Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1415 Lokalbahn 7 A.-G. in Viechtach. Gegründet: Im Mai 1889, eröffnet im Nov. 1890; Konc. bis 1989. Jweck: Betrieb einer Lokalbahn zwischen obengenannten Orten; Bahnlänge 24,97 km. Der Anschluss an die Lokalbahn Kötzing-Cham in irgend einer Form wird angestrebt. Kapital: M. 800 000 in 600 Inh.-Aktien I. Kl. à M. 1000, mit dem Recht auf 4 % Vorzugs-Div. und 200 Inh.-Aktien II. Kl. à M. 1000, davon noch M. 50 000 unbegeben. Prior.-Anleihe: I. M. 750 000 in 4 % Oblig. I. Em., Stücke à M. 1000, 500, 200 u. 100. Zs. 1./5. u. 1./10. Rückzahlung von ½ % mit Zs. ab 1897 in 47 Jahren durch jährl. Ausl. im April auf 1./5. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 719 000. – II. M. 100 000 in 4 % Oblig. II. Em. lt. G.-V.-B. v. 16./11. 1897. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., alsdann 4 % Div. auf die noch nicht ausgelosten Aktien (s. auch bei A.-K.); vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bahnanlagen: Grund u. Boden 146 866, Unter- u. Ober- bau 1 244 405, Hochbauten 95 045; Betriebsmittel: Fahrmaterial 135 412, Vorräte 18 236, In- ventar 19 861; nicht begebene Aktien 50 000, Kautionen 4050, Debit. 6462, Kassa 6328. –— Passiva: A.-K. 800 000, Oblig. 819 000, do. Zs.-Kto 8694, alte Div. 360, R.-F. 16 000, Amort.- Kto u. verl. Oblig. 1700, Kredit. 34 997, Gewinn 45 917. Sa. M. 1 726 668. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: z. Ern.-F. 6000, z. R.-F. 1800, z. Amort.-F. 5500, Gewinn 32617. Sa. M. 45 917. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 45 917. Dividenden 1891–1902: I. Kl. 1.3, 1.6, 3, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. – II. Kl. 0, 0, 0, 0, 2, 4, 3, 3 „ . % OGohßp. Verj:. . Direktion: Conrad Schroll. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Stadtpfarrer J. B. Hennemann, Dingolfing; Max Gareis, Anton Sporer, Bürgermeister Schub, Viechtach; Pfarrer Jos. Ferstl, Wallersdorf; Bürgermeister Kins- kofer, Deggendorf; Dir. Gust. Fritzsche, Teisnach. Zahlstellen: Viechtach: Eigene Hauptkasse; Regensburg: Creditverein; München, Lands- hut u. Regensburg: Bayer. Vereinsbank. Actien-Gesellschaft Güter-Eisenbahn Graudenz in Graudenz. Gegründet: Handelsger. eingetr. 7./3. 1900 als Güterstadtbahn, jetzige Firma Güter-Eisenbahn. Letzte Statutänd. 2./3. 1903. Jweck: a) Betrieb der normalspurigen Kleinbahn zu Graudenz, welche dazu dient, die Güterwagen von dem Staatsbahnhof nach der Stadt Graudenz und die entleerten oder wieder beladenen Waggons zurück nach dem Bahnhof zu befördern, b) Erweiterung der Bahn zunächst nach dem Königl. Proviantamt und den Kasernen, c) Spedition der Güter von und nach dem Bahnhof, d) Grosshandel in Bau- und Brennmaterial. Kapital: M. 150 000 in 150 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./3. 1903 um M. 50 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bahnanlage 102 000, Gebäude 34 100, Brandschaden 10 000, Pferde 10 000, Wagen 5500, Geschirr- u. Betriebsinventar 1700, Masch. 1600, Bureau- utensil. 900, Kohlen etc. 9389, Kaut. 4441. Debit. 6106, Kassa 2145. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 5311, Kredit. 18 000, Accepte 47 040, Div. 12 000, Tant. 4530. Sa. M. 186 882. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 17 434, Zs. 2832, Abschreib. 6532, Gewinn 17 401. – Kredit: Vortrag 260, Gesamtgewinn 43 938. Sa. M. 44 199. Dividenden 1900–1902: 12, 10, 12 %. Direktion: Ing. Adolf Liedtke. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Wagner, Berlin; Major a. D. Haunit, Grunewald; Ed. Levy, Breslau; Max Pollmächer, Danzig. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Schinkelpl. 3: Justizrat Wagner. Halberstadt-Blankenburger-Eisenbahn-Gesellschaft in Blankenburg a. Harz. Gegründet: 27./3. 1870. Letzte Statutänd. 13./5. 1899. Konc. v. 16./4. 1870 (Braunschweig), v. 8./7. 1870 (preussen) unbeschränkt. Linien: 1) Halberstadt-Blankenburg, eröffnet 31./3. 1873, 18,2 km; 2) von Blankenburg nach den Hochöfen der „Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge, eröffnet 14./7. 1875, 3,4 km; 3) Langenstein-Derenburg, eröffnet 9./9. 1880, 5,6 km; 4 die kombinierte Adhäsions- u. Zahnradeisenbahn von Blankenburg nach Tanne (nach Abzug von 3,3 km der Bahn nach den Hochöfen, welche mitbenutzt sind) 27,2 km, successive eröffnet 1. I1. 1885, 1./5. 1886, 1./6. 1886, 15./10. 1886. Die Ges. betreibt auch 5) die Bahn Rübeland- Steinbrüche der Ges. Diabas, 2,5 km, letztgedachter Ges. gehörend, seit 7./3. 1887, ferner seit Mitte 1891 versch. Nebengeleise nach den Kalköfen der Ver. Harzer Kalk-Industrie, Elbingerode u. Rübeland sowie die Omnibuslinien Rübeland- bezw. Elbingerode-Drei-Annen-Hohne (Station der Harz-Querbahn Wernigerode-Brocken). Die G.-V. v. 20./11. 1897 beschloss den Bau der Nebeneisenbahn von Derenburg nach Minsleben, Länge 6,4 km; preuss. Konc. v. 23./10. 1898. auanschlag M. 300 000, davon M. 100 000 seitens der Interessenten als Subvention beigesteuert. röffnet 30./9. 1900 für Güter-, 30./10. 1900 für Personenverkehr. Spurweite aller Linien 1, 435 m. Bahnlänge insges. 60,78 km. Die Ges. plant den Bau einer normalspur. Bahn von Blanken-