb, V erwertung und Fortführung der früher unter den Firmen: „H. Schomburg & Söhne“, Berlin; „Margarethenhütte bei Bautzen Hermann Schomburg“, „Porzellan-Fabrik Rosslau Rudolf Schomburgé, Rosslau, betriebenen Geschäfte Fabrikanlagen und Betriebe. Fabriziert werden fast ausschliesslich Porzellanartikel für däe elektro-technische Industrie (Isolatoren, Isolierrollen, Hülsen, Klemmen, Porzellansockel. Porzellanplatten, Fassungssteine, Stöpsel, Scheiben, Ringe, u. dergl.), und zählt die Fabrik zahlreiche grössere Elektricitätswerke, Eisenbahnen, Post- und Telegraphenverwalt. des In. und Auslandes, sowie die grossen leitenden Firmen in der Elektrotechnik zu ihren Abnehmern, Auch Chamotte- u. Thonwarenfabrikation. Umsatz 1897/98–1901/1902: M. 1 016 000, 1 233 00, 1 530 000, 1 500 000, 1 266 000. – Auch diese Ges. hatte 1901/1902 unter der wirtschaftl. Depression zu leiden, sodass nicht durchgängig voll gearbeitet werden konnte. Scharfe Konkurrenz hat ferner die Fabrikatpreise und damit auch das Endergebnis herabgemindert. Die eingebrachten Grundstücke in Margarethenhütte bei Bautzen haben eine Gesamtgrösse von rund 160 000 qm. Unter einem Teil des Areals befinden sich 7,50 bis 10 m mächtige Thon- und Kaolinlager, sowie ein Braunkohlenflöz. Diese, sowie die gesamte Fabrikanlage der Margarethenhütte sind 1900 auf M. 1 095 000 geschätzt worden. Infolge der Eisenbahn.- anlage Weissenberg-Radibor erhält die Margarethenhütte Geleisanschluss. Die Grundstücke in Rosslau haben eine Grösse von rund 12,213 ha und sind samt Gebäuden 1900 auf M. 331 185 abgeschätzt worden. — Die Fabrikation in Berlin soll eingeschränkt und allmählich nach den Betrieben in Rosslau u. Margarethenhütte verlegt werden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 480 000, u. zwar M. 180 000 zu 4 %, kündbar M. 160 000 seitens der Gläubiger erst ab 1./10. 1905, seitens der Ges. jederzeit rückzahlbar, M. 20 000 kündbar mit 3 Monate Frist, u. M. 200 000 bezw. 100 000 in Kautions-Hypoth. auf Margarethenhütte u. Rosslau, wogegen die Ges. einen Acceptkredit bis 1903 geniesst. Diese Hypoth.-Schuld ist 1899/1900 um M. 200 000 (auf M. 680 000) gestiegen; am 30./9. 1902 in Sa. noch ungetilgt M. 633 500. Es soll eine Oblig.-Anleihe aufgenommen werden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =I8St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., bis 5 % Div., vom Übrigen bis 10 % vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Grundbesitz 70 154, Gebäude 724 314, Masch. u. Inventar 245 755, Matrizenwerkstatt 21 303, Kaolin- u. Thongruben 118 250, Beleucht. u. elektr. Anlagen 11 124, Versich. 2829, Fuhrwerk 8904, Kassa 12 484, Effekten- u. Kaut.-Kto 29 582, Debit. 381 020, Waren 343 695, Kohlen etc. 6785, Rohmaterial. 31 525, Matrizen u. Modelle 39 050, Mobil. u. Utensil. 23 165, Patente 9614. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 22 900 (Rückl. 3137), Spec. Disp.-F. 30 000, Hypoth. 633 500, Bankforder. 250 000, Kredit. 83 554, Tant. 1390, Div. 50 000, Vortrag 8216. Sa. M. 2 079 560. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Handl.-Unk. 868 861, Abschreib. 102 706, Gewinn 62 743. – Kredit: Vortrag 14 440, Waren 1 019 870. Sa. M. 1 034 310. Kurs Ende 1900–1902: 112.50, –, 105.50 %. Eingeführt 17./7. 1900 zu 112.50 % durch Carl Neuburger in Berlin. Notiert Berlin. Dividenden 1897/98–1901/1902: 8, 8, 8, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Schomburg, Berlin; Herm. Schomburg jun., Margarethenhütte. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. H. Schomburg sen., Stellv. Fritz Abel, Carl Neuburger, Bank- Dir. M. Schiff, Berlin. Prokurist: Gustav Schnigge. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Carl Neuburger; Meiningen: B. M. Strupp. Porzellanfabrik Fraureuth Act.-Ges. in Fraureuth, Reuss, ältere Linie. Gegründet: 1891 durch Übernahme der Firma von Roemer & Foedisch. Letzte Statutänd. 27./4. 1899. Zweck: Porzellanfabrikation. Kapital: M. 1 020 000 in 600 St.-Prior.-Aktien u. 420 St.-Aktien à M. 1000 nach Herab- setzung lt. G.-V. v. 27./4. 1899 von M. 1 700 000 durch Zus. legung von Prior.- u. St.-Aktien von 5: 3. Buchgewinn zu Abschreib. benutzt. Die St.-Prior.-Aktien geniessen eine Vorz.-Div. mit Nachzahlungsanspruch. Hypothek: M. 332 417 zu 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Immopbil. 938 374, Mobil. 38 617, Masch. 84 431, Wasser leitung 8657, Centralheiz.-Anlage 5532, Fabrikeisenbahn 2283, Centralbeleucht.-Anlage 338 Fuhrwerksinventar 13 336, Modelle u. Formen 25 561, Kassa 3360, Wechsel 15 269, 14 123, Bankguth. 15 170, Debit. 107 296, Kaut. 10 400, Waren 357 978, Halbfabrikate u. En stoffe 105 277. – Passiva: A.-K. 1 020 000, Hypoth. 332 417, Fabriksparkasse 83 290, Kre 5 166 589, R.-F. 102 000, ausserord. R.-F. 11 971, Delkr.-Kto 5000, Kaut.-Wechsel 10 400, Gewü 21 739. Sa. I. 1753 408.