1404 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Helmstatt, Hochhausen; Bank-Dir. Alb. Heimann, Freih. Ed. von Oppenheim, Bau-Insp. a. D. Dir. Johs. Mühlen, Cöln; Geh. Reg.-Rat Dr. Volkmar Reinhard, Bankier Hans Winterfeldt. Berlin; Geheimrat Eisenlohr Exc., Karlsruhe; Graf von Hennin, Hecklingen. 3 Zahlstellen: Karlsruhe: Gesellschaftskasse, Oberrhein. Bank: Berlin: Berl. Handels-Ges. S. Bleichröder, Rob. Warschauer & Co., von der Heydt & Co., Disconto-Ges.; Frankf. a. M. Deutsche Bank; Mannheim: Oberrhein. Bank; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Stettin: Wm. Schlutow; Berlin, Cöln, Düsseldorf u. Essen a. d. R.: A. Schaaffh. Bankver. Bockwaer Eisenbahn-Gesellschaft in Bockwa, Post Cainsdorf-Bockwa. Gegründet: 6./11. 1860. Letzte Statutänd. v. 4./4. 1888. Betriebseröffnung am 4./9. 1861. Konce. v. 1861 unbeschränkt. Kapital: M. 300 000 in 1000 Aktien à M. 300. Zweck: Die Ges. hat den Zweck, im unmittelbaren Anschluss an die Zwickau-Bockwaer Staats- kohleneisenbahn durch die Fluren Bockwas eine Eisenbahn in eigener Betriebsführung zur Beförder. von Steinkohlen u. Grubenbedürfnissen zu betreiben, um eine direkte Verbindung zwischen der Staatseisenbahn u. den einzelnen Steinkohlenschächten Bockwas herzustellen. Ende 1902 betrug die Geleislänge 5,354 km, die Bahnlänge 3,330 km, Spurweite 1,435 m. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 1 % an den A.-R., mindestens aber M. 100 pro Mitglied, dem Vors. das Doppelte; Rest zu diversen Abschreib. und Div. nach G.-V.-B. ent- sprechend den gesetzl. Bestimmungen. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Unterbau (Dämme) 10 000, Geleislagen 59 300, Hoch- bau 13 141, Ausrüstungen 2232, Lokomotiven 20 000, Inventar 2885, Effekten 280 866, Kassa 28 043, Material. 3329. – Passiva: A.-K. 300 000, Disp.-F. 58 076, R.-F. 30 000, Div. 30 000, do. alte 1120, Vortrag 600. Sa. M. 419 796. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 1901 35 000, Abschreib. 6000, Vergüt. an A.-R. 700, Betriebskosten 40 399, Gewinn 30 600. – Kredit: Vortrag 37 413, Zs. 9973, Betriebseinnahmen 54 294, Effekten-Kursgewinn 1019, Entnahme aus Disp.-F. 10 000. Sa. M. 112 699. Kurs Ende 1888–1902: M. 700, 790, –, –, 550, 406, 344, 410, 410, 340, 340, 387, 388, 420, 415 per Aktie. Notiert in Zwickau. Dividenden 1886–1902: 43¼, 33, 33, 30, 20, 13¼, 11 /, 15, 11, 14, 13½, 0, 0, 6 , 13¼, 11 ¾, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Hermann Pfennig. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Falck, Zwickau; Stellv. Gutsbes. Rich. Friedrich, Fabrikbes. Rob. Hörkner, Bockwa; Gutsbes. Rob. Ebert, Kohlenwerksbes. Paul Ebert, Rittergutsbes. Rich. List, Zwickau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Zwickau: Vereinsbank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Braunschweigische Landes-Eisenbahn-Gesellschaft in Braunschweig. Gegründet: 27./6. 1884. Letzte Statutänd. v. 30./5., 18./11. 1899 u. 26./10. 1901. Betriebseröffnung ab 18./7. 1886 successive: Braunschweig-Derneburg, die Verbindungsbahn in der Stadt Braunschweig u. Wolfenbüttel-Hoheweg sind 1886, Derneburg-Bockenem u. Bockenem-Gr.- Rhüden sind 1887, der Schluss bis Seesen ist 1889 eröffnet, der Anschluss daselbst, sowie in Wolfenbüttel erfolgte 1890. Koncession für Braunschweig v. 10./2. 1885, für Preussen 6./4. 1885. (Staatsvertrag zwischen Preussen und Braunschweig vom 27. bezw. 30./6. 1884.) Die Koncessionäre, von Erlanger & Söhne und Gebrüder Sulzbach in Frank- furt a. M., hatten sich vertragsmässig verpflichtet, die Herstellung und Ausrüstung der Bahn für das von der Herzogl. Braunschw. Regierung festgestellte Anlagekapital von M. 7 300 000 (M. 3 650 000 in Aktien u. M. 3 650 000 in Oblig.) und für die von der Braunschw. Regierung gewährte Subvention von M. 10 000 per Kilometer (= M. 850 000) durch- zuführen, ferner die Bau-Zs. innerhalb der festgesetzten Bauzeit zu tragen und der Ges. zur Bildung eines R.-F. in bar oder Prior, der Ges. M. 500 000 zu überweisen. Zweck: Bau und Betrieb, sowie pachtweise Übernahme von Eisenbahnen untergeordnetel Bedeutung im Herzogtum Braunschweig und den angrenzenden Gebietsteilen, zunächst insbesondere folgender eingeleisiger Bahnlinien: Braunschweig, bezw. Wolfenbüttel über Derneburg nach Seesen und Ringbahn bei Braunschweig. – 37 kleine Anschlusslinien. Die Länge der Bahnlinie beträgt 82,08 km (davon 62,03 km auf braunschweigischem, 20,05 km auf preussischem Gebiet), die Länge der Nebengeleise 26,58 km, Spurweite 1,435 m. Der Bau weiterer Linien, so Braunschweig- Gliesmarode-Brunsrode-Flechtorf: Landesgrenze, der sog. Schunterthalbahn etc., wofür die Braunschw. Regierung die . bis zur Landesgrenze am 23./6. bezw. 6./9. 1900 erteilte, wurde 1901 bezw. 1902 vollendet (Eröffnung im Nov. 1901 bezw. Febr. u. 31./8. 1902, Länge 14,77 km); für die „ von der Landesgrenze bis Fallersleben wurde die preuss. Konc. noch nicht erteilt. dem Bau der Schunterthalbahn (auf M. 2 250 000 veranschlagt) leisteten an Zuschüssen M. 255 000 der Braunschw. Staat und M. 120 000 beteiligte Gemeinden. feb Die Ges. ist auf Verlangen der braunschweig. Regierung zum Bau und eines zweiten Geleises des urspr. Bahnnetzes, sowie zur Errichtung neuer Stationen 0 3 Haltestellen auf den braunschweig. Strecken verpflichtet, sobald die Bruttoeinnahme i