Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1515 Beim Dampfbahnunternehmen betragen die Betriebslänge 10,100 m, die Baulänge 11,050 m. Die Grundstückfläche des Bahnhofes Reuterweg 5380 qm, von denen 3011 qm bebaut sind. Ausrüstung: 18 vierachsige und 16 zweiachsige Personenwagen und 8 Lokomotiven. Der Betrieb der Bonner Strassenbahnen erfolgt in eigener Verwaltung. 1903 kommt die Linie Bonn-Endenich in Betrieb. Die Genehmigung zum Bau der neuen Strassenbahn-Linie Bonn-Endenich wurde seitens des Reg.-Präsidenten am 24./9. 1902 erteilt; Betriebseröffnung 22./2. 1903. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000, eingezahlt 25 % bei der Gründung, 50 % am 22./2. 1899 und restliche 25 % am 30./6. 1900. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., dann 4 % Div., event. sonstige Abschreib. u. Rücklagen, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1902: Aktiva: Bonner Pferdebahn 760 244, do. Dampfbahn 1 399 337, Grundbesitz u. Gebäude 106 315, Kaut. 20 670, Betriebsvorräte 25 886, Effekten 802 348, Bank- guth. 230 698, Debit. 22 750, Kassa 673, Bahn-Neubaukto 43 641. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 8787, Stadt Bonn 20 000, Kredit. 71 384, Ern.- u. Amort.-F. 112 294 (Rückl. 44 360), R.-F. 53 033 (Rückl. 15 059), Div. 135 000, Tant. an A.-R. 1553, Grat. u. Unterst.-Kasse 1200, Vortrag 9312. Sa. M. 3 412 565. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. b. Centrale Berlin 5394, Abschreib. auf Vorarbeiten 2039, Gewinn 206 484. – Kredit: Vortrag 11532, Zs., Mieten, Provis. etc. 47 156, Bonner Strassenbahnen 155 229. Sa. M. 213 917. Dividenden: 1898/99: 4½ % p. r. t. auf M. 2 250 000; 1899/1900: 4½ % p. r. t. auf M. 3 000 000; 1900/1901–1901/1902: 4½, 4½ % auf M. 3 000 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. H. Müller, Cuno Feldmann. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. H. Jordan, Elberfeld; Stellv. Reg.-Rat a. D. Kemman, Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. Bödiker, Berlin; Baurat Havestadt, Wilmers- dorf; Bank-Dir. Arthur Gwinner, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. 0 0 7 ee * Rheinische Bahn-Gesellschaft in Düsseldorf. Gegründet: 25./3. 1896. Letzte Statutänd. 28./12. 1899 u. 11./4. 1900. Konc.-Dauer der Bahn Düsseldorf-Krefeld 75 Jahre, der Lokalstrecken in Düsseldorf 60 Jahre, der Strecke Ober- kassel-Neuss 60 Jahre. Durch Vertrag mit der Stadt Düsseldorf hat sich die Ges. auf die Dauer von 30 Jahren die Verbindung nach dem Rhein gesichert. Zweck: a) Bau und Erwerb, Pachtung u. Verpachtung u. Betrieb von Eisenbahnen: b) Erwerb von Grundstücken, Anlagen und Gegenständen zu diesen Zwecken, sowie Er- werb, Bebauung und Veräusserung von Grundstücken und Anlegung von Strassen; c) Er- richtung und Betrieb elektr. Anlagen, sowie Anschluss der Bahnanlagen und Wasserstrassen; d) Errichtung einer stehenden Brücke bei Düsseldorf; e) Betrieb von Fährboten. Die Brücke wurde am 12./11. 1898 und die Kleinbahn Düsseldorf-Krefeld 15./12. 1898 eröffnet; Lokal- strecken in Düsseldorf im Nov. 1899: a) Ratinger Thor-Burgplatz-Werft, b) Ratinger Thor- Haroldstrasse; ferner Oberkassel-Neuss 8 km (Eröffnung 20./12. 1901). Haus Meer-Uerdingen 12 km (Eröffnung im Juni bezw. August 1901). Diese sämtl. Linien werden elektr. betrieben. Bahnlänge insgesamt 42 km. Kraftstation in Oberkassel mit Unterstationen in Brend'amourstr. u. Fischeln; es findet auch Stromabgabe an Private statt. Neue Linien geplant, so: Uerdingen- Mörs 12 km; ferner ist seitens des Ministeriums die Linie Heideck-(Krefeld)-Willich-Viersen mit Abzweigung Fichtenhain-Ficheln als Kleinbahn bewilligt, doch sollen diese Projekte mit Rücksicht auf die ungünstigen Betriebsresultate der Strecke Haus Meer-Uerdingen vorläufig nicht weiter verfolgt werden. Die Ges. besass urspr. 352 ha 83 a 35 qm Land mit einem Buchwert von ca. M. 3 600 000; wovon Ende 1992 nach verschiedenen Verkäufen u. Neu- erwerbungen vorhanden: ca. 290 ha zu einem Buchwert von M. 2 325 362, (hiervon ca. 24 ha Baugelände, ca. 207 ha Industriegelände u. 56 ha Vorland). Auch 5 Wohnhäuser in Öberkassel besitzt die Ges., ebenso den Saafban Rheinlust (verpachtet), sowie den Industriebahnhof da- Selbst. Neuerdings baute die Ges. Arb.-Wohnungen (108 Häuser). Von der Errichtung der- selben verspricht sich die Ges. eine weitere Förderung der industriellen Besiedelung in Ober- Kassel u. gesteigerte Einnahmen für Brücke und Kleinbahn. Die Ges. besitzt u. betreibt die Wasser- u. Gasleitungsanlage in Oberkassel u. Heerdt, auch betreibt sie eine Feldbrand- und Ringofenziegelei; Produktion derselben 1898––1902: 2 995 000, 4 011 775, 3 505 800, 3 687 250, 2539 000 (Absatz) Ringofensteine. Frequenz der Bahn Düsseldorf-Krefeld 1899–1 902: 1 081 762, 1 480 495, 1 708 910 Pers. Bruttoeinnahme hierfür: M. 428 984, 517 648, 542 776, 791 473. Die Ges. besass Ende 1902: 30 Motorwag., 33 Anhängewag., 10 Güterwag. etc., 4 Lokomotiven. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien (Nr. 1–9000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, er- höht lt. G.-V.-B. vom 11. April 1900 um M. 3 000 000 (auf M. 9 000 000) in 3000 neuen Aktien à M. 1000, begeben zu 100 % plus 1 % Stempel, einzuzahlen 25 % und Stempel bei der Ausgabe, weitere je 25 % am 1. Jan., I. April u. 1. Juli 1901. Die neuen Aktien erhielten bis 31. Dez. 1901 entsprechend der Höhe der Einzahlungen und p. r. t. aus dem etwaigen Reingewinn vorab eine Div. bis zu 3 0%. Vom 1./1. 1902 ab sind die jungen Aktien mit den alten gleichberechtigt, haben also von da ab kein Vorrecht mehr. Von den jungen Aktien ist die Hälfte von der Dresdner Bank, die andere Hälfte von dem A.-R. und Aktionären zu 100 % plus 1 % Stempel fest übernommen. Die durch die Erhöhung des