Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1561 dem Lichtenhainer Wasserfall; Verlängerung der Linie von Schandau nach dem Bahnhof ist geplant, die Einführung der elektr. Beleuchtung in Schandau ist inzwischen erfolgt. Weiter übernahm die „Elektra“ ab 1./1. 1899 von der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. das Elektric. Werk u. die Strassenbahn in Mühlhausen i. Th. Die G.-V. v. 28./12. 1901 beschloss Verkauf der Mühlhauser Anlagen zum Bilanzwert v. 31./12. 1901 (ca. M. 1 600 000). Der Kaufpreis, welchen die Cont. Ges. für elektr. Unternehmungen gewährt hat, ist durch Hingabe von M. 1 500 000 Elektra-Aktien zum vereinbarten Preise von M. 900 000 zur Vernichtung u. der Rest durch Kompensation auf Schuldforder. geleistet worden. Der durch diese Transaktion entstandene Nutzen von M. 600 000 wurde véerwandt mit M. 300 000 zur Abschreib. auf Effektenkto, mit M. 150 000 zur Stärkung des Ern.-F. der Werke der Ges. in eigener Verwalt. u. mit M. 150 000 zur Bildung eines Spec.-R.-F. Von der Cont. Ges. für elektrische Unternehmungen wurden ferner übernommen die Koncessionen für eine Bergschwebebahn von Loschwitz nach den Rochwitzer Höhen, welche am 6./5. 1901 in Betrieb kam. Die „Elektra“ ist an dem Elektricitätswerk Gross- röhrsdorf nebst Bretnig mit M. 40 000 u. an der Schles. Kleinbahn-A.-G. in Beuthen beteiligt. Sie erbaute in OÖlsnitz im Erzgebirge eine grosse Überland-Centrale, die nach voll- ständigem Ausbau in Ölsnitz selbst und in einer Reihe der umliegenden Orte, wie Aue, Callnberg, Gersdorf, Hartenstein, Hohndorf, Kirchberg, Lichtenstein, Lössnitz, Lugau, Niederwürschnitz, Thierfeld, Wildenfels, Zschocken etc., Strom für Licht und Kraft- zwecke abgiebt bezw. abgeben wird. Das durch Konc.-Verträge gesicherte Versorgungs- gebiet zählt etwa 85 000 Einwohner. Angeschlossen Ende März 1903 rund 16 600 Lampen. Die Unternehm. in Apolda (Gasanstalt u. Elektr.-Werk) und Ilmenau (Elektr.-Werk) wurden unter dem 14./2. 1901 mit Wirkung ab 1./7. 1900 an eine eigene Akt.-Ges. unter der Firma Thüring. Elektrizitäts- u. Gas-Werke mit Sitz in Apolda abgetreten; A.-K. M. 1 000000 (Div. 1900/1901–1901/1902: 3½, 3½ %). Die Aktien befinden sich im Besitz der Elektra. Die Ges. erhielt 1902 die Konc. für eine elektr. Centrale nebst Strassenbahn durch das Eulauthal in Bodenbach. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500 Ser. A–=0) à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000 (Serie A–0), vollgezahlt seit März 1899, herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 28./12. 1901 um M. 1 500 000 durch Vernichtung von 1500 Aktien (s. oben). Anleihe: Die G.-V. v. 28./12. 1901 genehmigte Aufnahme einer solchen in Höhe bis M. 1 250 000 zur Abstossung der Bankschuld, schwebender Verbindlichkeiten u. Verstärkung der Be- triebsmittel. (Bis Juni 1903 noch nicht emittiert.) Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (neben M. 1000 fester Jahresvergütung pro Mitglied), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilan: am 31. März 1903: Aktiva: Unternehm. im eig. Verwalt. (Schwebebahn Loschwitz einschl. Restaurationsgrundstück, Elektric.-Werk u. Strassenbahn Schandau, Elektric.-Werk Olsnitz i. E.) 3 638 904, Debit. 58 106, Effekten (Aktien der Zwickauer Elektricitätswerk- u. Strassenbahn-A.-G., der Thüring. Elektricitäts- u. Gaswerke, A.-G. in Apolda, der Schles. Kleinbahn-A.-G. in Berlin etc.) 2 403 176, Mobil. 1, Kassa 4627. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 34 000 (Rückl. 4000), Spec.-R.-F. 150 000, Rückstell. f. Anlagen in eig. Verwalt. 227 457, Kredit. 1 096 828, Div. 45 000, do. alte 2070, Vortrag 49 459. Sa. M. 6 104 814. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 58 399, Zs. 49 177, Rückstell. f. Anlagen 37 776, Gewinn 98 459. – Kredit: Vortrag 54 329, Gewinn aus Unternehm. 110 320, Effekten 79 163. Sa. M. 243 812. Kurs Ende 1899–1902: In Berlin: 99.25, –, 53.90, 48.50 %. Zugelassen M. 6 000 000, davon zur Subskription aufgelegt M. 3 700 000, am 27./5. 1899 zu 118 %. Erster Kurs am 3.6. 1899; 119 %. In Dresden: 100, –, 50.50, 47.50 %. Dividenden: 1898/99: 4 % p. r. t.; 1899/1900–1902/1903: 4, 3, 1, 1 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Dr. Alfred Stoessel. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Reg.-Baumeister a. D. Dir. O. Petri, Nürnberg; Stellv. Bankier Ad. Paderstein, Konsul Fritz Chrambach, Gen.-Kons. F. Wiede- mann, Dresden; Ministerialrat Th. Hierling, Gotha; Baurat a. D. Dir. Th. Köhn, Königl. Sächs. Oberst z. D. Wittmer, Nürnberg; Reg.-Rat. a. D. Gen.-Dir. Udo Schulz, Breslau. Frokuristen: Kaufm. B. R. Hille, Ing. Wilh. Gminder. Zahlstellen: Dresden: Gesellschaftskasse, Gebr. Arnhold, Philipp Elimeyer; Berlin, Köln, Düsseldorf u. Essen: A. Schaaffh. Bankverein; Breslau: Gebr. Guttentag; Leipzig: Erttel, Freyberg & Co.; Nürnberg: Antor Kohn.. Mitteldeutsche Elektricitätswerke Aktiengesellschaft in Dresden, Marschallstrasse 1, Fabriken in Oberoderwitz bei Zittau. Gegründet: 28./3. 1898. Letzte Statutänd. 7./1. 1901 u. 28./1. 1902. Gründung s. Jahrg 1898/99. Die bei Erricht. der Ges. übernommenen elektr. Centralen in Alteibau, Oberoderwitz, Mehlis und Schleusingen gingen Anfang 1899 auf die A.-G. f. Elektricitäts-Centralen über, an welcher sich die Mitteldeut. EHlektricitätswerke beteiligten. Zweck: Ausnützung der Elektricität in jeder Form, Erricht. oder Ankauf u. Weiterbetrieb von Elektr.-Werken, von elektr. Anlagen für Bahnen, Licht-, Kraft- u. Wärmeproduktion. In der G.-V. v. 26./11. 1902 wurde eine Unterbilanz ber 31./12. 1901 von M. 189 762 festgestellt. Nun soll aber die A.-G. Vereinigte Elektr.-Werke in Dresden in Konkurs M. 649 000 von den