1010 Fabriken für Chemikalien etc. Stücken à M. 300 1880, M. 198 000 in 660 Stücken à M. 300 und M. 195 000 in 130 Stücken à M. 1500 1881–85 u. M. 576 000 in 384 Stücken à M. 1500 lt. G.-V.-B. vom 2. Nov. 1895 begeben; letztere wurden von einem Konsortium übernommen und von diesem den Aktionären vom 15.–25. Nov. 1895 zu 135 % angeboten; auf M. 4500 nom. alte Aktien entfielen 2 neue Prior.-St.-Aktien à M. 1500. Die G.-V. vom 23. April 1900 beschloss Zwecks Beseitigung der durch die Notiz der St.-Aktien und Prior.-St.-Aktien an der Börse vor- gekommenen Unzuträglichkeiten Schaffung eines einheitl. A.-K. Die Besitzer der M. 159000 St.-Aktien erhielten bis 30./5. 1900 gegen Einlieferung von je 5 St.-Aktien à M. 300 a. Er- stattung von M. 45 gleich 3 % für Stempel u. Unkosten eine Prior.-St.-Aktie à M. 1500. Anleihe: M. 385 000 in 5 % Prior.-Oblig. von 1884, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500 auf Namen lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1887–1915 durch jährl. Ausl. in d. G.-V. (zauerst 1886) auf 2. Jan.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 6 monat. Frist zulässig. Die Anleihe ist zur ersten Stelle als Grundschuld eingetragen; der Grundschuldbrief liegt bei der Reichsbank. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Ende 1902 noch in Umlauf M. 271 000. Kurs Ende 1896–1902: –, 105, –, –, –, –, — 0%%. Notiert in Berlin. Der Rest ist aus dem Erlös des Verkaufs der Altdammer Aktien (s. oben) am 22./12. 1902 auf 1./7. 1903 zur Rückzahlung gekündigt. Geschäftsjahr:; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: Je M. 300 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 8 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen, auf Handl.- Unk. zu verbuch. jährl. Vergüt. von M. 6000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke 111 441, Gebäude 450 652, Masch., Appa- rate u. Utensil. 655 566, Fuhrwerk u. Transporteylinder 33 227, Schiffsgefässe 3099, Bahn. anschluss 52 836, Rohstoffe, fert. u. halbf. Fabrikate, Feuer.-Material., Emballagen etc. 291 066. Kassa 1886, Wechsel 18 107, Schuldner 402 679, Bankguth. 339 160, Versich. 5219, Effekten 9252.– Passiva: A.-K. 1 440 000, Oblig. 271 000, do. Zs. 2262, do. Tilg. 10 300, Gläubiger 39 334. R.-F. 173 938, Extra-R.-F. 90 000 (Rückl. 22 346), Unterst.-F. 30 000 (Rückl. 24 106), Div. 201 600, do. alte 552, Agio auf einzulös. Oblig. 8130, Extra-Abschreib. 60 000, Vortrag 2606. Sa. M. 237419l. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 60 748, Oblig.-Agio 315, Versich. 6386, 78. 18 173, Reparat. 33 091, Abschreib. 69 857, Gewinn 363 256. – Kredit: Vortrag 4286, Pacht u. Mieten 2100, Gewinn aus Beteilig. an der Kupferhütte 1415, Div. der Altdammer Aktien 1902 22 000, Gewinn an Verkauf derselben 122 827, Bruttogewinn an Waren 399 199. Sa. M. 551 827. Kurs: St.-Aktien Ende 1887–99: 40, 50.10, 57.10, 86.50, 84, 80, 57.50, 100, 159.25, 158.75, 157.50, 156.25, 172 %; Prior.-St.-Aktien Ende 1887–1902: 49, 62.50, 85.50, 94, 87.75, 86.50, 60, 109, 157.25, 158.50, 156, 155.50, 172, 196, 175, 181.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1886–99: 0, 0, 0, 0, 7½, 8, 3, 0, 6, 12, 9, 9, 9, 12 %: Prior.-St.- Aktien 1886–1902: 0, 1, 2, 3½, 7½, 8, 5, 0, 6, 12, 9, 9, 9, 12, 16, 14, 14 %. Zahlbar spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alb. Lüdecke, Emil Geyer. Prokurist: Dr. J. Munier. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Konsul Jul. Samelson, Berlin; Stellv. Jul. Pickardt, Charlotten- burg; Prof. Dr. M. Freund, Frankfurt a. M.; Dr. A. Blügel, Carl Jung, Charlottenburg. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Jul. Samelson; Dresden, Chemnitz, Leipzig: Dresdn. Bankverein. Chemische Fabrik von Heyden A.-G. in Radebeul b. Dresden. Gegründet: 15./5. 1899 mit Nachträgen v. 5., 7., 11. u. 12./7. 1899 u. 30./4. 1903; eingetr. 19./7. 1899. Die Übernahme der Chem. Fabrik von Heyden, G. m. b. H. in Radebeul nach dem Stande v. 31./12. 1898 für M. 4 785 012. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die A.-G. erwarb ferner verschiedene Grundstücke (u. a. das Rittergut Grödel mit Brauerei und Brennerei) teik durch baren Ankauf (M. 525 000), teils im Austausch gegen andere Parzellen im gleichen Werte und ist dadurch in Besitz eines zum Zwecke von Betriebserweiterungen günstig ge- legenen Areals zwischen der Elbe und der Staatseisenbahn bei Station Weissig bei Riesd gelangt. Auf dem Areal ist eine im Herbst 1902 in Betrieb genommene Schwefelsäurefabrik erbaut. Für dieses Unternehmen, welches Ende 1901 einschl. des Grundstücks im Werte von M. 200 375 mit M. 1 987 679 zu Buche stand, waren zur Vollendung der Bauten 1902 noch M. 1 138 490 Ausgaben erforderlich. Die Anlage hat Bahnanschlussgeleis u. Ausschiffungsplatz. Die Erweiterung der Radebeuler Fabrik ist 1901 abgeschlossen; für verschiedene Verbesse- rungen wurden 1902 M. 89 027 aufgewandt. Zweck: Fabrikation von Chemikalien. Specialität: Pharmaceut. Präparate. Für Aufgabe der Süssstofffabrikation ab 1./4. 1903 erhielt die Ges. vom Reich eine Entschädig. Die Ges, er. richtete 1900 eine Filiale in Garfield, Amerika, welche als besondere A.-G. unter dem Namen „The Heyden Chemical Works Garfieldé mit einem A.-K. von $R 150 000 ins Leben trat. Mit dem Betrieb wurde Ende 1900 begonnen und 1901 die Salicylsäurefabrikation aufgenommen. 750 Aktien der Garfield Works resp. die erlegten $ 150 000 stehen mit M. 630 000 zu Buche. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. 901 Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 24. 4. 10 0 vückzahlbar zu 103 %, Stücke 2500 Lit. A (Nr. 1–2500) à M. 1000, 3000 Lit. B (Nr. 2501–Y5500 M. 500, auf Namen der Dresdner Bank oder deren Ordre u. durch Indossament übertrasbar Zs. I./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersparten Zs. im April auf 1.0 5 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 Mon. Frist auf einen Zinstermin ab 1906 vorbehalten.