Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1467 nach Dotierung des Ern.-F. verbleib. Jahresertrage vorweg zu gute gerechnet a) 4 % des noch ungetilgten Teils der älteren Oblig.-Schuld von urspr. M. 600000, b) 5 % des älteren A.-K. im Gesamtbetrage von M. 1 700 000, c) 4 % von demjenigen Kapitale, welches am Schlusse eines jeden Kalenderjahres auf die Umwandlung u. Erweiterung des Unternehmens that- sächlich ausgegeben worden ist, jedoch abzüglich derjenigen Beträge, die zu diesem Zwecke aus dem Ern.-F. oder aus dem durch den Erlös verkaufter Grundstücke etc. ge- wonnenen R.-F. verwendet worden sind. Ob die verausgabten Kapitalien im übrigen durch Begebung neuer Aktien oder durch Ausgabe von Oblig. gewonnen sind, ist gleich- gilti. Von dem Reste des Jahresertrages erhält die Stadtgemeinde 33½ %, die A.-G. 66 %. 2) Vom 1. Jan. 1908 ab erhalten die Stadtgemeinde und die A.-G. je die Hälfte des nach Leistung aller zur laufenden Verwaltung und Unterhaltung des Bahn- unternehmens erforderlichen Ausgaben, wozu jedoch Zs. und Tilg.-Raten von OÖblig. und anderen Schuldverpflichtungen nicht zu rechnen sind, sowie nach Dotierung des Ern.-F. verbleibenden Jahresertrages. Würde hiernach in einem Jahre der A.-G. ein Reinertrag von weniger als 5 % des A.-K. und des noch ungetilgten Teils etwaiger Oblig.-Schulden verbleiben, so ist dieser Reinertrag bis auf 5 % aus dem Gesamtertrage des Jahres zu verstärken und der der Stadtgemeinde zufallende Teil entsprechend zu kürzen. Den Kraftstrom liefert das städtische Elektricitätswerk zum Selbstkosten- preise plus 10 %. (1901–1902 stellte sich der Preis auf 19½ bezw. 12½ Pfg. pro Kilowatt- stunde, doch dürfte sich derselbe noch ermässigen.) Bei Ablauf des Vertrages hat die Stadtgemeinde das Recht, das ganze Bahnunter- nehmen mit allen Grundstücken, Betriebseinrichtungen und Betriebsmitteln nebst allem beweglichen und unbeweglichen Zubehör eigentümlich zu übernehmen für den Buchwert, d. h. denjenigen Preis, zu dem dasselbe in den Büchern der A.-G. bei Ablauf des Ver- trages aufgeführt ist, unter Abzug der s. Z. von der Stadtgemeinde beanstandeten oben erwähnten M. 300 000, sowie derjenigen Beträge, welche bei Ablauf des Vertrages im Ern.-F., sowie in dem besonderen R.-F. vorhanden sind. Statistik: Geleislänge Personal Wagen Pferde Frequenz Betr.-Einnahme Abgabe an Stadt M M m St. St. Pers. 1898 47 858 472 138 510 14 470 811 1 544 373 100 799 1899 51 002 487 140 520 15 313 540 1 634 082 117 497 1900 51 868 495 140 524 15 407 068 1 688 086 108 472 1901 55774 578 210 46 16 172 193 1 793 880 57 844 1902 59 659 655 291 45 19 373 891 2 174 510 42 559 ) 150 Motorwagen und 141 Anhängewagen. Der Umfang des Bahnnetzes betrug am 31./12. 1902: 36 978 m Betriebslänge; Doppelgeleis als einfaches gerechnet. Bahnlänge 28 442 m. Die Ges. besitzt Grundstücke für Bahnhofs. anlagen etc. in Pöpelwitz, Kleinburg, Odervorstadt (Elbingstr.), dieses ist gepachtet. Das Grundstück Kaiser Wilhelmplatz wurde für M. 350 000 verkauft. 2 andere Bahnhöfe für Pferdebetrieb in der Tiergarten- u. Friedrich-Wilhelmstrasse sollen thunlichst auch ver- kauft werden. Kapital: M. 6 500 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 400 und 3750 Aktien (Nr. 5001 bis 8750) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 1 800 000, erhöht 1879 um M. 200 000, begeben zu 110 %, ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 23. April 1900 um M. 4 500 000 (auf M. 6 500 000) in 3750 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären 12./5.–2./6. 1900 zu 110 % plus 4 % Zs. ab 1. Jan. 1900; auf nom. M. 1600 alte Aktien entfielen 3 neue Aktien à M. 1200. Die neuen Aktien sind für 1900 u. 1901 in ihrer Div.-Ber. auf 4 % p. a. beschränkt. Die Em. von 1900 erfolgte behufs Baues neuer Linien, sowie Einführung des elektr. Betriebes. anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Oblig., begeben M. 400 000 in 1882, M. 100 000 in 1883, M. 100 000 in 1884, 1500 Stücke à M. 400; Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. vom 1./7. 1889 ab durch Verl. mit % m. Zs. Verl. (zuerst 1888) Dez. auf 1./7.; Rest rückzahlbar 31./12. 1906. Künd. der ganzen Anleihe nach den ersten 10 Tilg. vorbehalten. Hypothekarische Sicherheit ist nicht bestellt. Ende 1902 in Umlauf: M. 541 600. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Zahlst.: Breslau: Gesellschaftskasse, Schles. Bankverein, Dobersch & Bielschowsky; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co. Kurs in Breslau Ende 1891–1902: 99.40, 100.10, 100.30, 102, 103.25, 101.50, 100.50, 100, 100.20, 99, 101, 100.50 %. Il. M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. Lit. B lt. G.-V.-B. v. 2./5. 1902, 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 500, auf den Namen des Schles. Bankvereins u. durch Blanko- Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan v. 1./7. 1905 ab bis 1./7. 1923 durch Verl. im Dez. (erste 1904). Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. ab 1./1. 1905 zulässig. Eine hypothek. Sicherheit ist nicht bestellt; die Anleihe ist mit vorstehender Anleihe 1 gleichberechtigt. Verj. der Coup. 4 J. (K.), die Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Auf- genommen behufs Deckung der restl. Kosten der Umwandlung der Bahn zum elektr. Betrieb. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Breslau Ende 1902: 102.60 %. Eingeführt im Juni 1902, erster Kurs 9./6. 1902: 100.60 %. Hrpotheken: M. 300 000 zu 4 % auf Grundstück Friedrich-Wilhelmstr. 20 und Karuthstr. 5. Geschäftsjahr; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: Je M. 400 A.-K. = 1 St. Rewinn-Verteilung: Die Berechnung u. Verteilung richtet sich zunächst nach dem zwischen der Ges. und der Stadtgemeinde Breslau abgeschlossenen Vertrage vom 27. Juni bezw.