1426 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Bis 50 Stück jede Aktie = 1 St., über 50 St. je 2 Aktien = 1 St., Maximum je 275 St. für sich und in Vertretung. Gewinn-Verteilung: Nach Abzug sämtlicher Verwaltungs- etc. Unkosten, aller auf dem Unternehmen ruhenden Lasten sowie endlich der gesetz- bezw. statutenmäss. Beiträge zu den Reserve- u. Erneuerungsfonds wird der verbleibende Reinertrag verteilt: 50 Div. auf die St.-Prior.-Aktien, alsdann bis 5 % auf die St.-Aktien, vom Überschuss 13 zur Tilgung der Staatssubvention, die übrigen , sowie nach erfolgter obiger Tilg. das Ganze als Div. bis 6à 0% auf die St.-Aktien, Rest event. an beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Der A.-R. erhält jährl. mind. M. 32 400 Tant. Überschreitet der an die Aktionäre als Div. gezahlte Jahresbetrag 4 % des eingez. Grundkapitals, so erhöht sich die Vergüt. für den A.-R. um 3 % des an die Aktionäre zur Verteil. gelangenden Mehrbetrages an Jahres-Div, Solange der Ern.-F. in der 1897 erreichten Höhe von M. 5 419 284 vorhanden ist, fliessen die Einnahmen aus dem Verkauf alter Material. des Oberbaues und der Betriebs. mittel, sowie die Zs. des Ern.-F. selbst, in die Betriebskasse. Der R.-F. I erhält ausser anderen Zuwendungen bis o des Anlagekapitals bis M. 600 000 erreicht oder wieder erreicht sind. Der R.-F. II (Bilanz-R.-F.) erhält 5 % so- lange, bis 20 % des A.-K. erreicht oder wieder erreicht sind. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bau u. Ausrüstung 56 087 812, Barbestände 209 149, Material. etc. 260 294, Eff.: a) Ern.-F. 4 763 618, b) Pensionskasse 1 680 000, Stiftungen, Arb.- Pensionskasse etc. 690 300, diverse Schuldner 1 604 730. – Passiva: St.-Aktien 13 500 000, St.-Prior.-Aktien 13 500 000, Staatssubvention: a) rückzahlbar 1035 575, b) nicht rückzahlbar 5.662 800, Oblig. I.–IV. Em. 14 973 600, Vorzugs-Anleihe V. Reihe 664 000, R.-F. IA 76 852, do II 3 591 457, Ern.-F. 5 492 420, Pensionskasse 1 708 759, Kleiderkasse 6681, nicht abgehob. Zins-Div.-Scheine u. ausgel. Oblig. 32 386, div. Gläubiger 2 696 274, Stiftungen, Arb.-Pensions- kasse 690 300, Gewinn 1 484 796. Sa. M. 65 115 904. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgabe 3 282 554, z. R.-F. I 49 900, z. R.-F. II 18 423, z. Ern.-F. 438 276, Oblig.-Verzins. 630 494, Oblig.-Amort. 416 100, Gewinn 1 484 796 (a- von 5 % Div. an St.-Prior.-Aktien für 1902 675 000, % Div. an St.-Prior.-Aktien noch für 1901 45 000, 4 % Div. an St.-Aktien für 1902 652 500, Staatsabgabe 47 500, Remuneration an A.-R. 41 175, Ubertrag 23 621. Sa. M. 6 320 546. – Kredit: Betr.-Einnahme M. 6 320 546. Kurs Ende 1891–1902: St.-Aktien: In Berlin: 64.75, 66, 71, 90.50, 91.70, 95.40, 96.40, 94.50, 88.60, 91, 77.50, 78.25 %. – In Leipzig: 65, 66. 71, 91.50, 90, 94, 95.50, –, 88.50, 90, –, – %. – In Hamburg: 64.75, 66, 71.35, 91, –, 95.75, 96.75, 94.50, 89, 91.50, 76.25, 78.25 % Auch notiert in Königsberg i. Pr. St.-Prior.-Aktien: Ende 1891–1902: In Berlin: 407 25 10590, 197 l 120, 119 10, 116.90, 111, 110.25, 107.25 119.60 %. — Ende 1894– 1902: In Frankf. a. M.: 117.50, 117, 118.80, 118.20, 115.80, 111, 109.50, 107, 119.30 % (eingef. im Sept. 1894 mit 121.50 %,. – Auch notiert in Königsberg i. Pr., Leipzig. Usance: Der Div.-Schein verbleibt auch nach dem 1./1. bis erfolgter Bekanntm. an den St.-Aktien (nicht an den St.-Prior.-Aktien). Dividenden 1886–1902: St.-Prior.-Aktien;: 2, 7½, 5½. 5, 5, 5, 2, 4½, 8, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %; St.-Aktien: 0, 0, 6,3, ¼. 1, 0, 0, , 3, 3¾, 2, 3, 3, 3, 0, 4¾ %. Coup.-Verj. 4 J. (F.) Die St.-Prior.-Akt. erhielten 1902 pro 1901 vorerst 4ù % Div.; % wurde 1903 nachge;. Direktion: Vors. Direktor Krueger, Direktor Grosze, Direktor Hövener, Stellv. Hannemann. Aufsichtsrat: (7–13) Vors. Kammerherr von Alvensleben, Rodehlen; Stellv. Gen.-Konsul Gaedeke. Komm.-Rat Teschendorff, Königsberg: Rittergutsbes. Böhm, Lamgarben; Bankier Arons, Bankier A. Jarislowsky, Bank-Dir. Ad. Marschall, Bankier W. Hansen, Berlin; Konsul Gust. Simon, Bank-Dir. Berneker. Bank-Dir. Kraschutzki, Geh. Komm.-Rat Andersch, Königsberg; Majoratsbes. von Kalckstein, Wogau. Zahlstellen: Für Div.: Königsberg i. Pr.: Hauptkasse, Ostdeutsche Bank und deren Filialen in Danzig u. Tilsit: Berlin: Berl. Handels-Ges: Frankf. a. M.: Bass & Herz: Hamburg: Wechslerbank. (Die fremden Stellen nur im Fälligkeitsmonat.) Pfälzische Eisenbahnen in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: Konc. der Stammbahn Ludwigshafen-Bexbach von 1838, Eröffnung des Betriebes 11./6. 1847, der verschiedenen anderen Linien in den folg. Jahren bis zur Gegenwart. Zweck: Betrieb der Pfälzischen Eisenbahnen 1) Ludwigsbahn, 2) Maximiliansbahn, 3) Nord- bahnen, welche drei Gesellschaften infolge Beschluss der G.-V. vom 20. Ökt. 1869 gemeinsamen Betriebe ab 1. Jan. 1870 vereinigt wurden, ebenso trat Ertragsgemeinscha ein. Die Gesellschaften blieben im gesonderten Eigentum der von ihnen gebauten ferner zu bauenden Linien; dieselben haben einen gemeinschaftlichen Verwaltungela und eine gemeinsame Direktion unter Mitwirkung eines königlichen Kommissars. 6 meinsame Angelegenheiten werden durch die allgemeine Gen.-Vers. entschieden, wobei jede Aktie der Ludwigsbahn gleich zwei Aktien der übrigen Bahnen gilt. Angelegen- heiten, welehe eine einzelne Gesellschaft betreffen. unterliegen einer separaten lung in einer speciellen Gen.-Vers. dieser Gesellschaft: die Beschlüsse derselben sind der gemeinschaftlichen Verwaltung zu unterbreiten. Während der Dauer der ereiniguns sind die gesamten Einnahmen aus den Bahnen der vereinigten Gesellschaften, sowie d1e Betriebs- und Verwaltungsausgaben gemeinschaftlich.