Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1497 5) Möckern-Connewitz, 6) Eutritzsch-Bayer. Bahnhof-Schlachthof, 7) Gohlis-Kaiser Wilhelm- strasse-Connewitz-Lössnig-Dölitz, 8) Gohlis-Bayer. Bahnhof-Kronprinzstrasse, 9) Gohlis- Kaiser-Wilhelmstr., 10) Volkmarsdorf-Kleinzschocher, 11) Tauch. Thor-Lindenau-Leutzsch, 12) Bayer. Bahnhof-Weststrasse-Lindenau-Leutzsch. Sa. 124,5 km Geleislänge, 88,6 km Betriebslänge. Fortsetzungen von Möckern nach Wahren, sowie von Connewitz nach Oetzsch bezw. Gautzsch werden für die Leipziger Aussenbahn-Ges. (A.-K. M. 1 000 000) betrieben; von dieser Ges. erwarb die Grosse Leipziger Strassenbahn 1901 nom. M. 600 000, Aktien, um einen dauernden Einfluss auf dieselbe auszuüben. Besitzstand Ende 1902: Die Ges. besitzt je eine Kraftstation in Leipzig (Flossplatz) und in Lindenau. Grundstücke u. Depots in Eutritzsch, Gohlis, Lindenau, Connewitz, Reudnitz, Plagwitz, Probstheida, Dölitz (Areal zus. 138 878 qm), ferner 275 Motorwagen, 142 Anhänge- wagen, in Sa. 417; die Anzahl der beschäftigten Pers. betrug 1337. – Befördert wurden 1896 –1902: 25 033 672, 37 036 135, 38 004 631. 42 182 543, 44 446 513. 44 792 284, 45 007 637 Pers. Ein- nahmen 1896–1902: M. 2 527 791, 3 539 628, 3 613 301, 3 989 510, 4 197 606, 4 201 522, 4 241 973. Das Verhältnis der Betriebsausgaben zu den Betriebseinnahmen 1900–1902: 60, 61.1, 60.2 %. Seit 1899 werden in eigener Werkstatt Motor- und Anhängewagen erbaut. Koncession: Dauer 40 Jahre. Nach Ablauf derselben geht die gesamte Anlage ohne Entgelt in das Eigentum der Stadt über, mit Ausnahme der in den letzten 5 Jahren neu angeschafften Motorwagen und der der Ges. gehörenden Grundstücke und Gebäude nebst maschinellen Einrichtungen. Die Stadtgemeinde Leipzig kann die Gesamtanlage nach Ablauf von 20, 25, 30, 35 Jahren nach Taxwert erwerben und hat die Stadt- gemeinde bei dem Erwerb nach 20 Jahren den vollen Taxwert, nach 25 Jahren ¾ des Taxwertes, nach 30 Jahren des Taxwertes, nach 35 Jahren ¼ des Taxwertes zu zahlen. Ausserdem hat die Stadt bei einer solchen früheren Übernahme zur Erfüllung des Kaufpreises noch zu zahlen: nach 20 Jahren den 13 fachen, nach 25 Jahren den 10' fachen, nach 30 Jahren den 8 fachen, nach 35 Jahren den 4½ fachen Betrag des Reingewinns, der nach dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre vor der Überlassung zu ermitteln ist, abzüglich 4½ % Zs. für das Einlagekapital. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./10. 1898 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1899), angeboten den Aktionären 15.–22./11. 1898 zu 156 %. Auf 3 alte Aktien entfiel 1 neue; lt. G.-V. v. 20./4. 1900 um M. 2 000 000 (auf M. 10 000 000) in 2000 Aktien, angeboten den Aktionären 11.–25./5. 1900 zu 138 %, einzuzahlen 50 % und das Agio sofort, 25 % am 12./7. u. 25 % am 29./8. 1900; auf 4 alte Aktien entfiel eine neue. Die neuen Aktien berechtigten zum Bezug der halben Div. für das Jahr 1900 u. nehmen v, 1./1. 1901 ab an der vollen Div. Teil. Anleihe: M. 10 000 000 in 4 % Oblig. von 1895 bezw. 1897, 6500 Stücke à M. 1000 u. 7000 Stücke à M. 500; Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. It. Plan ab 1903 bis 1936. Verl. 1./8. zur Rückzahlung ber 2./1. (M. 143 000 zum 2./1. 1903 ausgelost). Verstärkte Tilg. oder Kündig. ab 1903 vorbe- halten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), Oblig. 30 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Aufgelegt am 12./5. 1896 zu 102 %. Kurs Ende 1896–1902: In Berlin: 103.75, 103.90, 103.10, 101, 99.30. –, 101.90 %. In Leipzig: 103.80, 103, 80, 103, 101.25, 101, 100.30, 102.10 %. Der Erlös der Anleihe diente zur Bezahlung der Kosten der Einricht. des elektr. Betriebes auf den bestehenden Linien der Ges., sowie zur Rückzahlung aller von ihr zur Einlösung übernommenen Oblig. (M. 3 629 000) der Leipzig Tramways Comp. Lim. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., alsdann v. A.-R. zu bestimmende Rückl. zur Sicherung der Oblig., zur Betriebsreserve, z. Ern.-F. u. zum Amort.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hiernach 4 % Div., v. Rest 10 % Tant. an A.-R., der übrige Betrag als Div. vorbehaltlich anderer Beschliessung seitens der G.-V. Nach Ablauf der ersten 3 Betriebsj., also ab 1./1. 1899, hat die Ges. an die Stadtgemeinde 2 % der Bruttoeinnahme, nach je 5 J. um 1 % steigend bis zu 5 %% der Bruttoeinnahme zu entrichten; sie war indessen verpflichtet, bis 1900 der Stadt die bisher von der Leipziger Pferde-Eisenbahn zu leistende Abgabe, mind. jedoch den von dieser im letzten Jahre gezahlten Betrag von M. 18 000, zu bezahlen. Für 1902 betrugen die vertragsmässigen Leistungen u. Lasten zu gunsten der Stadt Leipzig: 2 % Ab- gabe von der Bruttoeinnahme 84 839, Unterhaltung des Pflasters etc. im Bahnkörper 63 032, Reinieung des Bahnkörpers 76 416, Schneebeseitigung 9724, anteilige Kosten b. Neupflaster. etc. 176 469, Gemeindesteuern 34 122. Sa. M. 444 604. Unter Hinzurechnung der gleichartigen Leistungen aus den Jahren 1896–1901 von M. 2 425 543 ergiebt sich seit dem Bestehen der Ges, ein Gesamtaufwand von M. 2 870 148. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bahnbau u. Koncession 9 748 637, Areal 2 028 366, Ge- bäude 2 323 254, Kraftstationen 1 886 586, Stromzuführung 2 476 661, Werkstätten 136 908, Vagen 3 444 815, Pferde 11 000, Inventar 34 000, Effekten 2 168 798, Unterst.-F. do. I. u. II. 10 7 886, Kautionskto 170 335, Haftpflicht- u. Unfallentschädig.-Kto 40 618, Feuerversich. 17 760, arraäte 651 132, Zs. 20 107, Kautions-Zs. 669, Lohnvorschusskto 413, Debit. 101 794, Bankguth. 082 293, Kassa 45 02 1. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 10 000 000, do. Zs.-Kto 204 200, Hvpoth. 212 818, R.-F. 1 770 000 (Rückl. 2424), Spec.-Betriebs-R.-F. 45 000 (Rückl. 15 000), Ern.-F. 13317 707, Amort.-F. 1 374 171, (Rückl. 190 000), Beamten-Unterst.-F. I u. II. 164 929 (Rückl. 20 000), Beamtenkautionskto 76 705, Kredit. 372 761, do. div. 260 567, Tant. u. Grat. an Vorst. u. camte 25 000, Div. 550 000, do. alte 855, Tant. an A.-R. 16 666, Vortrag 5874. Sa. M. 26397 254.