Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1411 Von dem für die Aktien verfügb. Reingewinn erhielten bis 1899 zuerst die St.-Prior.-Akt. 4½ % Div. mit Recht auf Nachzahlung etwaiger Fehlbeträge, erst dann erhielten die St.- Aktien 4½ % Div., den Rest teilten beide. Schliesslich hatten die Inhaber der St.-Prior.- Aktien im Fall einer Auflös. bezw. Liquid. der Ges. Vorrecht der Befriedigung aus demErlöse. Die G.-V. vom 5. Mai 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 6 000 000 in 5000 St.-Aktien à M. 1200. mit Div.-Ber. ab 1. April 1901, begeben an die Disconto-Ges. zu 104 % angeboten den Aktionären zu gleichem Kurse am 1.–15. Okt. 1900; auf nom. M. 4800 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie à M. 1200; einzuzahlen sind 33 % plus 4 % Agio bis 15./10. 1900, weitere 33 % bis 1./3. 1901, restliche 33 % spät. am 1./10. 1901. Die G.-V. vom 5./5. 1900 beschloss ferner die Gleichstellung der St.-Aktien mit den St.-Prior.-Aktien, sodass jetzt das A.-K. aus insgesamt M. 30 000 000 wie oben vermerkt besteht. Die Em. von 1900 erfolgte zur Ausführung von notwendig gewordenen, resp. werdenden Ergänzungs- und Erweiterungsbauten und zur weiteren Verstärkung des Wagen- und Lokomotivenparkes. anleihen: M. 6 000 000 in 3½ % Prior.-Oblig. v. 1896, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im II. Quartal auf 2./1. (Ab 1905 Gesamt- kündigung mit Genehmigung der Regierung vorbehalten.) Vorerst bis Ende 1902 nur M. 2 624 000 begeben, wovon M. 55 000 getilgt. Der nicht begebene Betrag M. 3 376 000 darf nur mit ministerieller Genehm. begeben werden. Kurs Ende 1896–1902: 100.60, 100.25, –, –, 92.10, 94.75, 99.25 %. Aufgelegt im Juni 1896 zu 101.75 %. Notiert in Berlin. Verj.: Zs. 4 J. (K.), Stücke 10 J. nach Ablauf des Fälligkeitsjahres. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr:; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 600 A.-K. – 1 St. (Gewinn-Verteilung: Vom Brutto-Ertrage werden zunächst alle Ausgaben, sowie alle auf dem Unternehmen haftenden Lasten bestritten, sodann die gesetzmässigen Reservequoten abgeschrieben (zum Ern.-F., zum R.-F. I bis M. 300 000 lerreicht), dann 5 % zum R.-F. II bis 10 % des A.-K.), vom verbleib. Reingewinn 4 % Div. an das gleichberechtigte A.-K., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. nach Vornahnie sämtl. Abschreib. u. Rücklagen, Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bau u. Ausrüstung 31 998 821, Kassa 12 522, Bankier- guth. 1398 343, Effekten: a) Betriebs-F. 4 647 311, b) Ern.-F. I 2 290 546, c) R.-F. I 304 411, d) Beamten-Pens.-Kasse 777 121, e) Arb.-Pens.-Kasse 78 151, f) Krankenkasse 19 054, deponierte Kautionseffekten 615 341, Material. 163 174, Debit. 99 118. – Passiva: A.-K. 30 000 000, Prior.- Anleihe 2 569 000, do. getilgte 55 000, Baueinnahmen: Zuschüsse von Gemeinden etc. 156 570, Ern.-F. I 2 750 000, do. II 253 161, R.-F. I 300 000, do. II 1 586 694 (Rückl. 150 106), Beamten-Pens.- Kasse 778 249, Arb.-Pens.-Kasse 79 535, Krankenkasse 19 562, Kleiderkasse 15 623, Sparkasse 75 441, deponierte Kautionseffekten 615 341, Kredit. 132 835, z. Eisenbahnsteuer 281 250, Div. 2950 000, Tant. an A.-R. 71 052. Vortrag etc. 114 602. Sa. M. 42 403 918. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betr.-Ausg. (einschl. Prior.-Zs.) 1 488 971, z. Ern.-F. I 3276l8, Gewinn 3 167 011. – Kredit: Vortrag 164 887, Einnahme 4 818 713. Sa. M. 4 983 600. Kurs: In Berlin: Prior.-Aktien Ende 1886–99: 114.50, 112.10, 115.40, 117.20, 110.50, 110.20, 112.50, 115, 138.70, 149, 163, 195, 165.75, 179.75 %; St.-Aktien Ende 1886–1902: 64.50, 71 88.25, 89.25, 88.70, 101.75, 99, 107.60, 139, 151.25, 166.25, 188.90, 170.90, 185.30, 156.10, 155.80, 18830% . Leipzig: St.-Aktien Ende 1886–1902: 64.90, 71.50, 88, 88.50, 88.50, 102.10, 98.75, 107, 140, 150, 165.25, 195.25, 170.25, 185, 156.30, 155.50, 188 %. – In Ham- burg: St.-Aktien Ende 1896–1902: 165, 194.50, 170.50, 186, 157.70, 155, 188 %. Die Aktien wurden Anfang Juli 1881 durch die Disconto-Ges. zu 47 % aufgelegt. Die St.-Prior.-Aktien wurden an der Berliner Börse Anfang Juni 1883 zu 106 % eingeführt. Die neuen Aktien von 1900 wurden im Nov. 1900 zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen. Kurs Ende 1900–1901: 147.60, 153.10 %. Am 1./11. 1900 wurden in Berlin die St.-Aktien und „abgestempelten“ St.-Prior.-Aktien zu einer gemeinsamen Kursnotiz vereinigt. bividenden: 1886–99: Prior.-Aktien: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4¾, 5, 5½, 6½, 7, 8, 8½ %; St.-Aktien: 2½, 2, 3¼, 3 , 4, 4, , 4à, 5, 5½, 6½, 3 8, 8½ %; 1900–1902: Gleichberechtigte St.-Aktien: 8½, 8½, 8½ %; 1901: Junge Aktien: 6% % (9 Mon.). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Reg.-Rat Meyer, techn. Mitglied Reg.-Baumeister Beukenberg, Stellv. Reg.- Baumeister Gottfried Bode. Aufsichtsrat: (10–15) Vors. Geh. Baurat Alfr. Lent, Berlin; Stellv. Minist.-Dir. a. D. Josef oeter, Berlin; Komm.-Rat Herm. Brauns, Dortmund; Dir. Herm. Laurenz, Geh. Reg.- Rat a. D. Hugo Lent, Dir. a. D. Emil Reinbold, Rechtsanwalt a. D. Adolf Salomonsohn, Gen.-Konsul Emil Russell, Berlin; Gen.-Dir. Konsul Eugen Tomson, Zeche Dahlbusch- Rotthausen; Kgl. Bergrat Ed. Kleine, Dir. Moritz Ottermann, Dir. Springorum, Gen.-Dir. Komm.-Rat Roß. Müser, Dortmund; Bankier Schünemann, Berlin; Gen.-Dir. Geh. Komm.- Rat E. Kirdorf, Rheinelbe. ahlstellen: Für Div.: Dortmund: Eigene Hauptkasse; Berlin: Disconto-Ges. Ermsthalbahn-Gesellschaft in Urach. Gegründet: 17./6. 1872; eröffnet 27./12. 1873. Konc.-Dauer bis 1898. V..ane0 8 weck: Betrieb einer Sekundär-Eisenbahn von Metzingen nach Urach; Länge 10,43 km, Purweite 1,435 m. Die Bahn wird am 1./4. 1904 an den Staat übergehen. *17 89*