Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1563 Aktien u. sämtl. M. 891 600 Oblig. auf die Inhaber von M. 1 486 000 Kummer-Schuldverschreib. Serie I u. weiter M. 945 600 Aktien auf die Besitzer von M. 2 364 000 Oblig. Serie II. Auf das Arrangement nicht eingegangen sind demnach nur M. 14 000 Oblig. Serie I(waren M. 1500 000) und M. 136 000 Serie II (waren M. 2 500 000). – Die G.-V. v. 9./6. 1903 stimmte auch dem zwischen der Firma Gebr. Arnhold in Dresden und der Creditanstalt für Ind. u. Handel in Liqu. getroffenen Vergleichsabkommen zu, nach dem die Creditanstalt für alle ihr von der Firma Gebr. Arnhold vorgelegten 5 % Kummer-Oblig. 6 % des Nennwertes zur Absonderung aller Regressansprüche an die Creditanstalt, an die neue Ges. zahlen soll. Geschäftsjahr: Kalenderj. (erstes bis 31./12. 1903). Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 1000 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Aktien, vom Rest erhalten eine Hälfte die Obligationäre T und II der Kummer-Ges. sowie die Inhaber der Aktien der alten Ges. als Rückzahlung der ihnen verbliebenen Nom.-Werte der alten Stücke im Wege der Ausl., die andere Hälfte die Aktionäre als weitere Div., soweit nicht die G.-V. anders verfügt. Vorstand: E. J. Schiff, Reg.-Baumeister K. R. G. Raffelt. Aufsichtsrat: Vors. Konsul M. Arnhold, Stellv. Rechtsanw. Dr. Wm. Altschul, Rechtsanw. Dr. G. H. Böhme, Bank-Dir. F. L. Ernst, Dresden; Jos. Goldschmidt, Emil Salomon, Rechtsanw. R. Gebhard, Gen.-Leutn. z. D. Aug. Mayer, Exc., Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Bank-Institut Jos. Goldschmidt & Co.: Dresden: Gebr. Arnhold; Dresden, Chemnitz, Leipzig: Dresdner Bankverein. Sächsische Accumulatorenwerke Aktiengesellschaft in Dresden, Rosenstrasse 105/107. (In Konkurs.) Gegründet: 21./10. 1897. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Die Firma führte bis Anfang 1899 den Zusatz „System Marschner“. Die finanzielle Lage der Ges. war infolge der Ereignisse bei der Creditanstalt f. Industrie u. Handel, sowie der Zugehörigkeit z. Koncern des genannten Institutes eine so ungünstige geworden, dass die Ges. sich gezwungen sah, am 22./6. 1901 den Konkurs anzumelden. Konkursverwalter: Rats-Auktionator Canzler, Dresden, Pirnaische- Strasse 33. Anmeldefrist bis zum 20./7. 1901. Wahl- u. Prüfungstermin am 2.8. 1901. Das auf M. 464 000 (ohne das auf M. 106 041 bewertete Inventar) geschätzte Grundstück Rosenstr. 107 stand 3./1. 1902 zur öffentl. Versteigerung, Versteigerungstermin f. Grundstück Rosenstr. 105 (4,9 a gross) 23./7. 1902. Kapital: M. 334 000 in 334 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Reduktion lt. G.-V. v. 9.2. 1899 auf M. 334 000 (s. Jahrg. 1902/1903),. Dividenden 1898–1900: 0, 0, 0 %. Personalien: Siehe Jahrg. 1902/1903. Vereinigte Elektricitätswerke Aktiengesellschaft in Dresden, Marschallstrasse 1. (In Konkurs.) Gegründet: 14./9. 1897. Am 17./7. 1902 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Egon Richter in Dresden, Amalienstr. 4. Anmeldefrist bis 3./9. bezw. 24./10. 1902. Prüfungstermin 12./9. 1902. Die Ges. bezweckte den Erwerb u. Fortbetrieb des Unternehmens der Firma „Oscar Beyer, Installationsgeschäft f. elektr. Beleuchtung“ in Dresden. Fabrikat. von Dynamomasch. u. Elektro- (Wechsel- u. Gleichstrom-) Motoren, sowie sämtl. elektrotechn. Bedarfsartikel, Erbauung elektr. Centralen für Licht- und Kraftabgabe, Bau von elektr. Bahnen. Bei der Gründung der Ges. erfolgte die Übernahme der Firma Oscar Beyer samt Elektricitätswerken in Königsbrück und Bad Elster für den Gesamtpreis von M. 605 837. — 1898 wurde die Dynamomasch.- u. Elektromotorenfabrik Gebr. Ebert in Pieschen erworben, woselbst ein Fabriketablissement errichtet wurde. Die Elektricitätscentralen in Bad Elster und Königsbrück, sowie die neuerbauten Werke in Lunzenau und Brambach wurden Anfang 1900, die Werke in Freiburg a. E. u. Mühlhausen i. Ostpr. 1901 an die A.-G. für Elektricitätscentralen in Dresden verkauft. Die Ges. wurde durch den Zusammenbruch der Elektricitätswerke Kummer und den Niedergang der Industrie, der sich auf dem Gebiete der Elektrotechnik vornehmlich geltend machte, besonders hart getroffen. Zur Sanierung sah sie sich zu einer durch- greifenden Kapitaländerung gezwungen. Die der Ges. gehörenden Grundstücke, gelegen an der Haidestr. 5 u. an der Ecke der Trachenberger und Riesaer Strasse in Dresden- Pieschen sollten am 4./12. 1902 zur Versteigerung gelangen. Dieselben waren auf M. 253 700 geschätzt. die als Zubehör in Frage kommenden maschinellen Einricht., Werkzeuge u. Gerätschaften und die Beleucht.-Anlage auf M. 125 138. Kapital lt. handelsger. Eintragung v. 11./4. 1902: M. 1908 000 in 673 Vorz.- u. 1235 St.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 600 000. Über Kapitalswandlungen s. Jahrg. 1902/1903. Dividenden 1897/98–1900/1901: 6, 5, 0, 0 %. (Verlustsaldo Ende 1901 M. 333 104.) orstand: Alb. Ebert, Ober-Ing. Hugo Jeglinsky. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Geh. Komm.-Rat Victor Hahn, Dresden; Stellv. Kaufm. A. Ultsch, Leipzig; Ing. H. Hülse, Blasewitz; Dir. Herm. Reichelt, Berlin; Bankier A. Pekrun, Rechtsanwalt Johs. Wolf, Dresden.