1174 Wasser-Werke. Unternehmungen, sowie Verwertung von Wasserkräften; event. auch Bau, Betrieb u. Pachtung elektrischer oder sonstiger Anlagen. Ende 1898 Erwerb der Installationsgeschäfte Heinrich Pichler, F. Liebtreu Nachf. in Frankfurt a. M., sowie G. J. Stumpf in Stuttgart. Ferner wurden den Aktionären der Wasserleitungsbau-A.-G. vorm. Chr. Hilpert zum Umtausch 550 Stück Süddeutsche Wasserwerk-A.-G.-Aktien gegen die gleiche Anzahl Wasserleitungsbau-Aktien angeboten und auf diesem Wege 421 Stück erworben. Die Schuld der Wasserleitungsbau- Akt.-Ges. vorm. Christ. Hilpert (jetzt in Liquid.) an die Süddeutschen Wasserwerke wurde Juni 1900 vergleichsweise auf M. 440 000 festgestellt. Hiervon wurden M. 100 000 in Bar gedeckt, M. 180 000 durch Überlassung von Waren und Werkzeugen, M. 83 500 durch Über- lassung des Wasserwerks Damm (bei Aschaffenburg) ausgeglichen und M. 76 500 werden pro rata mit den Forderungen der übrigen Gläubiger vom Dez. 1900 an bezahlt. Wegen Nicht- zahlung der auf sie entfallenden Vergleichesumme mussten 2 Beteiligte verklagt werden. Ferner erhielten die Süddeutschen Wasserwerke 271 eigene Aktien im Umtausche gegen die gleiche Anzahl Hilpert-Aktien zurück und für die verbliebenen 150 Aktien eine Garantie gegen etwaigen Verlust am Pari-Erlöse bei der Liquid. der Hilpert-Ges. Durch ihre Beteilig. bei Hilpert hat die Ges. bis Ende 1902 M. 176 658 verloren; die der Ges. durch obigen Ver. gleich zugefallenen M. 296 000 eigene Aktien wurden von einem Konsortium zu 103 % exkl. Div. für 1900 erworben. – Die Ges. schloss Verträge wegen Wasserversorgungsanlagen ab mit der Gen.-Dir. der bayer. Staatseisenbahnen, betr. den Bahnhof Regensburg, mit den Gemeinden Gonsenheim in Rheinhessen, ferner mit den Stadtgemeinden Pfaffenhofen, Schrobenhausen, Geisenfeld, Wolnzach u. Hohenwart wegen Errichtung elektr. Centralen (Betrieb Wasserkraft); mit der Stadt Harzgerode in Anhalt (Alexisbad) für Wasserversorgung und Gasbeleuchtung. Das Elektricitätswerk Pfaffenhofen a. Ilm ist Sept. 1899, die andern Werke sind 1900 dem Betrieb übergeben; sie standen Ende 1902 mit zus. M. 2 375 052 zu Buche. Über das Wasserwerk Damm s. oben. Von den Installationsgeschäften ergab Frank- furt a. M. besseren Gewinn, Stuttgart M. 15 121 Verlust. Die Konc.-Werke, von denen das eine oder andere verkauft werden soll, zeigen mehr oder minder befriedigende Entwickelung bis auf das Werk Harzgerode-Alexisbad, das sich vor 1904 nicht rentieren wird. Einschl. der Abschreib., M. 33 321 Abbuchung Hilpert-Verluste und M. 30 393 Überweisung an das Delkr.-Kto ergab sich Ende 1902 M. 126 450 Verlust, der aus den Res. gedeckt ist. die nun noch M. 19 549 enthalten. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1898 um M. 1 600 000 (auf M. 2 600 000) in 1600 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1899, wovon 550 Aktien (zu 110 %) zum Umtausch (welcher bis 19. 10. 1899 zu geschehen hatte) gegen Aktien der Wasserleitungsbau-A.-G. vorm. Chr. Hilpert in Nürnberg, 160 Aktien (zu 125 %) zum Ankauf des Geschäftes G. J. Stumpf in Stuttgart und 90 Aktien (zu 125 %) nebst M. 60 000 bar zum Ankauf des Geschäftes F. Liebtreu Nachf. in Frankf. a. M. Verwendung fanden; restierende 800, ab 15./10. 1899 div.-ber. Aktien wurden von einem Konsortium mit 25 % Einzahlung übernommen und von diesem den Aktionären 2: 1 bis 19./10. 1899 zu 110 % angeboten; vollgezahlt seit 24. 10. 1899. Siehe auch unter Zweck. Hypotheken: M. 104 400 auf das Anwesen Stuttgart, M. 249 957 auf Besitz Pfaffenhofen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage bis 4 %, Div., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. und Be- amte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 6133, Wechsel 2364, Warenvorräte u. Installat.- Material 340 151, Roh- u. Verbrauchsmaterial 6218, in Ausführ. befindl. Installationen 12 229, Mobil. u. Werkzeuge 21 551, Kaut. 32 846, Grundstücke Stuttgart, Regensburg 219 316, Masch. Frankf. a. M., Stuttgart 52 475, Giesserei-Einricht. Frankf. a. M. 4592, Patente 15 000, Modelle 3501, Wasserwerke: Regensburg 601 335, Gonsenheim 216 070, Harzgerode 233 130, Damm 83 821; Gasanstalt Harzgerode 172 100, Elektr.-Werk Pfaffenhofen 1 068 596, realisierbare Projektkosten 8154, Debit. 532 254, Verlust 126 450. – Passiva: A.-K. 2 600 000, R.-F. 144 248, Spec.-R.-F. 1751, Delkr.-Kto 73 949, Hypoth. Pfaffenhofen, Stuttgart 353 958, Kredit. 582 430, Hypoth.-Zs. 1950. Sa. M. 3 758 286. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäfts-Unk. 209 742, Z8. u. Provis. 30 021, Abschreib. 96 881, Verlust auf übernommene Waren der Hilpert-Ges. in Liquid. 33 32 , Delkr.-Kto 30 392. – Kredit: Bruttogewinn aus allen Betrieben 273 604, Diskont- u. Kurs- differenz 304, Verlust 126 449. Sa. M. 100 357. Dividenden: 1898: 6 % p. r. t.; 1899: 0 %; 1900: 5 % auf M. 2 304 000; 1901–1902: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Clauer, Frankf. a. M. Prokuristen: Wilh. Baumann, Osk. Völkel, Ing. Ant. Marx, Frankf. a. M.; Gust. Buck, Stuttgart. Aufsichtsrat: (3–7) Ökonomierat J. Aichbichler, Wolnzach; Bank-Insp. Ph. Trittler, Ludwigshafen a. Rh.; Justizrat Karl Wunder, Wilh. Rehlen, Nürnberg. Zahlstelle: München: Bayer. Filiale der Deutschen Bank. * 0 Wasserwerk zu Frankfurt a. O. Gegründet: 3./4. 1876. Letzte Statutänd. 6./12. 1899 u. 26./3. 1903. Zweck: Versorgung der Stadt Frankf. a. O. mit Trink- und Nutzwasser. Betrieb einées