Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1441 sichtsrat bis zur Beendigung der Bauzeit zustehende Vergütung zu tragen. Es steht jedoch der Gesellschaft frei, die Linie Tsingtau-Weihsien vor der Beendigung der anderen Eisenbahnstrecken aus der Baurechnung in die regelmässige Betriebsrechnung zu übernehmen, in welchem Fall der verbleib. Baurechnung 4 % Zs. fürs Jahr bis zur Beendigung der Bauzeit belastet werden, welche der zu eröffnenden Betriebsrechnung gutzubringen sind. Direktion: Vors. Wirkl. Geh. Rath Dr. Paul Fischer, Kgl. Baurat Alfred Gaedertz, Bank-Dir. Curt Erich; Stellv. Bergassessor Fritz Krause, Berlin. Die Ernennung des Vors. bedarf der Bestätigung der kaiserl. deutschen Regierung. Prokurist: Adolf Hollmann. Betriebsleitung: Kgl. Baurat Hch. Hildebrand, Kaufm. Karl Schmidt, beide in Tsingtau. aufsichtsrat: (12–25) Vors. Geh. Komm.-Rat Ad. von Hansemann, Stellv. Geh. Komm.-Rat Ad. Frentzel, Gen.-Konsul Ed. L. Behrens, Hamburg; Bankier Alb. Blaschke, Bankier Ludwig Born, Berlin; Komm.-Rat Otto Braunfels, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Heinrich Buz, Augsburg; Kaiserl. Wirkl. Geh. Rat Graf August Dönhoff, Friedrichstein bei Löwenhagen; Bank- Dir. Carl Fürstenberg, Berlin; Kaufm. Phil. Lieder, Hamburg; Reg.-Rat a. D. Dr. Ernst Magnus, Berlin; Freih. S. Alfr. von Oppenheim, Köln; Eisenb.-Dir. Carl Plock, Bank-Dir. Emil Rehders, Reg.-Rat a. D. Siegfr. Samuel, Berlin; Rechtsanw. Dr. Jul. Scharlach, Hamburg; Fabrik-Dir. Dr. Adolf Schmidt, Essen a. d. R.; Eisenbahn-Dir. a. D. Karl Schrader, Vice- Admiral z. D. Victor Valois, Ober-Bergrat Dr. Paul Wachler, Geh. Justizrat Dr. Riesser, Berlin; Rentier Leo Stein, Darmstadt. (Mind. 5 Mitgl. des A.-R. müssen in Berlin u. mit Ein- schluss dieser müssen mind. drei Viertel aller jeweiligen Mitgl. deutsche Reichsangehörige und im Deutschen Reiche wohnhaft sein.) Zahlstellen: Berlin, Schanghai u. Tsingtau: Deutsch-Asiat. Bank; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Bank für Handel u. Indust., Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank. National- bank für Deutschl., A. Schaaffh. Bankverein, S. Bleichröder, Rob. Warschauer & Co., Born & Busse; Frankf. a. M.: Jacob S. H. Stern, Disconto-Ges., Deutsche Bank, Bank für Handel u. Indust.; Cöln a. Rh.: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein; Hamburg: Nordd. Bank, L. Behrens & Söhne, Deutsche Bank, Dresdner Bank. ―――= Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete. Aachener Kleinbahn-Gesellschaft in Aachen. Gegründet: 25./9. 1880 unter der Firma Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn-Ges. Letzte Statutänd. v. 28./11. 1899. Zweck: Bau, Erwerb und Betrieb von Kleinbahnen und Nebenbahnen zur Personen- und Güterbeförderung, sowie die gewerbsmässige Erzeugung u. Verwertung elektr. Stromes. Urspr. Strassenbahn mit Pferdebetrieb, beschloss die G.-V. v. 6. April 1894 den Übergang zum elektrischen Betriebe; die Elektricitäts-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg, die damalige Pächterin der städt. Elektricitätswerke in Aachen, übernahm die Her- stellung der elektr. Einrichtungen und Ausrüstungen; das städt. Elektricitätswerk liefert den Strom für sämtliche Aachener Linien und 17,575 km elektrische Kleinbahnen im Landkreise, welch letztere auf Grund von Vereinbarungen mit der Aachener Kreis- verwaltung von der Ges. im Jahre 1896 hergestellt wurden und mit eigenen Betriebs- mitteln für gemeinschaftliche Rechnung betrieben werden. Die Ges. hat sich bei Einführung des elektrischen Betriebes dem deutschen Klein- bahnengesetz vom 28. Juli 1892 unterworfen. Die seitens der Stadt Aachen früher nur bis 1916 erteilte Koncession wurde ab 1. Jan. 1899 bis 1949 ausgedehnt. Das Erwerbs- recht der Stadt unter entsprechender Entschädigung an die Ges. beginnt erst mit dem Jahre 1915 und kann alsdann weiterhin in fünfjährigen Fristen ausgeübt werden. Der Gewinnanteil der Stadt beläuft sich zur Zeit auf M. 5000 pro Jahr und steigt alle zwei Jahre um M. 1000, sofern die Ertragsrechnung nicht einen höheren Anteil ergiebt. Die G.-V. v. 4. Mai 1896 genehmigte ein elektrisches Kleinbahnnetz von etwa 50 km im Landkreise Aachen mit einer Kraftstation bei Eschweiler zur Verbindung des Indu- striebezirks bei Eschweiler und Stolberg und dieser Städte selbst mit den Aachener Kleinbahnen und die Ausführung der Anlagen durch die Union, Elektricitäts-Ges. in Berlin. Koncession vom Tage der Betriebseröffnung auf 50 Jahre. Behufs Herstellung dieses Netzes wurde im Mai 1896 das A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 3 000 000 erhöht. Die Kraftstation giebt elektrische Energie zu Kraft- und Lichtzwecken auch an Dritte ab. Von dem Ertrage der Linie erhält die Ges. zunächst 6 % ihrer gesamten Aufwen- dungen; vom Überschuss fallen /s, an den Landkreis, an die Ges. Nach Ablauf der Konc. fallen sämtl. im Einvernehmen mit dem Kreis beschafften und verbuchten An- lagen und Betriebsmittel unentgeltlich an den Kreis, sowie die nicht verwendeten Rück- lagen für Erneuerungen. – Der Kreis hat jedoch das Recht, das ganze Bahnunternehmen, einschl. aller Betriebsmittel, schon nach Ablauf des 25., 30., 40. oder 45. Jahres nach Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1903/1904. I. 91