1506 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. der Allg. Deutschen Kleinb.-Ges. erbaut; Differenzen mit dieser Ges. wegen Mehrleistungen bezw. Mehrforder. wurden 1903 ausgeglichen, was eine Erhöhung des A.-K. um 800 B. Aktien zur Folge hatte. Der Betrieb wird von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. geführt (bis 1./1. 1902 zu deren Lasten), von da ab aber für Rechnung der Kleinbahn-Ges. selbst. Kapital: M. 6 236 000, und zwar M. 4 186 000 in 4186 Aktien Lit. A (im Besitz der Alle. Deutschen Kleinbahn-Ges. in Berlin), ferner M. 1 800 000 in 1800 Aktien Lit. B, M. 250000 in 250 Aktien Lit. C, à M. 1000. auf den Inhaber lautend. Urspr. M. 5 436 000, erhöht lIt. G.-V. v. 19./1. 1903 um M. 800 000 in 800 Aktien Lit. B. Die Aktien Lit. A u. Lit. B gewähren ein Vorrecht am Reingewinn. Die Gründer haben sämtliche Aktien über- nommen. Die Aktien Lit. A u. B waren Ende 1902 mit 80 % eingezahlt. Auf die Aktien Lit. C wurde eine Sacheinlage gemacht (siehe unten). Von den Aktionären Kreis St. Goarshausen und Kreis Unterlahn wurde auf qdas Grundkapital das gesamte in diesen Kreisen zum Bau der vorerwähnten Bahnlinien und deren Nebenanlagen erforderliche Terrain in die Gesellschaft eingebracht. Für seine Einlage ist dem Kreis St. Goarshausen der Betrag von M. 150 000, dem Kreis Unter- lahn der Betrag von M. 100 000 in Aktien Lit. C gewährt worden. Ferner übernahm der Staat M. 900 000, der Bezirksverband Wiesbaden M. 750 000, der Kreis St. Goarshausen M. 150 000 Aktien Lit. B. Die G.-V. v. 19./1. 1903 beschloss Einzahlung der restierenden 20 % auf Aktien A u. B und Erhöhung des A.-K. um M. 800 000 in Aktien B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., Amort.-F. u. Betriebs-R.-F., 5 % z. Bilanz- R.-F., ferner Div.: a) an die Aktien Lit. A bis zu 3½ %; b) sodann an die Aktien Lit. B bis zu 1½ %; c) sodann wieder den Aktien Lit. A bis %; d) sodann wiederum den Aktien Lit. B bis zu 1½ %; e) alsdann erhält der A.-R. die festgesetzte Vergütung von M. 6500 (sofern die Aktien Lit. B 3 % Div. erhalten haben); f) hierauf erhalten die Aktien Lit. C bis zu 2 %; g) vom Übrigen dem A.-R. 4 % Tant., Überrest gleichmässig auf das gesamte A.-K. nach Massgabe der Einzahlung, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 60, Aktieneinzahl.-Kto 1 037 200, Bahnanlage 4 401 300, Fonds-Verwalt.-Kto 6294, Kaut.-Kto der Behörden 29 000, Kaut.-Aufbewahr.-Kto 21 000, Debit. 26 504. – Passiva: A.-K. 5 436 000, Bilanz-R.-F. 1053, Ern.-F. 6294, Amort.-F. 2500, Kaut.-Kto 50 000, Kredit. 5507, Gewinn 20 004. Sa. M. 5 521 358. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 6926, Zs. 404, Betriebsabgaben 8550, Zz. Bilanz-R.-F. 1053, z. Ern.-F. 6130, z. Amort.-F. 2500, z. Betriebs-R.-F. 1488, z. Pens.-Kasse 2940, Gewinn 20 004. Sa. M. 50 000. – Kredit: Div.-Garantiekto M. 50 000. Dividenden: 1898–1901: –, –, –, – %; 1902: M. 20 004 a. Akt. A. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Baurat Carl Griebel. Prokuristen: Karl Griebel, Berlin; Landesbau- Insp. a. D. Adolf Winkelmann, Braubach. Aufsichtsrat: (13) Vors. Dir. Max Dräger, Schöneberg; Stellv. Reg.-Rat Gust. Kemmann, Grunewald; Landesbau-Insp. Fridolin Sauer, Reg.-Rat Dr. Otto Lewald, Wiesbaden: Reg. Rat z. D. Otto Mayer, Handelsrichter Gust. Boerner, Charlottenburg; Handelsrichter Theod. Sulzer, Rechtsanw. Eug. Fuchs, Berlin; Landrat Max Duderstadt, Diez: Bürgermeister Karl Ed. Reusch, Oberlahnstein; Bau-Insp. Osw. Bandekow, Schöneberg; Ober-Reg.-Rat Dr. Paul Meyer, Frankf. a. M.; Eisenbahn-Dir. Carl Ströhler, Charlottenburg. Niederwaldbahn-Gesellschaft in Rüdesheim a. Rh. Gegründet: Als Akt.-Ges. am 1./7. 1884. Betriebseröffnung am 1./6. 1884. Letzte Statutänd. v. 21/3. 1899 u. 153. 1900. Zweck: Erwerb und Betrieb der Zahnradbahn- Anlage von Rüdesheim nach dem Nieder- wald (Nationaldenkmal) und von Assmannshausen nach dem Niederwald (Hotel u. Pension Jagdschloss). Der Bau der ersteren Linie kostete ca. M. 570 000–600 000. Die Ges. betreibt Lokaldampfschiffahrt Rüdesheim-Bingen-Assmannshausen-Schloss Rheinstein mittels Doppelschraubenboot. Beförderte Personen 1902: 195 725, Einnahme M. 131 048. Geschichtliches: Vertrag zwischen der Stadt Rüdesheim und dem Bankhaus B. Stern t. in Köln vom 16. Aug. 1881, von diesem an die Kommandit-Ges. Soenderup & 00. in Berlin bezw. an eine Gruppe abgetreten, welche letztere den Vertrag an die A.-G. cedierte. Ursprüngliche Bahnlinie: Zahnradbahn von Rüdesheim zum Nationaldenkmal auf den Niederwald 2.3 Km. Die fakultativer Weise mitkoncessionierte Pferdebahnstrecke Staats bahnhof-Rüdesheim-Adlerturm ist nicht ausgeführt, für dieselbe vielmehr ein Omnibus betrieb eingerichtet. Koncessioniert am 16. Aug. 1882 auf 50 Jahre. Das Grundeigentum gehört zum grössten Teil der Stadt Rüdesheim bezw. dem Forstfiskus. Erstere erhält 19 Ablauf der Koncession den Oberbau unentgeltlich und entschädigt die Ges. alsdann näch Taxe für die Gebäude, Maschinen, Wagen etc. Später wurden auf G.-V.-B. vom 15. Febr. 1886 die Aktien der Zahnradbahn mannshausen-Niederwald (1,5 km, ab 30. April 1885 auf 99 Jahre koncessioniert) 3 worben; für Zahlung des Kaufpreises ist die Anleihe ausgegeben. Die G.-V. von 1800 3 Die beschloss die formelle Verschmelzung bei der Übernahme, die 1890 erfolgt ist. 1892 Niederwaldbahn hat sich im Jahre 1900 definitiv unter das Kleinbahngesetz v. 28./7. 1892 . 8 R 01 lee gestellt und daraufhin für beide Linien seitens der Regierung zu Wiesbaden eine 1