Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1475 Leopolddankstift-Raffinerie und zurück; II. Elbhauslinie. Die G.-V. v. 31./1. 1900 be- schloss die Umwandlung des seitherigen Gasmotorenbetriebes in elektr. Betrieb (Konc. v. 12./6. 1900) und die Ausdehnung des Bahnnetzes bis nach Elbhaus (Wallwitzhafen) und später event. bis Rosslau a. E. Der elektr. Betrieb ist am 26./3. 1901 auf allen Linien aufgenommen worden. Eigene Kraftstation. Beförderte Personen 1900–21902: 801 584, 1 023 528, 1 207 364; Einnahme M. 69 174, 96 141, 112 985. Vorhanden 15 Motor- wagen u. 8 Anhängewagen. Kapital: M. 1 390 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 320 000; über die Wandlungen des A.-K. s. Jahrg. 1901/1902. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis 30. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. bes. Rücklagen, 4 % Div., vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an den Dir., Rest weitere Div. bezw. lt. G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bahnanlage 1 436 657, Kaut.-Kto 4750, Effekten 2339, Betriebsmaterial. 23 722, Debit. 3065, Bankguth. 5742, Kassa 2526. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Kredit. 120 111, Kaut.-Kto 2339, do. Hypoth. 6100, Disp.-F. 46 875, Ern.-F. 3327, Vortrag 49. Sa. M. 1 478 801. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebausgaben 90 818, Zs. 5405, Ern.-F. 17 500, Vor- trag 49. – Kredit: Fahrgeld 111 809, Reklame 1177, Zs. 241, Stromabgabe 545. Sa. M. 113 772. Dividenden 1895–1902: 0, 0, 0, 0, 0, 0,0, 0 %. Vorstand: Ing. Franz Schremmer. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Hedderich, Darmstadt; Stellv. Ed. Blossfeldt, Gen.-Dir. von Oechelhaeuser, C. Pertz, W. Koch, Dessau; Herrm. Bachstein, Berlin; Dir. Roetelmann, Darmstadt. * Döbelner Strassenbahn in Döbeln. Gegründet: Am 20./3.1891. Letzte Statutänd. v. 20./3. 1901. Koncessionsdauer 40 Jahre. Zweck: Bau u. Betrieb einer Pferdebahn in Döbeln zur Beförderung von Personen, Post- u. Stück- gut. Bahnlänge 3 km. Spurweite Im. Personenbeförderung 1901–1902: 216 886, 204 022. Kabital: M. 110 000 in 550 Nam.-Aktien à M. 200. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1902 : Aktiva: Grundstückskto 28 085, Bahnanlage 62 966, do. Amort.-F.- Anlage 10 833, Strassenkto 550, Wagen 5343, Pferde 3318, Geschirr 145. Bekleidung 230, In- ventar 593, Kassa 14, Kaut. 3000, Debit. 7949, Vorräte 1423, Arb.-Unterst.-F.-Anlage 95, R.-F.- Anlage 2101. – Passiva: A.-K. 110 000, Bahnanlage-Amort.-F. 10 834, R.-F. 2270, Arb.- Unterst.-F. 95, Div. 3300, do. alte 108, Vortrag 43. Sa. M. 126 651. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Fourage 8226, Gehälter u. Löhne 9396, Betriebs-Unk. etc. 4709, Bahnanlage-Amort.-F. 1259, Abschreib. 2377, Gewinn 3512. – Kredit: Vortrag 136, Betriebseinnahmen 28 972, Zs. 373. Sa. M. 29 481. Dividenden 1892–1902: %% „ „%„%%%% 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Clemens Hebenstreit, Oscar Wilsdorf, Oscar Ziegenhirt. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Ed. Braun, Stellv. C. H. Müller, M. Liebschner, Stadtrat Th. Ehrlich, „Stadtrat O. Greiner, Gutsbes. Cl. Frohberg, Rentier W. Rossberg. Zahlstelle: Döbeln: Aug. Wilsdorf.* „Deutsche Strassenbahn-Gesellschaft in Dresden.“ Gegründet: 8./11. 1889. Die Ges. übernahm die E. Grumbt, R. Bierling und O. Schwab vom 5 Rate der Stadt Dresden erteilte Konc. Letzte Statutänd. 24. 3. 1900. Iweck: Erbauung u. Betrieb von Strassenbahnen, Erwerbung von Strassenbahnkoncessionen, überhaupt Betrieb öffentl. Verkehrsmittel mittels Pferde- oder anderer Kraft, besonders in Dresden oder dessen Umgebung; Ankauf u. Veräusserung derartiger Unternehmungen. Linien Ende 1902: 1) Friedrichstrasse-Striesen-Blasewitz; 2) Theaterplatz-Schnorr- strasse-Neumarkt; 3) Bergkeller-Wilder Mann; 4) Güntzplatz-Grenadierkaserne; 5) Neu- markt-Gruna; 6) St. Pauli-Friedhof-Albertplatz; 7) Schlossplatz-Blasewitz-Loschwitz; 8) Hauptbahnhof-Ackermannstrasse; 9) Marienstr.-Neustädter Bahnhof; 10) Postplatz- Löbtau-Plauen. Gesamtlänge Ende 1902: 91,76 Geleismeter = 58,85 Betriebs-km, welche elektr. betrieben werden. Hierzu trat am 8./10. 1903 die von dem Staat gepachtete Linie Löbtau-Deuben (7 km). Im Sommer 1903 erfolgt die pachtweise Übernahme der den betr. Gemeinden gehörenden Strecke Loschwitz-Pillnitz (5,9 km). Die Koncession ist bis 19. Juli 1939 erteilt, kann jedoch am 30. Okt. 1921 gekündigt werden, welchenfalls die gesamte Bahnanlage von der Stadt Dresden zum Zeitwerte zu übernehmen ist. Ab Ablauf der Koncessionsdauer (1939) steht es der Stadt Dresden frei, entweder a) sämtliche Linien samt den Betriebseinrichtungen zu übernehmen oder b) die Ges. anzuhalten, dass sie die Strassen und Plätze unter Entfernung der Bahn auf ihre osten wieder in vollkommen guten Zustand versetzt. Bei der event. Übernahme sind die zum Betriebe erforderlichen Grundstücke nebst Gebäuden, das Geleis nebst Ober- und Unterbau und das gesamte sonstige tote und lebende Inventar der Stadtgemeinde. falls sie es im ganzen übernehmen will, gegen einen Schätzungsbetrag zu überlassen. Die Abnahme der zum Betrieb der Linien erforderlichen elektrischen Energie erfolgt Vertragsgemäss ausschliesslich aus der städtischen Centrale und bezieht sich diese Ver- 93*