1412 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Kapital: M. 780 000 in 1300 Aktien à M. 600. Anleihe: M. 768 000 in 4½ % Prior.-Oblig. v. 1./1. 1874, garantiert durch die Stadt u. den Oberamtsbezirk Urach. Zs. 1./1. u. 1./7. Rück. zahlbar in 50 J. nach Plan mit M. 12 000 jährl. Ende 1902 noch in Umlauf M. 533 167. Kurs in Stuttgart Ende 1896–1902: 104, 104, 103, 101, 100, 100, 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., über Verwendung des Übrigen für Div. u. Rücklagen beschliesst die G.-V. Der A.-R. erhält keine Tant., aber Erstattung der Reise- etc. Kosten. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bahnbau u. Ausrüst. 1 492 323, Baukapitalersparnis 13 673, Dienstwohngebäude 43 500, Bankposten u. Kautionskapital 262 392, Aktivforder. 6605, Kassa 26 373. – Passiva: A.-K. 780 000, Prior.-Anleihe 533 167, rückst. Zs. u. Div. 11 833, R.-F. 63 536, do. ausserord. 34 000, Ern.-F. 33 263, Pens.-F. 30 000, Sparrücklagen-F. 17 388 (Rückl. 643), Schulden-Tilg.-Kto 194 904, Mehrwert der Bahnanlagen 1035, Abrechnungskti 102 640, Div. 39 000, Vortrag 4127. Sa. M. 1 844 868. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pers. Ausgaben 38 267, sachl. Ausgaben 23 551, Anleihe- Tilg. 15 000, do. Zs. 24 097, Gewinn 44 261. – Kredit: Vortrag 3656, Fahrtaxen u. Frachten 129 383, Ertrag aus Veräusser. 1274, Gebäude u. Grundstücke 2031, sonst. Einnahmen 8832. Sa. M. 145 178. Kurs Ende 1890–1902: 105, 106, 105.75, –, 105, 114, 115, 115, 100, 111, 109, 110, 110 %. Notiert in Stuttgart. Divid. 1886–1902: 4½, 4½, 4½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 5 J. (f.) Direktion: Dir. Leo, Stellv. Stadtschultheiss Seubert, Fabrikant Eugen Gross, Urach. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. K. von Steiner, Stuttgart; Stellv. Stadt. schultheiss Seubert, Urach; Hofrat Dr. Pfeiffer, Geh. Komm.-Rat Alex. von Pflaum, Gen.- Konsul Jul. von Federer, Stuttgart; Fabrikant E. Gross, Werkmeister G. Streich, Urach; Reichs- gerichtsrat a. D. Dr. von Lenz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württemb. Vereins- bank, Württemb. Bank-Anstalt, Stahl & Federer. Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft in Eutin. Gegründet: Lübeckische Konc. v. 2./7. 1870, Oldenburg. Konc. v. 10./7. 1870. Letzte Statutänd. v. 18./5. 1899 bezw. 23./5. 1900. Zweck: Bau und Betrieb einer Haupteisenbahn von Eutin über Schwartau nach Lübeck unter Anschluss an beiden Endpunkten an andere Bahnen (33 km). Betriebseröffnung am 10. April 1873. Zweig-(Neben-) Bahn Gleschendorf-Ahrensboek (8 km). Betriebs- eröffnung am 10./5. 1886. In Lübeck wird der Bahnhof der Lübeck-Büchener Bahn mit- benutzt, in Eutin der Preuss. Staats-Bahnhof. Andererseits benutzt Lübeck-Büchen gegen Zahlung von M. 12 000 pro anno eine Geleisstrecke von 4 km für Lübeck-Travemünde mit. Kapital: M. 2 400 000 in 4000 Aktien Lit. A à M. 600 und Aktien Lit. B in sich jährlich gemäss den Zuschüssen Oldenburgs und Lübecks vermehrender Summe (Ende 1902 M. 1 944 657). Die beiden Regierungen von Oldenburg und Lübeck haben nämlich in Höhe von M. 2 861 000, also für die 4 % Prior.-Oblig. (I. Em.) die Garantie für Kapital u. Z8, jede zur Hälfte übernommen. Eine bare Rückzahlung genannter Zuschüsse findet nicht statt, sondern die Regierungen erhalten dafür jedesmal Aktien Lit. B ausgehändigt. Die Aktien Lit. B, sonst mit allen Rechten der Aktien Lit. A, erhalten erst dann eine Div. bis zu 3½ %, wenn die Aktien Lit. A 3½ % bezogen haben. Anleihen: I. M. 2 861 000 in 4 % Prior.-Oblig. v. 2. Jan. 1882, von den Regierungen von Oldenburg und Lübeck garantiert; die Ges. hat, solange sie nicht mindestens 3½ % Div. verteilt, für Zs. und Amortisation jährlich nur M. 75 000 zuzuschiessen; was mehr für die Anleihe erforderlich ist, zahlen dann die Staaten und werden dafür auf Konto 1 Aktien Lit. B erkannt. Stücke à M. 1000, 500 u. 100. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. bis 1939 durch jährl. Ausl. von ½ % und Zs. Ende Dez. auf 1. Juli. Verstärkte Tilg. gestattet. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 2 435 100. Zahlst.: Lübeck: Commerzbank; Schwerin: Mecklenb. Bank; Oldenburg: Oldenb. Landesbank, Oldenb. Spar- & Leih-Bank; Frankf. a. M. von Erlanger & Söhne. Kurs Ende 1891–1902: 100.90, 101.10, 102, 102.50, 101.10, 99.8b, 101.80, 100, 99.50, 100, 100, 100.90 %. Notiert in Hamburg. „ Die G.-V. vom 30. Mai 1895 beschloss, die bisher nicht zur Ausl. gelangten 4 % Oblis. vom 2. Jan. 1882 sämtlich zum nächsten zulässigen Termin zu kündigen und die Dir. zu ermächtigen, dafür eine neue 3- oder 3½ % Anléihe unter der Garantie der 15 teiligten Staatsregierungen und unter der Bedingung aufzunehmen, dass der aus 3 Betriebsüberschüssen der Bahn vorab zu leistende Beitrag der Ges. zur Tilg. und zinsung der Anleihe von seither M. 75 000 der Vereinbarung mit den Regierungen gemindert werde. Die Konvertierung konnte noch nicht zur Ausführung gebracht II. M. 250 000 in 4 % Prior.-Öblig. (bis 1. Juli 1896 4½ %) von 1885, a. 120 à 1000, B 200 à 500, C 150 à 200 M. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch fähe Ausl. von ½ % u. Zs. bis 1938 im Dez. auf 1. Juli. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 221 3 Für diese Serie haftet Gleschendorf-Ahrensboek zur ersten Stelle, die Übrige Ba hinter der I. Anleihe. Zahlst.: Lübeck: Commerzbank; Oldenburg: Oldenb. Landesbank. Coup.-Verj. für beide Anleihen: 5 J. (F.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Januar-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum in eigenem Namen oder in Vertr. 100 St.