1420 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Staate, der Grossherzogl. Gen--Eisenbahn-Dir. in Schwerin und der Dir. der Eutin- Lübecker Eisenbahn-Ges. vereinbarten Projekten, vorbehaltlich unwesentlicher Anderun en und den Ausschuss und die Dir. zu ermächtigen, unter Künd. der bestehenden Anleihe von M. 12 000 000 behufs Rückzahlung derselben sowie des von dem Hamburgischen Staate gewährten Darlehens und behufs Deckung der auf die Ges. entfallenden Kosten der Umgestaltung der Eisenbahnanlagen in Hamburg und Lübeck und der übrigen vorerwähnten und anderer Bauausführungen, sowie zur Beschaffung von Betriebsmitteln eine neue vom Lübeck. Staate zu garant. Vorrechtsanleihe von M. 19 650000 auszugeben (geschehen 1902). Mit den Erdarbeiten ist 1903 begonnen worden. Verkehr: 1897 1898 1899 1900 1901 1902 Personenzahl 1 989 151 2 177 159 2 503 006 2 692 025 2 803 254 2 924 348 do. Einnahme M. 1 935 256 2 035.211 2.157 757 2 283727 2 329 786 2 344752 Gütes 150103 1 236 202 1 254 439 1 185 470 1 093 128 1 146 288 do. Einnahme M. 3 353 896 3 371 433 3 360 417 3 209 669 2 967 627 3 084 050 Die Ges. besass Ende 1902: 61 Lokomotiven, 38 Tender, 155 Personenwagen, 28 Gepäck- wagen, 1044 Güterwagen etc. Die Beamtenzahl betrug insgesamt 1727. Kapital: M. 20 790 000 in 30 790 Aktien (Nr. 1–30 790) à M. 600 (Thlr. 200) und 1930 Aktien mit Doppelnummern 30 791– 34 650 à M. 1200. Urspr. M. 7 674 000, erhöht 1860 um M. 10 800 000, dann 1891 um M. 2 316 000. Anleihen: I. M. 12 000 000 in 4 % (bis 1881 – 4½ %) vom Freistaate Lübeck gewährleist. Prior.- Oblig. von 1876, Stücke à M. 3000, 2000, 1000 u. 500. Verj.: Coup. 4 J., Oblig. 11 J. n. F. Ende 1901 noch in Umlauf M. 9 927 000. Gekündigt 20./2. 1902 Per 1./9. 1902: auch konnten die Stücke dieser alten Anleihe gegen solche der neuen Anleihe v. 1902 bis 4./3. 1902 umgetauscht werden (s. unten Anleihe von 1902). Ende 1902 waren noch nicht Ppräsentiert bezw. umgetauscht M. 70 720. Zahlst.: Eigene Kasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., Disconto- Ges.; Hamburg: Nordd. Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Disconto-Ges. Kurse siehe Jahrg. 1902/1903. II. M. 19 650 000 in 3½ % Schuldverschreib. von 1902. Zinsen und Tilgung vom Lübeckischen Staate garantiert. 3275 Stücke (Nr. 1 – 3275) à M. 2000, 6550 (Nr. 3276–9825) à M. 1000, 13 100 (Nr. 9826–22 925) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. zu pari oder durch Ankauf ab 1./7. 1903–1946 mit mind. 1 % plus ersparten Z8s.; ab 1./1. 1913 kann verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist. stattfinden. Verj. der Coup.: 4 Jahre (K.), der Stücke 30 Jahre (F.). Die Ausgabe dieser Anleihe erfolgte infolge G.-V.-B. v. 28./10. 1901 und auf Grund der Genehm.-Urkunde des Lübeckischen Senats v. 8./2. 1902. Die Ausgabe ist vorerst auf M. 18 550 000 zu beschränken; der Rest von M. 1 100 000 darf erst nach Erteilung besonderer Genehm. seitens der Königl. Preuss. Aufsichtsbehörde ausgegeben werden. Von den genannten M. 18 550 000 sind M. 2 275 000 von der Eübeck-Büchener Eisenbahn-Ges. gegen den in ihren Fonds angelegt gewesenen gleichen Nennwert der 4 % Anleihe der Ges. vom Jahre 1876 eingetauscht worden. Von dem Restbetrag von nom. M. 16 275 000 wurden nom. M. 7 508 000 zum Umtausch gegen Schuldverschreib. der 4 % Anleihe von 1876 verwendet und nom. M. 8 767 000 zur Sub- skription gegen bar 20./2.–4./3. 1902 zu 99.40 % aufgelegt. Der Umtausch erfolgte 20./0. bis 4./3. 1902 unter Gewährung einer Umtauschprämie von 0.60 % und einer Is.- Entschädigung von ½ % auf 9 Monate, somit gegen eine bare Zuzahlung von 0.93 % für je M. 100 Nennwert. Zahlst.: Lübeck: Eigene Hauptkasse; Berlin: Berliner Handels-Ges, Deutsche Bank, Mendelssohn & Co.; Hamburg: Nordd. Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Kurs in Berlin Ende 1902: 100.25 % (erster Kurs daselbst 15./3. 1902: 99.60 b%%. In Hamburg Ende 1902: 100.30 %. Der Erlös der Anleihe ist bestimmt zur Beschaffung der Mittel zur Rückzahl. der Anleihe von 1876, zur Deckung der der Ges. zur Last fallenden Kosten der Umgestaltung der Eisenbahnanlagen in Hamburg, Lübeck u. Wandsbek, zu sonstigen Bauausführungen, deren Herstellung aus dieser Anleihe von den Aufsichtsbehörden noch genehmigt wird und zur Anschaffung von Betriebsmitteln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai oder Juni. Stimmrecht: Je M. 600 A.-K. =1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem 4 % des A.-K. übersteigenden Teile des Überschusses der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben, die Rücklage in den Ern.- und R.-F., die Anleiheverzinsung und -Tilgung und die Eisenbahnsteuer, erhalten die Mitglieder des Ausschusses für ihre Thätigkeit zusammen eine Vergütung von 5 %. Der Rest wird gleichmässig als Div. verteilt. Zur Dotierung der gesetzl. Reserve wird ein entsprechender Teil des jährlichen Prioritätsschulden-Tilgungsbetrages verwendet; der Rest dieses Be- trages wird auf Abschreibungskto übertragen. Durch die Dotierung für 1900 hat die gesetzl. Reserve die vorgeschriebene Höhe von 10 % des A.-K. erreicht. „ Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bahnanlagekosten etc. 38 523 671, Effekten 2 774 656, Bankguth.: a) für Betriebsfond 2 273 816, für Baufond 7 921 368, Debit. (rückst. Einnahmem 1 383 872, Betriebsvorschüsse 50 671, Materialvorräte: a) des Betriebs-F. 406 335, b) des u. R.-F. 192 801, lauf., erst in 1903 fäll. Zs. bis 31./12. 1902 6625, Kassa 79 644. – A.-K. 20 790 000. 3½ % Schuldverschreib. 18 550 000, Zuschuss des Lübecker Staats zum 11 der Lübeck-Schlutuper Eisenbahn 400 000, Staatsbeitragskto f. Bahnhof Lübeck 393 400, schreib.-Kto 1.232 639, Bilanz-R.-F. 2 079 000, Vorschuss des Hamburger Staats 3 000 000, Ern.