1098 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Direktion: Ernst Roth. Aufsichtsrat: Bankier Alois Schmid, Kunstmühlenbes. Mich. Weisshaupt, Maurermeister Carl Maurer, Rentier Heinr. Rieder, Jos. Burkart, Landsberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Landsberg: Herz & Schmid. Chromo-Papier- und Carton-Fabrik vorm. Gustayv Najork. Actiengesellschaft in Leipzig-Plagwitz. Gegründet: 10./9. 1895 als A.-G.; besteht seit 1868. UÜbernahmepreis M. 1 459 292. Gründung S. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 29./12. 1899. Zweck: Erwerb oder Bau und Betrieb von Fabriken etc. zur Herstellung von Chromopapieren, Chromokartons, Kunstdruckpapieren und anderen mit dieser Fabrikation zusammen- hängenden Geschäftszweigen. Beschafft wurde 1899 eine neue Färbemaschine. 1900 wurde ein Erweiterungsbau fertiggestellt und drei weitere Färbemaschinen nebst zugehörigen Hilfsmaschinen in Betrieb genommen, wofür M. 168 243 verausgabt wurden. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 7 % vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (und M. 1000 Fixum pro Mitglied), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstück 120 000, Gebäude 367 500, Kläranlage 4824. Masch. 217 000, Utensil. 48 300, Rohmaterial. u. halbf. Waren 111 243, fertige do. 96 030, Kassa 6829, Wechsel 57 796, Effekten 1573, Debit. 538 814. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 53 701 (Rückl. 6214), Pens.-F. 22 791, Kredit. 174 409, Tant. an Vorst. 8265, do. an A.-R. 6180, Div. 96 000, do. alte 200, Grat. 4000, Vortrag 4361. Sa. M. 1 569 911. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. u. Ern.-Kto 18 972, Abgaben 14 037, Asse- kuranz 2981, Gen.-Unk. 117 080, Zs. u. Diskont 17 364, Abschreib. 46 089, Gewinn 125 021. – Kredit: Vortrag 734, Warenkto 340 814. Sa. M. 341 548. Kurs Ende 1895–1902: 139, 180, 161.50, 158.90, 162, 155.50, –, 125 %. Notiert in Leipzis. Dividenden 1895–1902: 8½, 10, 8½, 10, 10, 10, 4, 8 %. Zahlbar spät. 1./6. Coup.-Verj: 4 J. (F.) vom 1./6. an gerechnet. Bevollmächtigter: Oscar Wolf. Direktion: Emil Seidel, Joh. Schulze. Prokurist: Gustav Engert. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Stadtrat Bankier H. Schmidt, Stellv. Gen.-Konsul A. de Liagre, Geh. Komm.-Rat A. Thieme, Komm.-Rat Konsul Max Huth, Leipzig. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt.* Zellstofffabrik Waldhof in Mannbheim. Gegründet: 26./6. 1884. Letzte Statutänd. 19./12. 1899 u. 27./4. 1900. Zweck: Produktion und Verkauf von Holzzellstoff, von sonst. Papierhalbstoffen und von Papier jeglicher Art. Die Ges. arbeitet nach dem Bisulfitverfahren, sie besitzt 1471 ha Wal und 3 Bleichereien. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch 70 Dampfmaschinen mit einer Gesamtleistung von 6500 HP. geliefert. An Dampfkesseln sind 50 Stück mit 5500 qm Heizfläche vorhanden. Es sind 32 Kocher und 11 Langsiebmaschinen im Betriebe. Die erforderl. grosse Menge des reinsten Wassers liefert ein weitverzweigtes Netz von 80 einzelnen Rohrbrunnen. 5 Dampfmaschinen mit einer Stärke von ca. 700 HP. sind zu diesem Zweck aufgestellt und liefern pro Minute ca. 30 000 1 krystallhelles Wasser. Die Fabrik besitzt eigene Metallgiessereien sowie 3 grosse Reparaturwerkstätten. Das 423 415 qm grosse Fabrik- grundstück, wovon 64 966.17 qm überbaut sind, wird von 8½ kmin Schienengeleise durchzogen. auf welchen 4 der Fabrik gehörige Lokomotiven den Verkehr bewältigen, ausserdem dienen hauptsächlich zum Transport des Holzes noch ca. 3.6 km Schmalspurgeleise. Arbeiterzah. über 2000. Produktion an Zellstoff 1896–1902: 44 743 293, 46 087 550. 46 333 174, 47 062 41, 49 276 569, 47 994 322, 46 911 833 kg. Der Umsatz 1902 stieg um M. 1 333 452. Die Ges. it mit der russ. A.-G. Zellstofffabrik Waldhof bei Pernau in Livland beteiligt (A.-K. Rbl. 6 00 00b. beinahe vollständig im Besitz der Mannheimer Ges.). Der Betrieb des neuerbauten Werkes 18t Nov. 1900 eröffnet; Produktionsfähigkeit jährl. 25 000 000 Kg, kann nötigenfalls erhöht werden. Waldbesitz der russ. Ges. 6504 ha. Dieselbe erhielt die Genehm. zur Ausgabe von M. 6.000 00 Schuldverschreib., für welche die Mannheimer Ges. die Garantie übernahm. Der Gewinn der russ. Ges. für 1901 wurde zu Abschreib. u. Vortrag verwendet, für 1902 kamen 3 % Div. Zul Verteilung. (Siehe die Russische Ges. Waldhof unter Anhang, Seite 293.) 1899 hat die Mann.- heimer Ges. die erworbene Konc. zur Erbauung der Nebenbahn Waldhof-Sandhofen an die Bahn- Ges. Waldhof A.-G. in Mannheim (A.-K. M. 600 000) und die im Laufe der Zeit 4 gekauften Grundstücke, soweit solche nicht zum Fabrikbetrieb verwendbar waren, an dt Immopbilien-Ges. Waldhof A.-G. in Mannheim (A.-K. M. 600 000), letztere mit M. 434 019 verkauft. Die Gründer beider Ges. waren verpflichtet, die Aktien al pari plus M. Kosten etc. den Aktionären der Zellstofffabrik Waldhof bis 2./10. 1899 zur Verf. zu stel Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Inh.-Aktien (Nr. 1–9000) à M. 1000. Die Aktien können , gestellt und ebenso wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Urspr. A.-K. M. Erhöhung 1886 auf M. 1 500 000, 1887 auf M. 2 000 000, 1888 auf M. 3 000 000, 188: In M. 4 000 000; fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 28. Jüli 1896 um M. 2 000 000 1 =―――