Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1091 * 0 0 88 0 Ö Vereinigte Strohstoff- Fabriken in Dresden mit Filialen in Kötitz b. Coswig i. S., Dohna i. S., Hirschberg i. Schles., Rhein- dürkheim, Rheinhessen. Geschäftsleitung in Coswig i. S. Gegründet: 1. 11. 1885. Letzte Statutänd. 21./2. 1900. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die Ges. übernahm folgende acht Strohstofffabriken: 1) die in Kötitz b. Coswig i. S. gelegene Strohstofffabrik „Tännicht“, der Firma C. G. Kallert in Sprottau u. Dresden; 2) die in Alt-Oels gelegene Strohstofffabrik, derselben Firma gehörig; 3) die Strohstofffabrik Hirschberg, gehörig 0. A. Linke: 4) die Strohstofffabrik Hirschberg-Rosenau, gehörig ebendemselben C. A. Linke; 5% die Strohstofffabrik der Firma Anton Unger zu Dohna i. S.; 6) die Strohstofffabrik N ieder- Ingelheim der Firma Heyer & Pistor zu Mainz; 7) die Strohstofffabrik zu Rheindürkheim der Firma Bloch & Offenheimer; 8) die Strohstofffabrik Gengenbach d. Firma Bloch & Offen- heimer. Der Gesamtkaufpreis sämtl. Fabriken stellte sich auf M. 3 146 317.03. Die s. Zt. erworbenen Fabriken in Lucka, Gengenbach, Alt-Oels, Hirschberg-Rosenau sind inzwischen mit Verlust wieder verkauft worden. Die Hirschberger Fabrik wird demnächst stillgelegt. Zweck: Fabrikation von Papierstoffen aus Stroh u. anderen Faserstoffen, sowie Weiter- bearbeitung derselben. Der Ertragsrückgang 1901/1902 ist hauptsächlich auf die schlechte Strohernte 1901 zurückzuführen. Nach Abschreib. von M. 150 000 verblieb 1901/1902 ein Verlust von M. 38 036, der vorgetragen wurde. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Anleihen: I. M. 750 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1891, 1500 Stücke à M. 500. Zs. 1/4 1./10. Tilg. ab 1896 durch jährl. Ausl. im Juni auf 1./10. Die Anleihe ist hypoth. auf den versch. Etablissements der Ges. eingetragen. Zahlst. wie bei Div. Ende 1902 noch in Um- lauf M. 690 000. Kurs Ende 1896–1902: 103, 101, 101, 100, –, 95.25, 100 %. Notiert in Dresden. II. M. 1 000 000 von 1900 in 5½ % Oblig., aufgenommen zur Konsolidierung schwebender- Verbindlichkeiten der Ges. Stücke à M. 5000. Die Anleihe ist nicht hypoth. sichergestellt u. bis 1./7. 1909 zu pari rückzahlbar, Zs. 2./1. u. 1./7. Noch in Umlauf am 31./10. 1902 M. 860 000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. ausserord. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. 4 % Div vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 6000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. ist berechtigt einzelnen seiner Mitgl. für besond. Thätigkeit bis zus. M. 5000 aus Gesellschaftsmitteln zu bewilligen. Bilanz am 31. Okt. 1902: Aktiva: Grundst. u. Wasserkraft 278 643, Gebäude 1 112 350, Masch. u. Apparate 1 925 805, Mobil. u. Utensil. 21 336, Pferde u. Wagen 10 792, Dohna Geleis- anlage 20 000, Kassa 56 466, Wechsel 77 662, Effekten 49 103, Fabrikationskto 672 242, Central- Unk. 1306, Aussenstände 619 653, Bankguth. 170 027, zus. 789 681 abzügl. 139 603 Kredit. = 650 077, Verlust 38 036. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 690 000, do. Tilg.-Kto 2000, do. Zs.-Kto 3701, Anleihe 860 000, do. Zs.-Kto 15 766, alte Div. 1320, Arb.-Sparkasse Hirschberg 9867, wohlthätigk.-F. 34 349, Delkr.-Kto 34 156, R.-F. I 255 355, do. II 7306. Sa. M. 4 913 823. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Central-Unk. 63 249, Oblig.-Zs. 31 462, Anleihe-Zs. 51 758, Abschreib. 150 000. – Kredit: Vortrag 101 324, Fabrikationsgewinn 139 943, Effekten 833, Zs. u. Agio 16 333, Verlust 38 036. Sa. M. 296 469. Kurs Ende 1886–1902: 150, 148, 120, 107.25, 107.75, 87, 85, 90,99, 102, 108, 107, 100, 9I, 94, 60, 63 %. Notiert in Dresden, Mainz. Dividenden 1885/86–1901/1902: 10, 10, 9, 7, 3, 4, 4, 5, 4. 5/, 6, 6, 5, 6, 6, 0, 0 %. Zahlb. pät. Ende April. Coup.-Verj.: Gesetzliche. Direktion: Emil Günzburger. Prokuristen: E. Th. Krauss, A. Th. Diehl, E. E. Mediger. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Ferd. von Löhr, Mainz; Stellv. Fabrikbes. Heino Kretzschmar, Kynast b. Kötzschenbroda; Komm.-Rat F. Grobe, Strassburg-Ruprechtsau; Oberstleutnant z. D. von Hartmann, Niederléssnitz. Zahlstellen: Coswig i. Sa.: Eigene Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Dresdner Bank; Mainz: Mainzer Volksbank. Zucker & Co. A.-G. Schreibwarenfabrik in Erlangen. Gegründet: 23./9. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899. Übernahmepreis M. 420113 bezw. 100000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Schreib- u. Kartonnagewaren u. verwandter Artikel u. deren Verkauf, sowie insbesondere Übernahme u. Fortbetrieb der den Firmen Zucker & Co. und Sachs & Co. in Erlangen gehörigen Fabriken für Schreibwaren. Kapital: M. 550 000 in 550 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., Vom verbleibenden Betrage 9 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. „Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Immobil. 231 831. Masch. u. Gerätschaften 103 958, Varen u. Halbfabrikate 64 568, Rohmaterial. 130211, Bankguth. 20374, Aussenstände 111 260, )ebit. 30 107, Wechsel u. Effekten 13 248, Kassa 2066. – Passiva: A.-K. 550000, Kurrent- schulden 35299, Kredit. 67404, R.-F. 6019, Gewinn 48 903. Sa. M. 707 627. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 20250, Unk. 80125, Zs. 2125, Gewinn 32282. Sa. M. 134783. – Kredit: Warengewinn I. 134783. Dividenden 1899.–1902; 9, 8. 0, 6 %. Kys Direktion: Komm.-Rat Karl Zucker, Hans Sachs. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Emil Kränzlein, Stellv. Komm.-Rat Joh. Veit Hertlein, Rechtsanwalt Ludwig Martin, Erlangen. 69*