1416 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. burg nach Quedlinburg mit Abzweig. nach Thale (21 km) sowie von Wechsel nach Drei Annen- Hohne mit Anschluss an die Harzquerbahn (3,7 km). Die Erlaubnis zur Vornahme allg. Vor- arbeiten für das Preuss. u. Braunschweig. Staatsgebiet wurde bereits erteilt. Die Kosten sind auf ca. M. 2 500 000 veranschlagt, wozu von den beteiligten Städten u. Gemeinden M. 600 000 Subventionen bezw. Aktienübernahme bewilligt wurden. Auch die Braunschweig. Staats- regierung hat M. 75 000 Unterstützung in Aussicht gestellt. Statistik: 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 Betriebseinnahmen M. 967 760 1 041 346 1 100 816 1 099 191 1 058 648 1 068 362 1 057 793 Betriebsausgaben . „ 506 997 539 944 587 298 608 879 598 949 668 399 688 293 Überschuss . . „ 460 763 501 402 513 518 490 312 459 699 399 963 346 641 Beförd. Personen. 318 448 353 600 374 910 390 534 418 082 472 679 484789 3 Güter . . t 379 515 408 926 434 524 440 690 442 832 456 765 459 765 Kapital: M. 3 400 000 und zwar M. 2 400 000 in 4000 St.-Aktien à Thlr. 200 = M. 600 und M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000 (2000 Stück mit der Bezeichnung: St.-Prior.-Aktien, doch ist deren früheres Vorzugsrecht jetzt erloschen und ein dies- bezüglicher Vermerk den Aktien aufgedruckt, nachdem erstere 10 Jahre ununterbrochen 5 % Div. erhalten haben, zuf. Statut § 4). Anleihen: Die Ges. hat ausser den bereits getilgten früheren folgende Prior.-Oblig. aus- gegeben: 1) M. 2 775 700 in 3200 Stücken à M. 500 und 3919 à M. 300, 1884 zur Einlösung der 5 % Anleihe I. Em. von 1874 und zum Bau von Blankenburg-Tanne, anfangs 4 %, ab 1./10. 1895 3½ %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ½ % m. Z. vom 1./7. 1887 ab. Verlos. 1./. auf 1./10.; Ende 1902 noch in Umlauf M. 2 502 700. Kurs Ende 1895–1902: 100.80, 99.50, 99, 98.40, 93.75, 90.40, 94.50, 96.30 %. Notiert in Berlin. 2) M. 500 000 in gleichem Range mit denen von 1884 u. 1890 in 1000 Stücken à M. 500, 1888 zur Vollendung des Baues und zur Vermehrung der Betriebsmittel, 4 %. Zs. 1./1. und 1./7. Tilg. ½ % m. Z. von 1894 ab. I. Verlos. 1./7. 1894 auf 1./10. Ende 1902 noch in Umlauf M. 472 000. 3) M. 1 000 000, in gleichem Range mit denen von 1884 u. 1888, in 2000 Stücken à M. 500, 1890 zur Anlegung einer Fabrikbahn, zu Betriebsmitteln und zur Abstossung der 5 % Oblig. von 1880, 4 %. Zs. 1./1. und 1./7. Tilg. ½ % m. Z. vom 1./7. 1893 ab. Verlos. 1./7. auf 1./10. In Umlauf Ende 1902 M. 939 000. Kurse ad 2) und 3), Ende 1886–1902: 102 101.75, 103, 100.50, 101, 100.20, 101.50, 102, 102.109, 101.75, 100.75, 109.25, 100.10, 99.50, 98.75, 100.50, 100.50 %. Notiert in Berlin. Die G.-V. v. 23./5. 1903 beschloss die Aufnahme einer neuen 3½ % Anleihe von M. 2 000 000, um die noch vorhand. 4 % Anleihen (oben Nr. 2 u. 3) von zus. M. 1 411 000 zu kündigen und eine schwebende Bankschuld zu tilgen. Die Künd. erfolgte am 10./6. 1903 zum 2./1. 1904. Den Inh. der alten 4 % Stücke wurde der Umtausch gegen solche der neuen 3½ % Anleihe von 1903 17.–30./6. 1903 pari gegen pari in der Weise gestattet, dass den Konvyertierenden bei Einreichung der Stücke mit Zinscheinen per 2./1. 1904ff. eine Umtauschprämie von 2 %, sowie die Zinsdifferenz von ½ % v. 1./7. 1903 bis 2./1. 1904 mit ¼ % zus. 2¼ % auf den Nominalbetrag der eingereichten Stücke bar vergütet wurde, wogegen dieselben den Schlussscheinstempel zur Hälfte zu tragen hatten. Die neue 3½ % Anleihe von 1903 hat Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. ab 1./. (zuerst 1908) auf 1./10. mit ½ % u. ersp. Zs. Verstärkte Tilg. ab 1./7. 1910 zulässig. 4) M. 1 000 000 in Stücken: 667 à M. 1000 und 666 à M. 500 von 1895. zur Vermehrung der Betriebsmittel und zu Erweiterungen der Geleis- und sonstigen Anlagen, 3½ %. 28. 1./1. u. 1./7. Tilg. ½ % m. Z. vom 1./7. 1900 ab. Verl. 1./7. (zuerst 1900) auf 1./10.; ganz oder teilweise kündbar ab 1./7. 1905. Aufgelegt 16./4. 1895 zu 101.25 %. In Umlauf Ende 1902 M. 984 000. Kurs Ende 1895–1902: –, 99.75, 99, 99.10, 95, 90.40, 95.50, 96.60 %. Notiert Berlin. Zahlst. für alle Anleihen wie bei Div. Die gelosten Oblig. verjähren in 11 Jahren nach der Zahlbarkeit, die Coup. in 4 J. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Blankenburg oder Braunschweig. Stimmrecht: Jede Aktie gewährt das Stimmrecht, welches nach Aktienbeträgen ausgeübt wirdl. Gewinn-Verteilung: Der Reinertrag wird nach folgenden Bestimmungen ermittelt und ver: teilt: 1) Von dem Gesamtertrage des Unternehmens werden zunächst die von der Ges. auf- gewandten Verwaltungs-, Unterhaltungs-, Betriebs- und sonstigen Ausgaben, sowie alle auf dem Unternehmen haftenden Lasten, insbesondere die für Verzinsung und Tilg. der Prior.-Oblig. erforderlichen Beträge bestritten. 2) Darauf werden die jährl. Zuschüsse zu den Reserve- und Ern.-F. vorweggenommen. 3) Die zu entrichtenden Eisenbahn- abgaben und etwaige weitere, aus den Reinerträgen zu bestreitende Lasten des Unter- nehmens in Abzug gebracht. 4) Der nunmehr verbleib. Betrag gelangt, insowelt micht die G.-V. besondere Rückstellungen beschliesst, und nachdem zuvor die Gewinnaänteile für die Dir. und den A.-R., wie solche vertragsgemäss zugesichert sind, davon gekürzt worden, zur Verteilung auf A.-K. Der Bilanz-R.-F. wird mit mind. 5 % des Reingewinhs dotiert; R.-F. A u. B erhalten je ¼o des auf die betreffenden Bahnstrecken Anlagekapitals (R.-F. A bis zu M. 60 000, R.-F. B bis zu M.- 30 000), dann die Ern. jährl. mind. M. 400 pro Kilometer der betreffenden Bahnlängen. Der A.-R. erhält feste Jahresvergütung von M. 7000 und ausserdem 3½ % Tant. nach Verteilung von 4 %Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Eisenbahnanlage u. Ausrüstung 9 650 621, Magazih bestand, Reserveteile etc. 176 971, Effekten 117 129, gestellte Kautionen in Effekten, hinterlegte