1520 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. gänzung der Betriebsergebnisse auf ihren Linien angeforderten Beträge der Ges. zur Verf. zu stellen. Jedem Teil steht jährl. Kündig. des Vertrags zu. Der Vorst. war 1902 bemüht, den von den Sachverständigen der früheren Revisions- Kommission der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. bezeichneten Weg zu gehen u. das Mög- lichste zu erreichen. Die erhoffte Besserung der Unternehmungen kann erst in dem Masse eintreten, als die in Angriff genommene Rekonstruktion (Zus.legung der Verwaltung ete.) zur Durchführung gelangt; hieraus erklärt es sich, dass der Abschluss des Jahres 1902 noch ein überaus ungünstiger war; hierzu kommt, dass auch 1902 die Ungunst der allg. wirtschaftl. Lage den Verkehr nachteilig beeinflusste. Auch das Jahr 1903 wird infolge des rückständ. Baues der Linie Gleiwitz-Ratibor und der nur schrittweise zu ermöglichenden Rekonstruktion der Einrichtungen auf den elektrisch betriebenen Linien noch nicht zu einem befriedigenden Abschluss führen; indessen lässt sich, sobald die Rekonstruktion abgeschlossen, nicht nur eine Besserung der Einnahmen, sondern auch eine entspr. Verminderung der Ausgaben erwarten. Zweck: Erwerb, Bau und Betrieb von Bahnen jeder Art, insbesondere von elektrischen Kleinbahnen, desgleichen der Erwerb von Eisenbahnwerten, sowie die Förderung des Eisenbahnverkehrs innerhalb der Provinz Schlesien und der benachbarten Gebiete, auch Betrieb bestehender Bahnen u. anderer öffentlicher Verkehrsanlagen f. Rechnung Anderer. Die Ges. ist berechtigt, Oblig. auszugeben und zwar in einem Betrage, welcher nicht grösser sein darf, als der Betrag des jeweiligen A.-K. Die Ges. erwarb am 11. Aug. 1899 sämtliche Geschäftsanteile der Oberschles. Dampf- strassenbahn-Ges. m. b. H., nom. M. 4 000 000 mit Div.-Ber. v. 1. Jan. 1899 ab, sowie eine mit 4 % jährl. verzinsliche Forderung an die genannte Ges. im Betrage von M. 7 976 482 mit den Zs. vom 1. Juli 1899 ab. Die Geschäftsanteile, sowie die Forderung hat die Ges. von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. in Berlin zum Preise von M. 13 480 000, unter Vergütung von 4 % Stück-Zs. auf den Nennbetrag der Geschäftsanteile seit dem 1. Jan. 1899 bis zum Zahlungstage, sowie 4 % Zs. auf den Nennbetrag obiger Forderung vom 1. Juli 1899 bis zum Zahlungstage, erworben. Die 34 km lange St.-Linie der Oberschles. Dampfstrassenbahn Gleiwitz-Königshütte- Beuthen-Dt. Piekar mit einer Spurweite von 0,785 m ist seit Ende Dez. 1894 im Betriebe. Inzwischen hat die Ges. die Konc. für folg., zus. rund 109 km lange Erweiterungslinien erhalten: Königshütte-Kattowitz-Laurahütte-Königshütte, Zabrze-Beuthen, Schomberg- Antonienhütte, Stadtnetz Gleiwitz, Königshütte-Schwientochlowitz, Schwientochlowitz:- Antonienhütte, Rudahammer-Carl Emanuel-Kolonie, Gleiwitz-Rauden-Ratibor mit Ab- zweigung Nieborowitz-Nieder-Wilcza u. zwar für sämtl. Strecken auf die Dauer von 99 J. Mit Ausnahme von Gleiwitz-Rauden-Ratibor werden sämtl. Erweiterungslinien u. ebenso die urspr. mit Dampf betriebene Stammlinie für elektrischen Betrieb eingerichtet. Die Stammlinie Gleiwitz-Königshütte-Beuthen-Dt. Piekar, sowie die Strecken Königshütte. Kattowitz-Laurahütte-Königshütte, Zabrze-Beuthen, Gleiwitz-Rauden-Paprotsch und Anschlussgeleis Nieborowitz-Nieder-Wilcza und Schomberg-Antonienhütte werden mit einer Gesamtlänge von 105,3 km bereits betrieben, während die Länge der koncessio- nierten Strecken 140,5 km beträgt. Die Bahnen sind eingeleisig und liegen, abgesehen von der Strecke Gleiwitz-Rauden-Ratibor, in der Hauptsache unmittelbar neben und auf den öffentlichen Strassen, über deren Benutzung mit den Wegeunterhaltungspflichtigen Verträge auf Koncessionsdauer abgeschlossen sind. Die Linie Gleiwitz-Rauden (22,29 km) nebst Anschlussgeleis Nieborowitz-Nieder-Wilcza (3,9 km) und die Mitte 1900 koncess. Verlängerung von Rauden nach Ratibor liegen in der Hauptsache auf eigenem Planum. Die staatl. Konc. wurde 1902 von 50 auf 99 Jahre verlängert. Es betrug bei der Oberschles. Dampfstrassenbahn-Ges. m. b. H.: Die Roh- Gewinn d. Geschäftsanteile Die Länge Reisenden einnahme M. in % 1895 34,5 km 2 363 254 409 040 210 431.23 5.26 1896 34 2 668 310 475 150 215 938.56 5.40 1897 40,4 „ 3 206 713 570 991 229.715.23 5.74 1898 47,9 „ 3 603 350 649 300 ....... 6.43 1899 „ 5189 758 951790 314 320.96 1.89 1900 77,46 „ 6199 613 1 148 919 241 301.26 6.03 1901 132 8 270 230 1 278 405 83 für 1902 nicht vollständig veröffentlicht. Ferner besitzt die Schles. Kleinbahn-Akt.-Ges. sämtliche M. 4 500 000 Aktien der Oberschles. Kleinbahnen und Elektricitätswerke, A.-G., in Kattowitz 0./S., von denen M. 4 000 000 voll- und M. 500 000 mit 25 % eingezahlt sind; dieselben wurden mit Ge- nehmigung der G.-V. vom 28. März 1900 von einem Konsortium mit Div.-Ber. für das Jahr 1900 zum Preise von M. 4 971 875 zuzügl. 4 % Stück-Zs. vom 1. Jan. 1900 ab el: worben. Das Konsortium hat dabei die Garantie für eine 5½ % Div. der Aktien, be rechnet auf das eingezahlte Kapital von M. 4 125 000, auf die Zeit bis 1908 einschl. über- nommen, jedoch nicht über einen Höchstbetrag von M. 290 000 insgesamt hinaus. 1898–1902 wurden Div. bezw. Bau-Zs. gewährt: 4, 4, 5½, 0, 0 %. Siehe genannte Ges. Nach Fertigstellung des Gesamtnetzes beider vorgenannten Gesellschaften verfügt nunmehr die Schles. Kleinbahn-Akt.-Ges. über ein zus.hängendes Netz von elektrisch be-