1104 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. kraft u. Freyburg a. U. (Prov. Sachsen) mit ca. 800 HP. Wasserkraft, und zwar um M. 862 940 unter deren bisherigem Buchwerte, wovon M. 822 940 zu Amort. verwandt und M. 40 000 für Kaufkosten zurückgestellt wurden. Das 1902 durch Ankauf eines neuen Kohlenfeldes er. weiterte Kohlenwerk deckt den Kohlenbedarf der Papierfabrik (Förderung 1902 505 785 hl) Die Holzstofffabriken decken nach ihrer Ende 1901 beendeten Vervollständigung den ganzen Holzstoffbedarf der Papierfabrik (Produktion 1902 1 837 955 kg). Die Papierfabrik selbst mit 5 Papiermaschinen (1200 HP. Dampfkraft u. 25 HP. Wasserkraft) und einer Tagesproduktion von ca. 30 000 kg Papier absorbiert einen grossen Teil der eigenen Celluloseproduktion (Produktion 1901–1902: 7 151 200, 7 609 594 kg Papier). Die frühere A.-G. Fockendorfer Papierfabrik löste sich auf, ihre Aktionäre übernahmen die Feinpapierfabrik in Elber. feld und erhielten für je 4 Fockendorfer Aktien 2 Elberfelder Aktien und eine der jungen Aktien der Simonius'schen Ges. – Die Ges. arbeitete in den letzten beiden Jahren unter stellenweise recht schwierigen Verhältnissen. Papier- und Cellulosefabriken erfuhren 1902 mehrfach Erweiterungen. — Der s. Z. mit der Papierfabrik Weissenstein A.-G. behufs ge- meinschaftl. Betriebes der Papierfabrik Wangen G. m. b. H. geschlossene Vertrag ist Ende 19072 abgelaufen und nicht mehr erneuert. Die Ges. verkaufte ihren Geschäftsanteil al pari an ihren bisherigen Partner mit Wirkung ab 1./11. 1901. Kaufsumme M. 200 000, ab 1./11, 1901 zu 5 % verzinsl., zahlbar mit M. 50 000 per 2./1. 1902, der hypoth. auf Papierfabrik Wangen sicher- gestellte Rest von da ab in 5jährl. Raten je per 1./1. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, er. höht lt. G.-V.-B. vom 3. Dez. 1898 um M. 800 000 in 800, ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien àa M. 1000, angeboten den Aktionären zu 122 %. Zweck der Erhöhung war Beschaffung von Mitteln zur Bezahlung von Schulden der Ges. Die G.-V. vom 16./12. 1899 be- schloss weitere Erhöhung um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1./1. 190 behufs Erwerbung der Fockendorfer Papierfabrik (s. o.). Die G.-V. vom 21./5. 1901 beschloss Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./7. 1901, übernommen von der Bank f. Elsass u. Lothringen und von dieser an- geboten den Aktionären 5: 1 vom 10.–25./6. 1901 zu 140 % abzügl. 4 % Zs. bis 1./7. 190l. Hypothekar-Anleihe: M. 800 000 in 4 % Oblig. von 1896. Tilg. ab 1901 in längstens 16 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 50 000 auf 1./9.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 3 Monate Frist ab 1./9. 1901 vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Hypothek auf sämtl. Fabriken in Wangen u. Kelheim einschl. des Dampfsägewerkes. Zahlst.: Wangen: Ge- sellschaftskasse; Mülhausen, Strassburg, Metz u. Colmar: Bank von Elsass u. Lothringen; Basel: Gebr. Oswald. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 700 000. Nicht notiert. Hypothekar-Anleihe Fockendorf: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1896, rück- zahlbar zu 105 %, Stücke auf den Namen von Carl Neuburger, A Nr. 1–600 zu M. 1000, B Nr. 601–1400 zu M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. mit 2 % und ersparten Zs. ab 1900; von da ab event. verstärkte Tilg. zulässig. Verlosung im Sept. auf 31./12. Ende 1902 noch in Umlauf M. 937 000. Zahlst.: Fockendorf: Gesellschaftskasse; Berlin: Carl Neuburger. Hypothek auf Freyburg: M. 300 000 zu 4 % verzinslich. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Wasserkraft u. Grundst. 658 061, Gebäude 2 041 5465, Masch. 2 077 763, Geleise u. Seilbahnen 114 983, Fuhrwerk 17 983, Effekten 57 732, Wechsel 53 975, Kassa 8150, Rohstoffe 846 940, Unk.-Kto 202 141, Fabrik.-Kto 205 180, Debit. 1 567 863. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 1 637 000, do. Amort.-Kto 4500, do. Zs.-Kto 15 228, Hypoth. 300 000, R.-F. 385 038, Kautionen 64 282, Unterst.-F. 10 082, Kredit. 2 233 813, Accepte 29 380, Dubiose 30 179, Taglohn- u. Versich.-R.-F. 25 463, Div. 120 000, Vortrag 1352. Sa. M. 7 852 310. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe 3 190 591, Unk. u. Zs. 733 681, Gehälter, Löhne 691 049, Dubiose 2276, Reparat. 125 449, Abschreib. 257 245, Gewinn 113 710. Sa. M. 5 114 001.— Kredit: M. 5 114 001. Kurs Ende 1899–1902: 177, 171.50, 163.50, 135 %. Eingeführt 8./7. 1899 durch Carl Neuburger, Berlin; erster Kurs 12./7. 1899: 155 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1894–1902: 10, 6, 5, 9, 12, 12, 10, 6, 4 %. (Für die Aktien Nr. 2500–3000, Em. 1900, pro 1901: 3 %.) Zahlbar spät. 6 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) 3 Direktion: Alfr. Pettermand, Wangen; Fritz Pettermand, Kelheim; Max Seller, Fockendorf. Prokuristen: Chs. Stouder, Wangen; Rich. Exner, Friedr. Wirtz, Ernst Schürk, Fockendorl Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Alf. Simonius-Blumer, Zürich; Ch. Boeringer-Simonius, Alfr. Hosch- Simonius, Basel; Bankier Carl Neuburger, Berlin. E. Zahlstellen: Für Div.: Wangen: Gesellschaftskasse; Berlin: Carl Neuburger; Mülhausen 1. E. Bank von Elsass u. Lothringen. * 0 D5 ―― 7 . R― jyoc. „Freiberger Papierfabrik zu Weissenborn' im Erzgebirge Gegründet: 20./6. 1871. Letzte Statutänd. v. 11./3. 1902. „„% Zweck: Fabrikation von Papier, Cellulose und Strohstoff in Weissenborn, sowie „ von Holzstoff in Lichtenberg. In den Anlagen wurden im Jahre 1899 umfassende van rungen eingeführt, namentlich wurde die elektrische Kraftübertragung durchgelt 0 — 7 3 8 Ü―§― (Hy Istücks- und die Produktionsfähigkeit der Papiermaschinen namhaft gehoben. Für Grundst