1458 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Südliche Berliner Vorortbahn in Berlin, W. Leipziger Platz 14. Gegründet: 4./7. 1898. Letzte Statutänd. v. 30./3. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung, Erwerbung und Betrieb von Strassenbahnen für Personen und Güter, insbesondere in den südlichen Vororten von Berlin, sowie Erlangung von Koncessionen für Strassenbahnen, ferner Herstellung von Anlagen für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung und Betrieb aller diesbezüglichen Geschäfte. Die Hauptlinie dieser elektrisch mit Öberleitung betriebenen Bahn wurde am 1. Juli 1899 eröffnet. Am 10. Aug. 1900 folgten die Linien General Papestrasse-Eichhornstrasse u. General Pape- strasse-Blücherplatz. Tempelhof-Gr.-Lichterfelde wird seit 15./11. 1901 elektrisch betrieben. Länge aller im Betrieb befindl. Linien im Dez. 1901: 31 547 m, 1902: 31 906 m. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, 1901 voll eingezahlt. M. 1 500 000 Aktien befinden sich im Besitze der Grossen Berliner Strassenbahn. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Special-Reserven, vertragsm. Tant. an Vorstand oder Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest nach Abzug der gemäss den Koncessionen oder Verträgen abzugebenden Beträge als weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bahnkörper 2 354 976, Wagen 325 833, Mobil. 420, Druck- sachen 132, Kassa 2497, Debit. 6899, Kaut. b. Behörden 147 547, Verlust 685 762. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 517 009, Ern.-F. 7059. Sa. M. 3 524 068. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 425 497, Abschreib. 62 574, vertr. Abgabe 10 040, Zs. 6089, Betriebsausgaben 541 413. – Kredit: Gesamt-Betr.-Einnahme 359 851, Verlust 685 762. Sa. M. 1 045 613. Kurs: Die Aktien werden nicht notiert. Dividenden 1898–1902: 0, 0, 0, 0 (Baujahre), 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ministerial-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. jur. Paul Micke, Reg.- Rat a. D. Karl von Kühlewein, Reg.-Rat a. D. Gust. Koehler; Stellv. kgl. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Insp. a. D. Mor. Marhold. Aufsichtsrat: (3–7) Komm.-Rat Isidor Loewe, Gen.-Konsul a. D. Herm. Kreissmann, Post-Dir. a. D. Otto Reis, Reg.-Baumeister a. D. Rud. Menckhoff, Eisenbahn-Dir. a. D. Otto Bohlmann, Friedr. Bail, Berlin. Westliche Berliner Vorortbahn in Berlin, W. Leipziger Platz14. Gegründet: 25./6. 1898. Letzte Statutänd. 7./3. 1900. Konc. bis 1949. Gründer s. Jahrg. 1899/1900, Die Ges. übernahm die Vorort-Dampfstrassenbahnen des Konsortiums Herrm. Bach stein — Bank für Handel und Industrie, deren Linien samt den neuhinzutretenden elektrisch mit Oberleitung um- bezw. ausgebaut werden. Zweck: Erwerbung und Betrieb von Strassenbahnen für Personen und Güter, insbesondere in den westlichen Vororten von Berlin (Charlottenburg, Schöneberg, Wilmersdorf, Steglitz, Friedenau, Schmargendorf und Kolonie Grunewald), sowie Erlangung von Koncessionen für Strassenbahnen, ferner Herstellung von Anlagen für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung und Betrieb aller diesbezüglichen Geschäfte. Die Verlängerung der Linien nach dem Potsdamer Bahnhof in Berlin wurde teils 1899, teils 1900 in Betrieb genommen, auch ist eine Linie Berlin-Steglitz-Zehlendorf-Potsdam mit Abzweigungen nach Wilmersdorf u. von Zehlendorf nach Schlachtensee projektiert. Die Länge aller m Betrieb befindl. Linien betrug 1902 65 km. Spurweite 1,435 m. Beförderte Personen 1900–1902: ca. 11 000 000, 13 000 000, 15 000 000. Kapital: M. 6 600 000 in 6600 Aktien (Nr. 1–6600) à M. 1000. Sämtliche Aktien befinden sich im Besitze der Grossen Berliner Strassenbahn. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sondezrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. oder Beamte, dann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest nach Abzug der gemäss den Koncessionen oder Verträgen abzugebenden Gewinnanteile als weitere Div., soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bahnkörper 7 502 336, Grundst. u. Gebäude 725 80 l, Wagen 1053 619, Mobil. 1, Drucksachen 409, Kassa 4018, Debit. 9296, Kaut. b. Behörden 172653 Konc.-Kto 1 786 000, Verlust 60 094. – Passiva: A.-K. 6 600 000, Kredit. 5 632 751, Ern. F. 81 479. Sa. M. 12 314 230. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtabschreib. 174 172, vertragsm. Abgaben 20 000 Zs. für Baukapital 218 839. – Kredit: Vortrag 23 461, Entnahme aus R.-F. 1235, Gesamt betriebseinnahme 1 600 250 abzügl. 1 265 954 für Gesamtbetriebsausgabe, bleibt Bebriebeüba schuss 334 296, Verlust 60 094. Sa. M. 419 086. Kurs: Die Aktien werden nicht Dividenden: 1898-–1900: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1901–1902: 0, 0 %. Coup.-Verſ. 4 Rate) Direktion: Ministerial-Direktor a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. jur. Paul Micke, Res Rat a. D. Karl von Kühlewein, Reg.-Rat a. D. Gustav Koehler, Stellv. kgl. Eisenbahnbau u. Betriebs-Insp. a. D. Mor. Marhold. Aufsichtsrat: (3–7) Komm.-Rat Eduard Arnhold. Rentier Gen.-Konsul Herm. Kreissmann Bank-Dir. Komm.-Rat Eugen Gutmann, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Unternehmer Her mann Bachstein, Bank-Dir. Justizrat Dr. jur. J. Riesser, Bankier A. Blaschke, Berlin.