Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1423 Danzig: Geh. Baurat Alfred Lent. Berlin; Stadtrat Kosmack, Danzig; Stadtrat a. D. Bail, Berlin; Geh. Reg.-Rat Dr. Reinhard, Ministerial-Dir. a. D. Jos. Höter, Berlin; Kaufm. Emil Berenz, Danzig. Zahlstellen: Danzig: Eigene Hauptkasse; Berlin: Disconto-Ges. Moselbahn-Aktiengesellschaft in Köln. Gegründet: 12./4. 1899; eingetr. 9./8. 1899. Letzte Statutänd. 7./5. 1902 u. 27./6. 1903. Konc. für Trier-Zell 19./7. 1899, für Zell-Bullay 5./9, 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Errichtung, Erwerb und Betrieb einer Kleinbahn von Bullay nach Trier. Die Ges. ist berechtigt, aus elektr. Centralstationen, welche sie zum Betriebe ihrer Kleinbahnen errichtet oder erwirbt, Licht u. Kraft an Dritte abzugeben. Länge ca. 103 km, Spur- weite 1,435 m; urspr. war Schmalspurbahn geplant. Mit dem Bau der Kleinbahn wurde 1900 bezw. 1901 begonnen. Die Teilstrecke Trier-Leiwen wurde Anfang April 1903, Leiwen-Piesport am 28./5. 1903 (zus. 42 km) dem Betrieb übergeben; Piesport-Berncastel dürfte im Sommer 1903, Berncastel-Trarbach Ende 1903 u. die Strecken Trarbach-Bullay, Trarbach-Enkirch u. Zell-Bullay im Jahre 1904 vollendet werden. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien (Nr. 1–7000) à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000; die G.-V. v. 7./5. 1902 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeben zu 100 % plus M. 21.50 für Stempel etc. an die Westd. Eisenbahn-Ges. in Köln. Anleihe: M. 7 000 000 wird die Landesbank der Rheinprov. zu 4 % darleihen, welche in den ersten 5 Jahren mit ½ %, von da ab mit 1 % zu amortisieren, seitens der Geberin unkündbar und seitens der Ges. frühestens nach 10 Jahren kündbar sein sollen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., dann 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Hinterlegte Kautionen 115 348, Baukto 1 001 453, Debit. 4993110. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Zs.-UÜberschuss a. 1899–1901 109 912. Sa. M. 6 109 912. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 8024, Bau-Zs. auf zunächst nicht benötigte 75 % des A.-K. 180 000, Zs.-UÜberschuss a. 1899–1901 109 912. – Kredit: Vortrag 86 943, Zs. 30 994, Bank-Zs. 180 000. Sa. M. 297 937. Dividenden: Bis zur Betriebseröffnung der ganzen Linie, längstens bis 31. Dez. 1903 je 4 % Bau-Zs. Div.-Zahlung spät. am 1. Juli. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rechtsanwalt Dr. Ferd. Esser. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Königl. Reg.-Rat a. D. Paul Meyer, Dortmund; Stellv. Bank-Dir. Albert Heimann, Eisenbahn-Bau- u. Betriebs- Insp. a. D. Johs. Mühlen, Gen.-Konsul Freih. Ed. von Oppenheim, Köln; Eisenbahn-Dir. Carl Plock, Hans Winterfeldt, Berlin; Landrat Walther König, Zell a. d. M.; Landrat u. Geh. Reg.-Rat Ferd. Rintelen, Berncastel; Geh. Komm.-Rat Friedr. Lenz, Berlin. Murgthal-Eisenbahn-Gesellschaft in Gernsbach i. B. Gegründet: 22./4. 1867. Neues Statut 16./11. 1881, mit Anderung 8./8. 1893 u. 21./4. 1903. Dauer 25 Jahre; verlängert lt. G.-V. v. 8./8. 1893 auf weitere 20 Jahre, v. 1./5. 1894 ab. Zweck: Betrieb einer Sekundär-Eisenbahn von Rastatt bis Weisenbach; Länge 21 km, Spur- weite 1,435 m. Die Bahn wird nach Vertrag vom 12. bezw. 24./11. 1900 von der Gen.-Dir. der Grossh. Bad. Staatseisenbahnen auf unbestimmte Zeit pachtweise betrieben, bis die Bahn der Staat ankauft. Die Kaufsumme beträgt dann M. 1 960 000. Pacht 4 % Zs. des Grundstockkapitals = M. 78 400 jährl. Kapital: M. 1 500 000 in 305 Aktien à M. 2000, 755 Aktien à M. 1000, 256 Aktien à M. 300 und 291 Aktien à M. 200. (Erhöht um M. 450 000 lt. G.-V.-B. v. 4./1. 1894.) Für die Teilstrecke Gernsbach-Weisenbach, eröffnet 1./5. 1894, erhielt die Ges. aus der Staats- kasse einen unverzinsl., nicht rückzahlbaren Baukostenbeitrag von M. 140 000. Anleihe: M. 270 000, zu 4.1 0% verzinsl., aufgenommen bei der Allg. Versorgungsanstalt, Karls- ruhe; vom 1./1. 1901 nicht mehr amortisiert, ohne Eintrag. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Juli. Stimmrecht: Je M. 1000–5000 Aktien- kapital = 1 St., M. 5000–10 000 – 2 St. u. je weitere M. 5000 eine weitere Stimme. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest zur Verf. der G.-V. zum Spec.-R.-F. bezw. zu Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstockskto (Linie Rastatt-Gernsbach-Weisen- bach etc.) 1 960 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. I 68 300, do. II 9474, Allg. Versorgungs- anstalt Karlsruhe 270 000, Debit. 46 055, Div. 64 500, do. alte 225, Vortrag 1445. Sa. M. 1 960 000. Dividenden 1893–1902: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4¾, 4, 4, 4¾10 %. Verwaltungsrat: Vors. Komm.-Rat Gottl. Klumpp, Fabrikant Cas. Katz, Bürgermeister Bräunig, Fabrikant Otto Weber, Ad. Kast, Oberförster Fels, Bürgermeister Jung, Grossh. omänen-Dir. Dr. Rich. Reinhard, Conrad Greven. Zahlstellen: Gernsbach: Vorschuss-Verein e. G. m. b. H., Jacob Dreyfuss; Mannheim:; hein. Creditbank sowie deren Filialen.