1150 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Tilsiter Möbelfabrik, Dampfsägewerk, Georg Salomon & Co. Aktiengesellschaft Tilsit, in Tilsit. Zweiggeschäft in Pillkallen. Gegründet: 15./12. 1899 mit Wirk. ab 1./11. 1899. Letzte Statutänd. 3./4. 1901 u. 30./. 1902 Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von der offenen Handelsges. Georg Salomon & Co. 1n Tilsit betriebenen Möbelfabrik nebst Dampfsägewerk u. des mit der Fabrikat. verbundenen Handelsgeschäfts in Tilsit u. Pillkallen. Kapital: M. 456 000 in 456 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die G.-V. v. 30./4. 1900 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz Ende 1901 von M. 44 016 Herabsetzung des A.-K. um M. 44 000 durch freiwillige Hergabe von 44 Aktien seitens der Vorbesitzer, gegen Verzicht- leistung auf die garantierte Div. für 1901. Hypotheken: M. 220 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St., Gr. 100 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., ev. bes. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte. 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. u. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 370 000, Tischlerei-Utensil. 3900, Tapeziererutensil. 220, Fuhrwerk 4000, Masch. 20 000, Kontorutensil. 5000, Vorschuss- verein, Mitgliederguth. 1128, do. Depositenguth. 3700, Eff. 6500, Licenzkto 1, Debit. 130 000, Wechsel 11 000, Kassa 304, Waren 190 334, Verlust 21 132. – Passiva: A.-K. 456 000, Hyp. 220 000, Lombardkto 7000, Tant. 21, alte Div. 128, Guth. d. Lieferanten 84 070. Sa. M. 767 219. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 16, Abschreib. 19 552, Skonto 1165, Grundstücksertrag 8612, Unk. 71 542. – Kredit: Gewinn a. Waren, Tapezierer- u. Fabrikat.- Kto 77 628, R.-F. 2127, Unterbilanz 21 132. Sa. M. 100 887. Dividenden 1900–1902: 7, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Salomon. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Eug. Laaser, Splitter, 4. Herbst, Louis Leise, Edw. Pawlowski, Eug. Schneider, Tilsit. Zahlstellen: Eigene Kasse; Tilsit u. Königsberg: Ostdeutsche Bank A.-G. Otto Hetzer, Holzpflege- u. Holzbearbeitung, Akt.-Ges. in Weimar. Gegründet: 28./12. 1901 mit Wirk. ab 1./1. 1901; eingetr. 31./12. 1901. Gründung s. Jahrg. 1902/190,. Zu gunsten des Hof-Zimmermeisters Otto Hetzer in Weimar wurden folgende besondere Vorteile bedungen: 1) in Fällen des Verkaufs eines Auslandpatents oder einer Auslandlicenz für deutschen Fussboden steht ihm eine Beteiligung mit 50 % des Netto- ertrages zu; 2) für die Einlage des neuen Patents für parabolische Balken und des an- gemeldeten Schutzrechts auf eine Holzdeckenkonstruktion, welche in der Bilanz bisher nur in Höhe des Gegenwertes für Barauslagen bewertet sind, erhält Otto Hetzer a) für den Fall von Verkäufen oder Licenzerteilungen der bezügl. ausländischen Schutzrechte 50 % des Nettoerlöses; b) bei den eigenen Umsätzen der Ges. in zus. gesetzten Balken 50 % vom Nettoertrag des durch Aufschlag auf die Nutzholzverkaufspreise zu ziehenden Patentnutzens. Diese Vergütungen entfallen im Einzeljahr, soweit kein verteilbarer Reingewinn nach Gewähr von 4 % Zs. auf das A.-K. bleibt. Die Akt.-Ges. hat das Recht, die Ansprüche Hetzers im Sinne von 2 b durch eine einmalige Abfindungssumme in bar oder Aktien abzulösen; 3) gegen Hinterlegung von M. 75 000 A.-K. bei der Reichs- bank oder dem A.-R. auf 20 Jahre steht der Familie Otto Hetzers das Recht zu, für die Stelle des technischen Dir. Otto Hetzer seinen Bruder Carl Hetzer oder seinen Sohn Otto der Ges. zu präsentieren. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist nächst der Übernahme und Fortführung der bis- herigen Firma „Weimarische Bau- und Parkettfussbodenfabrik Otto Hetzer in Weimar der Einkauf, die Verarbeitung und Pflege von Holz, sowie dessen Verwertung und Lieferung zu Bedarfszwecken aller Art in Verbindung mit allen dabei vorkommenden Nebenleistungen und Nebenartikeln, sowie die Erwerbung und Ausnutzung darau.. Die-Ges. hat es sich speciell zur Aufgabe gestellt, die Rotbuche, die bisher 3 nur zu Brennzwecken Verwendung fand, unter Anwendung eines besonderen Ver fahrens zu Fussböden zu verarbeiten. Kapital: M. 822 000 in 822 Inh.-Aktien (Nr. 1–822) à M. 1000. Die Umwandlung der Inh. in Nam.-Aktien, die nur mit Zustimmung des A.-R. übertragbar sind, oder die Rück- verwandlung in Inh.-Aktien kann auf Antrag des Aktionärs erfolgen. Nam-Aktien. deren Übertragung an die Genehmigung des A.-R. geknüpft ist, geniessen für die Dauer dieses Zustandes den Vorzug eines 1½ fachen Stimmrechts. „ Genussscheine: Ausgegeben lt. G.-V.-B. v. 15./12. 1902 zur Bildung eines Organisationsfonds auf Namen u. an Ordre lautend in vorläufiger Gesamthöhe bis zu M. 50 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. (s. auch Kap.). 3 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % an Genussscheine, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen am- an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. 3 Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 563 804, Anlagen 30 242, 0 heizung, Beleuchtung, Maschinen, Werkzeuge u. Transportmittel 182 857, Patente „ Vorräte 359 492, Kassa u. Effekten 19 111, Aussenstände u. Kautionen 114 166.