1070 Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke 84 668, Gebäude 905 441, Masch. 676 686 Utensil. 32 622, fertiges Fabrikat 1 209 239, Halbfabrikate, Roh- u. Betriebsmaterial. 505 798 Debit. (einschl. Bankguth.) 1 653 201, Kassa 5653, Wechsel 52 394, Effekten 10 366, vorausbez. Assekuranz 24 645, Trust-F. gegen verkauftes Land 2222. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 240 000, ausserord. R.-F. 600 000, Assekuranz-R.-F. 200 000, Delkr.-Kto 20 447, Beamten-Unterst-F. 75 000, Arb.- do. 30 000, Anleihe 1 152 000, do. Zs. 23 260, Kredit. 90 308, Unk. etc. Vortrag 57 928, Div. 240 000, do. alte 2750, Tant. an A.-R. 25 000, Vortrag 6244. Sa. M. 5 162 939. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 230 924, Betriebs-Unk., Zs. etc. 440 301 Gewinn 271 244. – Kredit: Vortrag 22 623, Betriebsgewinn 900 579, Miete 4842, Zs. 13 307, Effekten 1121. Sa. M. 942 474. Kurs Ende 1896–1902: 130, 190.50, 178, 160, 160.50, 168, 132 %. Notiert in Bremen. Dividenden: 1896/97: 8 % = 6 % für 9 Mon.; 1897/98–1899/1900: 10, 12½, 12½ %; 1900: 11¼ % (69 Mon.); 1901–1902: 12½, 10 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ad. Stuckenberg, L. Claussen, M. Reichartz. Prokurist: Rud. am Mihr. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. J. G. Wolde, Stellv. F. Th. Lürman, E. Heinr. W. A. Bremer, Bremen: A. J. Nicholson, W. C. Collins, Thomas Dence, London. Zahlstelle: Bremen: J. Schultze & Wolde. Erste Deutsche Patent-Linoleum-Fabrik in Köpenick. (In Konkurs.) Gegründet: 1882. Am 8./4. 1902 wurde seitens des Amtsgerichts Köpenick über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet. Anmeldefrist bis 10./6. 1902. Prüfungstermin 27./6. 1902. Konkursverwalter: Kaufm. Goedel sen., Berlin, Melchiorstr. 24. Die Ges., welche früher gut prosperierte, litt in den letzten Jahren unter der Kon- kurrenz neuerstandener Linoleumfabriken. Die Unterbilanz erhöhte sich per 31./12. 1901 auf M. 538 634. Nachdem es nicht möglich war, dem Unternehmen neue Mittel zuzu- führen, war der Konkurs unvermeidlich, da die Berl. Handels-Ges. nicht zu bewegen war, den eingeräumten Kredit zu erhöhen. Diese Bank war mit M. 1 000 000 beteiligt. aber durch hypoth. u. sonst. Sicherheiten vollständig gedeckt; sie erwarb das Etabliss. in der Zwangsversteigerung für M. 595 000. Das Unternehmen wird von der Firma Coepenicker Linoleum-Werk G. m. b. H. in Berlin, Zweigniederlassung in Coepenick (St.-Kapital M. 100 000) weitergeführt. Die Masse war im Okt. 1902 soweit realisiert, dass eine Abschlagsverteil. von 33 % vorgenommen werden konnte. Es gelangten M. 201 120 Massebestand auf M. 603 361 vorrechtlose Forderungen zur Verteilung. Weitere 16¼ %, d. h. M. 101 214 gelangten ab Jan. 1903 zur Auszahlung. Die Forderungen mit Vorrecht, Masseschulden u. Kosten des Verfahrens dürften sich auf M. 75 628 und die Gesamt-Div. auf 50 % belaufen. Das A.-K. geht leer aus. Kapital: M. 1 500 000 in 1200 St.-Aktien und 300 Vorz.-Aktien à M. 1000. Dividenden: St.-Aktien 1892–1901: 15, 15, 12½, 7½, 10, 0, 5, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1900–1901: 0, 0 %. Div.-Zahlung spät. 4 Wochen nach Feststellung. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) (Direktion: Staeding, Max Volckmann.) (Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Louis L. Meyer.) Deutsche Linoleum- & Wachstuch-Compagnie in Rixdorf-Berlin. Gegründet: 7./8. 1882. Letzte Statutänd. 29./6. 1900. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Linoleum u. damit verwandter Artikel. Die Ges. ist im ausschliessl. Besitze mehrerer Patente für Inlaid in den meisten Kulturstaaten, welches zu Beginn 1900 auf den Markt ge- bracht ist. Die Anlagen für Inlaidfabrikate, in denen 1902 für fast M. 1 000 000 umgesetzt wurden, sind in der Erweiterung begriffen. Der Gesamtumsatz 1902 überstieg den von 1901 um fast M. 1 000 000. Die Bilanz per 31./12. 1902 ergab M. 16 639 Reingewinn, der vorgetragen wurde (gegen M. 131 468 aus dem R.-F. gedeckten Verlust im Vorjahre). 350 Arbeiter Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./9. 1883 um M. 100 000, lt. G.-V. v. 21./3. 1890 um M. 600 000, lt. G.-V. v. 9./3. 1897 um M. 1 200 000, wovon eingezahlt 1897 M. 600 000, am 1./4. 1898 M. 300 000, am 1./7. 1898 restl. M. 300 000; ferner erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, von denen zunächst 300 begeben wurden, und zwar 294 zu pari, 6 zu 105 %, sodass das A-K. jetzt M. 2 700 000 beträgt. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 800 Stücke à M. 1000, 800 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 durch Verl. im April auf 1. Okt. mit 1¼ % und ersparten Zs.; ab 1903 auch verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 300 000 zur ersten Stelle auf sämtliche Liegenschaften 3 Hardy & Co. G. m. b. H. Die Gebäude und der der Anleihe verpfändete Grund une Boden (27 000 qm, wovon 11 000 qm bebaut) wurden auf M. 1 710 799 geschätzt. Coup- Verj.: 4 J. (K.) Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1899–1902; —, 100.10, 97.50, e Aufgelegt am 27./5. 1899 durch Hardy & Co., G. m. b. H. zu 102.75 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers,: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.