Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1435 Kurs: Aktien Ende 1896–1902: 126.50, 124.50, 96, 79.90, 56.75, 39.30, – % ;; am 2./1. 1896 zu 125 % aufgelegt. Die Zulassung der Vorz.-Aktien erfolgte im April 1903; erster Kurs 19./5. 1903: 66.50 %. Notiert in Berlin. Direktion: Eisenbahnbau- u. Betriebs-Insp. a. D. Franz Stefanski, Ober-Ing. Jos. Saliger. Prokuristen: Oberbuchhalter Georg Lentz, Reg.-Baumeister Franz Behrens. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Komm.-Rat Hugo Landau, I. Stellv. Wirkl. Geh. Ober-Reg.- Rat Wilh. Gleim, II. Stellv. Geh. Seehandlungsrat a. D. Dr. Paul Schubart; Mitgl.: Geh. Reg.-Rat Alfred Hausding, Bankier Hans Schlesinger, Geh. Reg.-Rat Franz Wittich, Berlin; Baron Carl von Offermann, Brünn; Geh. Komm.-Rat Dr. G. Strupp, Meiningen; Bank-Dir. L. Aug. Lohn- stein, Wien; Bank-Dir. Otto Schweitzer, Breslau. Zahlstellen: Für Div. u. Anleihe: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger; Breslau: Breslauer Disconto-Bank und deren Filialen in Gleiwitz, Ratibor u. Kattowitz; Hagdeburg: Magdeb. Privatbank; Meiningen: B. M. Strupp u. dessen Fil. in Gotha, Hildburg- hausen, Salzungen, Ruhla u. Jena; Bonn: Westd. Bank; Hirschberg i. Schl.: Abrah. Schle- singer; Hildesheim: Hildesh. Bank; Posen: Ostbank f. Handel u. Gew.; München: Bayer. Bank; Königsberg: Nordd. Creditanstalt. – Verl. Stücke der Anleihe nur Berlin: Bank f. Handel u. Ind. – Nur für Div.: Braunschweig: Ludw. Peters Nachf.; Bielefeld: Westf. Bank. Bahngesellschaft Waldhof in Mannheim. Gegründet: 6./7. 1899 mit Nachtrag 25./7. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb der an die Zellstofffabrik Waldhof lt. Veröffentlich. des Gr. Ministeriums vom 25./8. 1896 erteilten Konc. für Erbauung und Betrieb einer normalspurigen Nebenbahn von Station Waldhof nach Sandhofen und event. weiterer Anschlüsse. Kabpital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären der Zellstoff- fabrik Waldhof 2./10.–2./11. 1899 zu pari plus 20 M. für Gründungskosten, Stempel etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., etwaige vertragsm. Tant. an Dir., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Eisenbahnbau 158 613, Grundstückskto 168 574, Masch. u. Wagen 98 280, Kaut. 5093, Zellstofffabrik Waldhof 151 768, Kto für Rückl. 10 810, Mobil. 2136, Geräte 621, Gebäude 17 831, Kassa 3750, Material. 10 244. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 550, Ern.-F. 10 810, Kredit. 16 013, Gewinn 348. Sa. M. 627 722. 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 40 352, Ern.-F. 6996, Gewinn 348. – Kredit: Vortrag 3304, Zs. 7187, Personen- u. Gepäck- u. Postbeförderung 37 205. Sa. M. 47 697. Dividenden 1899–1902: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Rud. C. Haas. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Komm.-Rat Carl Haas, Stellv. Geh. Komm.-Rat Carl Ladenburg, Priratmann Ernst Laemmert, Dr. Adolf Clemm, Dr. Wilh. Haas, Mannheim.? Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft in Köln, Kaiser Wilhelm-Ring 33. Gegründet: 12./12. 1895. Letzte Statutänd. v. 30./5. 1899. Zweck: Errichtung und Betrieb, sowie Finanzierung, Erwerb, Veräusserung, Pachtung und Verpachtung von Eisenbahnen und Kleinbahnen etc. Die Ges. ist befugt Obligationen auszugeben, doch darf der Gesamtbetrag derselben den Vminalbetrag des Grundkapitals nicht übersteigen. Im Betriebe waren 1902: 128 km Pachtlinien, welche Eigentum der Kreise Bergheim, FEuskirchen, Geilenkirchen u. Gummersbach sind. Die Verträge laufen 15–20 Jahre; mit Kreis Euskirchen neuerdings auf 50 Jahre ab 1./1. 1899 erneuert. Der Betrieb der Bergheimer Kreis- bahnen wird seit 1./7. 1900 f. Rechn. der Verein. Westdeutsche Kleinb.-A.-G. geführt (s. unten). Die Ges. ist bei Badische Lokal-Eisenb. Akt.-Ges. (A.-K. M. 8 000 000) mit M. 5 686 000 in Aktien beteiligt (Div. 1899–1902: Je 4 %). Siehe diese Ges. Auf Grund gewährter und teilweise bis 1907 laufender Garantieverpflichtung hatte die Westd. Eisenbahn-Ges. an die Badische Ges. 1901 u. 1902: M. 64 537 bezw. 290 707 zu zahlen. Die Westd. Eisenbahn-Ges. besitzt sämtl. Akt. (A.-K. jetzt M. 6 000 000, wovon M. 3 750 000 eingezahlt) der Vereinigte Westdeutsche Kleinbahnen, A.-G. u. M. 3 000 000, 4½ % Oblig. dieser Ges. welche z. Z. besitzt die Bahnen: a) Neheim-Hüsten-Sundern (15 Kkm), b) die Kreuznacher Kreisbahnen (28 km)/, 00 Wermelskirchen-Burg u. Thalsperre-Remscheid. Sie besitzt ferner: d) an Bahnbestandteilen 3 Betriebsmitteln bei den Kreis Bergheimer Bahnen Objekte i. W. von M. 1 618 723, e) an bahnbestandteilen u. Betriebsmitteln bei den Geilenkirchener Kreisbahnen Objekte i. W. von M. 223 922. Die Linie Ronsdorf-Müngsten wurde 1902 an die Barmer Bergbahn verkauft (Verlust M. 27 490). Der Betrieb der Kreis Bergheimer Bahnen wird für Rechn. der Ver. Vestdeutsche Kleinbahnen geführt. Der Betrieb auf den Geilenkirchener Bahnen wird für Kechn. der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. geführt, und verzinst dieselbe die Anlagen der Ver. Westdeutsche Kleinbahnen mit 5 %. Das der Ver. Westdeutsche Kleinbahnen ein- geräumte Optionsrecht auf Eintritt in den Geilenkirchener Pachtvertrag ist wertvoll und wird voraussichtlich in einigen Jahren ausgeübt werden.