1178 Eis-Werke und Eis-Fabriken. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Anlagekto 306 651, Grundstücke 2903, Effekten 1293, Wassermesser 2500, Inventar 1348, Debit. 815. – Passiva: St.-Aktien 78 857, R.-F. 12 000 Spec.-R.-F. 1219, Div. 4600, do. alte 230, Kredit. 218 606. Sa. M. 315 512. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 8953, Gehälter 1750, Abschreib. 5205, Gewinn 4600. Sa. M. 20 509. – Kredit: Betriebsgewinn M. 20 509. Dividenden: 1891–99: Je 42 %;: 1900–1902: 5¾, 5, 5 %. Vorstand: Vors. Freih. Georg von Walther jun.; Stellv. Albin Florschütz. Aufsichtsrat: Gotthelf Dressel, E. Lindner. Zahlstelle: Sonneberg: Herm. Lobe. Lis-Werke und Eis-Fabriken. Augsburger Eiswerk in Augsburg. Gegründet: 31./5. 1884. Letzte Statutänd. 22./3. 1900. Zweck: Betrieb eines Eiswerkes in den gepachteten Gebäulichkeiten nebst Wasserkraft des Brunnenwerkes bei den sieben Kindern. Kapital: M. 84 800 in 106 Nam.-Aktien à M. 800. Die G.-V. v. 26. 3. 1903 beschloss Herab- setzung auf M. 21 200 durch Verminderung des Nom.-Werts jeder Aktie von M. 800 auf M. 200, indem auf jede Aktie M. 600 zurückgezahlt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis März. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstück 2257, Masch. u. Einricht. 11 378, Eis- kellerbau 4041, Wasserbau 1972, Mobil. 190, Debit. 3163, Kassa 205, Effekten 129 219, Vorräte 809. – Passiva: A.-K. 84 800, R.-F. 20 090, Extra-R.-F. 43 470, Gewinn 4878. Sa. M. 153 239. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pacht-Zs., Steuern 3567, Löhne, Gehälter, Spesen 7113, Amort. 1709, Ammoniak, Salz, Heizmaterial 1175, Gas, Betriebs-Unk. 1019, Reparat. 1802, Gewinn 4878. – Kredit: Eisverkauf 16 936, Zs. 4330. Sa. M. 21 266. Dividenden 1889–1902: 4, 4, 4, 4, 5, 5, 5, 6, 8, 8, 8, 5, 0, 5 %. Direktion: Franz Schönich. Aufsichtsrat: Vors. Jos. Stötter, Stellv. M. F. Pfeiffer, Georg Stötter, Georg Malsch, Jos. Ortner, Augsburg. Norddeutsche Eiswerke, Aktien-Gesellschaft in Berlin. Schützenstrasse 68 u. Köpenickerstrasse 40 41; in Rummelsburg, Plötzensee, Köpenick und Hannover. Gegründet: 21./8. 1872; eingetr. 23./8. 1872. Letzte Statutänd. 20. 3. 1899. Zweck: Errichtung und Betrieb von Eiswerken, sowie von Kühl- und Gefrierhäusern. Fabrikation künstlichen Eises, Handel mit Eis, Brennmaterialien, Petroleum, Spiritus u. mit Produkten u. Material. überhaupt, sowie Betrieb aller industr. Geschäfte, welche zu dem Zwecke der Ges. in Beziehung stehen. Die Ges. hat 1903 die Lagerung u. den Vertrieb von Bier aufgenommen. Die Ges. übernahm die Eispachtung und die Eishäuser zu Rummelsburg für M. 1 218 00 u. die Anlage bei Köpenick für M. 1 482 000 von dem Maurermeister C. Bolle in Berlin. Sie besitzt 7 Eismasch. zur Fabrikation von Kristalleis in Rummelsburg, Plötzensee u. Berlin, auch in Hannover. 1887 wurde infolge Ausdehnung des Zweckes der Ges. in Berlin u. Hannover ein Brennmaterialien-, 1893 ein Petroleum-Ausfuhr-Geschäft eingerichtet. 1890 erwarb die Ges. die Moabiter Eiswerke mit einem Areal von 34 225 qm u. den Heiligen See bei Tegel für M. 800 00 An die Eisfabrik in Rummelsburg wurde 1895 ein grosses Gefrierhaus gebaut u. 1898 in Hannover eine Eisfabrik (Kunsteis) angelegt, auch dort ein zweites Grundstück für M. 124 000 erworben. 1899 wurde das Grundstück Köpenickerstr. 40/41 für M. 1 130 000 angekauft. Auf den Kaufpreis sind jetzt M. 280 000 bezahlt, der Rest von M. 850 000 ist hypothek. eingetragen. Auf dem Grundstück ist eine Eisfabrik im grossen Stile erbaut u. im Juli 1899 in Betrieb genommen; dieselbe produziert bis zu ca. 1300 Ctr. Kunsteis pro Tag. Die ebendaselbst er- bauten Kühl- u. Gefrierhäuser sind Juni 1900 in Betrieb genommen worden. Der Grundbesit- umfasst qR. in Rummelsburg 1436, Köpenick 1788, Plötzensee 2410, Heiligensee 1200, Köpe- nickerstr. 700. Ein Teil der Köpenicker Eiswerke brannte Sept. 1901 nieder; der Brand- schaden war durch Versich. gedeckt. Die Ersatzbauten wurden im Frühjahr 1902 fertiggestellt. In Plötzensee ist 1902 ein neues Beamtenwohnhaus erbaut. Das Eiswerk Tegelort ist vor Ablauf des Pachtvertrages abgebrochen u. der daraus entstandene Verlust abgeschrieben. Der Besitz der Ges. ist in der Bilanz specifiziert. „„. Kapital: M. 3 400 000, und zwar M. 2 400 000 in 4000 St.-Aktien (Nr. 1–4000) à M. 600 (200 Thlr. und M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 400 000 in St.-Aktien à M. 600, erhöht lt. G.-V.-B. vom 20. März 1899 um M. 1 000 000 in Vorz.-Aktieir div.-ber. ab 1./1. 1899. Davon wurden M. 800 000 von einem Konsortium zu 101.50 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1899 übernommen und den Aktionären v. 19.–29./. 1899 zu 105 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1. 1. 1899 angeboten; auf je M. 3000 St.-Aktien kam eine Vorz.-Aktie. Restliche M. 200 000 wurden im Dez. 1899 an die Berliner Bankfirma