Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. 1145 Rheinische Holzverwertung, A.-G. in Mannheim, Rheinau. Gegründet: 28./11. 1898 bezw. 24./4. 1900 mit Wirkung ab 1./12. 1899; eingetr. 11./6. 1900. Letzte Statutänd. 29./11. 1902. Sitz urspr. in Kreuznach, lt. G.-V. v. 18./2. 1901 nach Mannheim verlegt. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Alb. Schadt, Aug. Schadt u. Jul. Schadt bezw. die Firma Kreuznacher Holzindustrie Gust. Schadt haben in die A.-G. eine Anzahl Patente im Werte von M. 500 000 eingebracht (für 500 St.-Aktien der A.-G. à M. 1000). Diese Patente haben sich als wertlos herausgestellt (s. Kapital). Zweck: Erwerb u. Verwertung in- u. ausländ. Patente der Holzindustrie und anderer Artikel; Handel mit Holz u. anderen Artikeln. Kabital: M. 180 000 in 180 Aktien à M. 1000. Bis 1902: M. 1 000 000 in 500 St.-Aktien (Nr. 101–600), 100 Prior.-Aktien (Nr. 1–100) Lit. A à M. 1000 u. 400 Prior.-Aktien (Nr. 601–1000) Lit. Ba M. 1000. Die Prior.-Aktien genossen Vorz.-Rechte bezügl. des Gewinnes u. Vermögens der Ges. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1901 um M. 400 000 in Prior.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 29./11. 1902 beschloss behufs Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1901 von M. 81 374 und der hohen Patentbewertung die Beseitig. der 500 St.-Aktien Nr. 101–600) durch freiwillige Rückgabe derselben (da sich die Patente, wofür diese St.-Aktien gegeben, als völlig wertlos erwiesen); Vernichtung von 140 Prior.-Aktien Lit. B infolge nicht geleisteter Einzahlung eines Gründers; Gleichstellung der Prior.-Aktien Lit. A u. B in ihren Rechten; Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der verbleib. 360 Prior.-Aktien von 2 auf 1 (Frist bis 1./1. 1903). A.-K. somit jetzt M. 180 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Das erste Geschäftsj. 1./12. 1899 bis 31./12. 1901. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 1318, Wechsel 248, Debit. 21 816, Patente 20 000, Grundstücke 76 582, Gebäude 150 110, Masch. u. Werkzeuge 104 033, Modelle 2030, Mobil. 6648, Warenvorräte 107 652. – Passiva: A.-K. 180 000, Bank-Kredit. 259 301, Waren- do. 40432, Accepte 6117, Rückstell.-Kto 3116, R.-F. 74, Vortrag 1397. Sa. M. 490 437. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 87 834, Dubiose 7474, Abschreib. 9484. Gewinn 1471. Sa. M. 106 263. Kredit: Betriebsergebnis M. 106 263. Dividenden: 1899/1901: 0%; 1902: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Bade (seit 1./3 1902). Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Bankier Alb. Alt- schüler, Neustadt a. H.; Architekt Karl Blatt, Rechtsanw. Dr. jur. J. Rosenfeld, Mannheim; Bankier Franz Hessel, Kreuznach. Vereinigte Säge- und Hobel-Werke R. Schaak & Co. Aktiengesellschaft in Memel und Gross Kryszahnen bei Seckenburg. Gegründet: 16./10. 1898 mit Wirkung ab 1./12. 1897. Letzte Statutänd. 3./2. 1902. Zweck u. Gründung s. J ahrg. 1900/1901. Erwerb u. Fortbetrieb der früher unter der Firma R. Schaak & Co. betriebenen Säge-, Hobel-Werke u. Holzgeschäfte, ferner der früher der Frau Betty Schaak gehörenden Säge-, Hobel-Werke und Transport-Unternehmen. Die Ges. hat die in Memel und Gross Kryszahnen bei Seckenburg belegenen Dampf- Säge- u. Hobelwerke erheblich vergrössert, sowie neue Holzbearbeitungsfabriken (Thüren- fabrik, Leistenfabrik) in Memel 1899/1900 in Betrieb genommen, sie hat in Düsseldorf mit M. 150 000 Beteiligung eine Verkaufskommandite begründet und ausserdem das Säge- werk der Firma Heinr. Schanter & Schundau in Russ erworben. Dagegen hat sie ihren Anteil an dem in Gemeinschaft mit der Holzindustrie Hermann Schütt A.-G. in Czersk errichteten Sägewerk nebst Holzbearbeitungsfabrik in Hohenholm bei Bromberg bis auf eeinen geringen Anteil abgegeben. Umsatz 1902 M. 1 600 000. Kabital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000, Urspr. A.-K. M. 1 000 000, vollgezahlt seit 1./2. 1900, erhöht lt. G.-V.-B. v. 22./2. 1900 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in neuen zu 105 % ausgegebenen Aktien à M. 1000, wovon Ende Aug. 1901 an 75 % noch nicht ein- bezahlt waren, sodass das eingezahlte A.-K. damals M. 1 206 750 betrug. Zwecks Tilg. der am 31./8. 1901 mit M. 302 804 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 3./2. 1902 Herabsetzung des A.-K. um M. 400 00) auf M. 1 100 000. Mit Rücksicht auf die noch nicht stattgehabte Vollzahlung wurden dadurch M. 295 000 frei, die zus. mit aus dem R.-F. entnommenen M. 7804 zur Saldierung genannten Verlustes dienten. Hypothek: M. 406 696. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 0% z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., berrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bis zur Ansammlung eines durch den Verlust von M. 302 804 aus 1900/1901 und dessen Deckung bedingten Entschädigungskapitals von M. 100 000, lüngstens aber bis Ende des Geschäftsjahres 1911/12 sollen mehr wie5 7% Div. nicht verteilt werden. Bilanz am 31. Aug. 1902: Aktiva: Grund u. Boden 310 613, Gebäude u. Baulichkeiten 99 3 = 0 ―― 7 =― Geko 423 192, Masch. 459 844, Beleucht.-Anlagen 31 583, Geleiseanlagen 24 935, Heizungs- u. Trocken- anlage 18 648, Spähneabsaugungsanlage 21 652, Inventar u. Material 17 466, Dampfer 41 815, Balts 30 539, Pferde u. Wagen 6655, Kaut.-Effekten 19 965, Versich. 10 035, Steuern 1205, Beteilig. bei andern Ges. 160 000, Debit. 501 972, Kassa 12 572, Wechsel 31 636, Waren 327 059.