Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1087 Geschäftsjahr: 1. 4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung einer festen jährl. Vergüt von M. 12 000, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Berlin: Grundstück u. Etabliss. 432 322; Charlotten- burg: Grundstück u. Gebäude 401 157, Grund u. Boden 233 207. Gebäude 161 697, Masch. u. Utensil. 161 263, Fuhrwerk 4070; Potsdam: Grund u. Boden 117 300, Gebäude 134 513, Masch. u. Utensil. 80 166, Kläranlage 1, Bohlwerkbau 1, elektr. Anlage 2280; Breslau: Grund u. Boden 16 560, Gebäude 42 458, Masch. u. Utensil. 80 930; Fordon: Grund u. Boden 3000, Gebäude 21 199, Masch. u. Utensil. 55 891, Fuhrwerk 1155; Debit. einschl. M. 18 000 Bankguth. 183 966, Wechsel 66 111, Kassa 7121. Effekten 4794, Versich. 4140, Hypoth. 64 000, Vorräte 65 525. — Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth. Charlottenburg 296 000, do. Fordon 81 500, alte Div. 1458, Delkr.-Kto 6000, Kredit. 56 700, Bonifik.-Kto 8155, R.-F. 95 015. Sa. M. 2 344 828. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. fester Vergüt. an A.-R. 45 644, Steuern 8831, Hypoth.-Zs. 14 224, Vergüt. an Vorst. u. Beamte 8155, Abschreib. 23 969. – Kredit: Vortrag 7303, Hausertrag 3675, Zs. 2958, Betriebsgewinn 83 030, Verlust (gedeckt aus dem R.-F.) 3857. Sa. M. 100 823. Kurs Ende 1887–1902: 93.50, 114, 114, 101.25, 93.10, 84, 92, 112, 107, 113.25, 116.90, 117.75, 112.75, 96, 77.50, 71.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1902/1903: 5, 6½, 7, 7, 7 6, 4½, 5½, 6, 6, 6/ 6, 7½, 6¼, 5, 2, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Lewinsky, Salo Hamburger. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. L. Friedmann, Stellv. Emil Salomon, Dir. C. Blume, Rechtsanw. A. Grau, Gg. Lichtheim, H. Schalhorn, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Leopold Friedmann. * Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. in Dresden. Gegründet: Am 23. April 1885. Letzte Statutenänd. vom 7. März 1900. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung von den Firmen Dresdner Albuminpapierfabrik A. F. Silomon, Stalling & Martin, Herm. Sander & Co., E. Kaders und Unger & Hoffmann in Dresden das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photographischer Papiere auszubeuten, ferner waren der Ges. die für die Firmen eingetragenen Fabrikmarken zu überweisen. Die genannten 5 Firmen haben sich zur Aufgabe der Fabrikation verpflichtet und im ganzen M. 631 000 in Aktien Lit. B der Ges. zu M. 1000 als Entschädigung erhalten. Ausserdem erwarb die Ges. von Aug. Friedr. Silomon dessen Grundstück Nr. 76 der Königsbrückerstrasse für M. 119 500 gegen Übernahme der auf dem Grundstück haftenden 4½ % Hypothek von M. 30 000 und Eintragung des Restes von M. 89 500 zu 4 %. Zweck: Erwerb, Vereinigung u. Weiterbetreibung von Fabriken photogr. Papiere. Die Ges. hat mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden wegen gegenseitiger Beteilig. an den Erträgnissen beider Ges. bezw. Vereinigung des Betriebes derselben am 7./5. 1894, ge- nehmigt von der G.-V. am 29./5. 1894, folg. Vertrag abgeschlossen: Die Dresdner Albuminpapier- fabrik stellt die Fabrikat. ganz ein, wird dagegen den Verkauf photogr. Papiere fortbetreiben, solange A. F. Silomon Vorst. der Ges. (Verein. Fabriken photogr. Papiere) ist. Die Gewinnanteile werden derart berechnet, dass 68 %% des Reingewinns den Ver. Fabriken photogr. Papiere, 32 % der Dresdner Albuminpapierfabrik zufallen, eine Verteilung, welche der Höhe der seitherigen Gewinne u. der Grösse der A.-K. beider Ges. entspricht. Die Ver. Fabriken photogr. Papiere sind berechtigt, vorweg 4 % vom Reingewinn als Zinsen auf Kapitalkto sich gutzuschreiben. Die G.-V. v. 2./3. 1901 genehmigte eine Anderung des Vereinigungsvertrags. Der Wert einer 1901 eingegangenen Kommandit-Beteilig., die sich als ungünstig erwiesen hat, gelangte 1902 mit M. 20 160 zur Abschreib. Dagegen erwarb die Ges. zus. mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden das Verfahren zur Herstellung eines Specialpapieres; auf die Albumin- papierfabrik fiel dabei ein Anteil von M. 110 880, worauf 1902 M. 60 480 gezahlt, also noch M. 50 400 zu zahlen sind. Für den Wert dieses Verfahrens ist aus dem Gewinn 1902 eine Res. in Höhe der Anzahlung geschaffen. Der Div.-R.-F. von M. 13 205 wurde 1902 mit an die Genussscheine ausgeschüttet. Die G.-V. v. 14./3. 1903 genehmigte einen mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden u. der Fabrik photogr. Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. in Wernigerode abgeschlossenen Vertrag u. Erwerb von Aktien der Fabrik photogr. Papiere vorm. Karl Christensen A.-G. in Berlin, weiter einen mit einer anderen Fabrik Ab- geschlossenen Betriebsvereinigungsvertrag für einen bestimmten Artikel (s. auch die Firma Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden, S. 1089). Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien Lit. A à M. 1000, auf welche eine Div. im Höchstbetrag von 8 % entfällt. Urspr. A.-K. M. 1 031 000 in 400 Aktien Lit. A und 631 Aktien Lit. B à M. 1000. Letztere sind gemäss Statut amortisiert und statt dessen nachstehende Genussscheine ausgegeben. Renussscheine: 3155 Stück auf Namen und übertragbar, ausgegeben an Stelle des bis 1890 bar zur Rückzahlung gebrachten A.-K. Lit. B =– M. 631 000. Für jede amortisierte Aktie wurde dem Inhaber ein Genussschein unentgeltlich ausgeliefert. Laut G.-V.-B. vom 7. Febr. 1891 wurde den Inhabern der Genussscheine freigestellt, an Stelle eines Genussscheines gegen Rückgabe desselben 5 neue Genussscheine zu beziehen, von denen ein jeder ¼ des für einen ursprünglichen Genussschein festgesetzten Gewinnanteiles