Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 1345 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 25 022, Amort. 91 925, Gen.-Unk. 348 050, Gewinn 184116. – Kredit: Vortrag 16 643, Spinnerei- u. Webereifabrikation 632 472. Sa. M. 649 115. Kurs Ende 1886–1902: 224, 230, 240, 233, 225, 210, 190, 200, 215, 265, 242, 200, 182, 180, 190, 170, 165 %. Notiert in Augsburg. Dividenden 1886–1902: 11½, 11½, 11½, 11½, 12%, 6àͤ, 10, 12 %, 12¾, 12 %%, 12 8½, 8½, 10, 10, 5¾, 6 %. Zahlbar spät. 31./3. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: H. Düwell jr. Prokurist: Ernst Bischoff. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bankier Moritz von Stetten, Augsburg; Stellv. Archit. Ad. Leichtle, Komm.-Rat Heinr. Düwell, Kempten; Privatier Fritz von Stetten, Fabrikbes. Cl. Martini, Augsb. Zahlstellen: Eig. Kasse; Augsb.: Paul von Stetten; Kempten: Bayer. Notenbank, Filiale. Kölhnische Baumwollspinnerei u. Weberei in Cöln a. Rh., Bayenstrasse 25. Gegründet: 1./8. 1853. Letzte Statutänd. 21./12. 1900 u. 1./3. 1901. JZweck: Herstellung u. Vertrieb von baumwollenen Garnen, von Geweben u. Stoffen aus Baumwolle. Die Fabrik arbeitet mit 63 000 Spinnspindeln, 7000 Zwirnspindeln u. 538 Web- stühlen u. verbraucht jährl. ca. 18 000 Ballen Baumwolle. Infolge Neuorganisation des Betriebes u. Verlegung der Bureaus sind ca. 8000 qm = des Gesamtterrains der Ges. zum Verkauf frei- gelegt worden. Dem Reorganisationskto (s. unter Kapital) wurden 1901 zu Verbesserungen M. 108 370 entnommen. Der 1901 u. 1902 entstandene Verlust von M. 149 360 bezw. M. 233 543 vurde durch Übernahme auf den Disp.-F. getilgt, der 1902 durch einen Vergleich mit der Stadt Cöln betr. einer Forder. letzterer an einem enteigneten Grundstück einen Zuwachs von M. 21 311 erfahren hatte, nun aber aufgebraucht ist. Produktion 1898–1902: 6 361 846, 0944192, 5 598 380, 4 858 124, 5 219 044 Pfd. engl. Garn; 86 464, 76 836, 76 692, 33 743, 47 346 Stück Vessel: Umsatz: M. 2 880 425, 3 764 020, 4 227 688, 2 680 650, 3 415 821. Zur vollen Ausnutzung ihrer Anlagen fehlte es der Ges. an geeigneten Arbeitskräften. Kapital: M. 1 950 000, und zwar M. 450 000 in 750 abgestemp. Aktien Lit. A à M. 600 u. I 1500 000 in 1500 neuen Aktien Lit. B à M. 1000. Urspr. Thlr. 1 000 000 = M. 3 000 000, päter reduziert auf M. 2 700 000, welches A.-K. bis 1900 bestand. Die den Anlagen der Ges. 1898 angegliederte Filzfabrik hatte ihr grosse Verluste gebracht, bezügl. derer es zu Differenzen zwischen den Aktionären u. der Verwaltung kam (näheres „Jahrg. 1902/1903 d. B.). Zur Beilegung derselben und um ein Fortbestehen der Ges. zu er- möglichen, beschloss dann die G.-V. v. 21./12. 1900, das bisherige A.-K. von M. 2 700 000 auf = M. 450 000 herabzusetzen, und zwar dergestalt, dass zunächst M. 450 000 gleich 750 Stück Aktien zu M. 600, die von dem A.-R. unter Verzicht auf alle Rechte aus diesen Aktien zur Verf. gestellt und von der Ges. vernichtet wurden. Die sodann verbliebenen M. 2 250 000 Aktien wurden 5: 1 zus. gelegt. Frist bis 15./7. 1901. Nicht eingereichte 20 Aktien wurden für kraftlos erklärt. Die Klage gegen den A.-R. und den Vorst. wurde zurückgezogen, die antstandenen Kosten trug der A.-R., der auch etwaige Schadenersatzansprüche der früheren Direktoren gegen die Ges. aus eig. Mitteln befriedigte. Bei Durchführung der vorerwähnten Jus legung und Vernichtung der alten Aktien wurde ferner das A.-K. durch Ausgabe von I. 1500 000 neuer, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien Lit. B à M. 1000 auf M. 1 950 000 erhöht, an- seboten den Aktionären 1: 2 vom 15./1.–4./2. 1901 zu pari zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1901 und gegen Vergütung des Anteils der durch die Kapitalerhöhung entstandenen Kosten in Höhe von M. 22.50 pro Aktie. In derselben Zeit hatte auch die Einreichung der alten Aktien Ar Zus. legung u. Abstemp. zu geschehen. Von dem Betrag, um den das A.-K. herabgesetzt *t, wurden M. 1 202 276 zur Beseitigung des Fehlbetrages per 31./12. 1900 verwandt. M. 412 870 aut Anlagewerte, M. 171 127 auf Vorräte abgeschrieben, M. 130 000 wurden einem inzwischen verbrauchten Reorganisations-, M. 333 726 einem Disp.-F. überwiesen. Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Oblig., Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. im Juni auf 31./12. Zahlst.: Cöln: J. H. Stein, Sal. Oppenheim jr. & Co.; A. Schaaffh. Bankverein. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 1 151 000. Kurs Ende 1896–1902: 103, 102.50, 100.50, 99, 95.50, 96.50, 99.50 %. Notiert in Cöln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März oder April. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 3 St., 1 Aktie Lit. B = §Ö St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F., hat derselbe die gesetzl. Höhe erreicht, dann cvent. bis 10 % an Spec.-R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Immobil. 415 720, Arb.-Häuser 210 007, Fabrikgebäude 140 29, Masch. u. Utensil. 1 448 200, Debit. 562 542, Kassa 11 963, Wechsel 22 800, Bestände 908 915, Effekten 5000. – Passiva: A.-K. 1 950 000, Oblig. 1 151 000, do. Zs.-Kto 23 160, alte Pelkr Eo 5395, Kto nicht umgetauschter alter Aktien 770, Kredit. 1 104 009. Sa. MA. 4 234 376. „Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 154 236, Fabrikat.-Unk. 792 001, Oblig.- 48. 46 040, Abschreib. 78 625. – Kredit: Warenkto 837 359, Verlust 233 543 (gedeckt aus dem Dip.-F.). Sa. M. 1 070 9092. Kurs Ende 1896–1900: 111, 94, 88, 76, 17 %. Notierten in Cöln. Die abgest. Aktien, wie die neuen Aktien sind noch nicht eingeführt. 10 Dividenden: Aktien 1895–1900: 6, 6, 3, 2, 0, 0 %; zus. gelegte u. neue Aktien Lit. B 901–1902; 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1903/1904. I. 85