1566 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Dividenden 1897–1902: 5, 5, 4, 2, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Carl Upleger. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Konsul Th. Hollesen. Flensburg: Stellv. Bank-Dir. Getz, Major a. D. Fritsch, Dresden; Fabrikant Willy Jepsen, Flensburg; Di G. Devaranne, Kiel. Accumulatoren-Werke System Pollak Act.-Ges. in Frankfurt a. M., Mainzer Landstrasse 259; Ingenieur-Bureaux in Berlin, Dresden, Hamburg, München und Kopenhagen. Gegründet: 31./3. 1894 mit Wirkung v. 1./1. 1894. Besteht als Kommandit-Ges. seit 1./11. 1892. Übernahmepreis M. 381 000. Letzte Statutänd. 11./5. 1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des unter der Firma Frankfurter Accumulatorenwerke C. Pollak & Co. in Frankf. a. M. bestehenden, mit der Herstellung und dem Vertrieb von Accumulatoren (hauptsächlich stationären) sich befassenden Geschäfts u. die Herstellung, die Unterhaltung u. der Verkauf von elektr. Masch., Apparaten, Accumulatoren u. allen damit zus.hängenden Gebrauchsartikeln. Specialität: Herstellung von Oberflächenplattenbatterien. Für Osterreich-Ungarn wurde 1898 eine Fabrik in Liesing bei Wien gebaut (Terrain ca. 44 000 am). Die Auflösung dieses unrentablen Fabrikbetriebes ist Ende Juni 1902 erfolgt u. der Verkauf der Realitäten in die Wege geleitet. Alle Aktiven u. Passiven der Wiener Zweigniederl., welche 1902 einen Verlust von M. 56 323 ergab, sind auf das Frankf. Stamm. haus übergegangen. Mit der Comp. Générale Electrique in Nancy hat die Ges. einen Vertrag bezügl. der Herstellung von Accumulatoren ihres Systems in Frankreich abgeschlossen. Seit 1900 hat die Ges. bei der ungünstigen Lage der Elektric.-Industrie mit Verlust gearbeitet. Derselbe betrug 1902 trotz nicht verminderten Umsatzes infolge bedeutenden Preissturzes zus. M. 147 366, wovon M. 91 042 auf Frankf. entfielen, der Rest auf Wien (s. oben). Gesamt- fehlbetrag Ende 1902 M. 307 612. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 565 000; erhöht lt. G.-V.-B. vom 24. Juli 1895 um M. 435 000, lt. G.-V.-B. vom 22. Jan. 1898 um M. 500 000, angeboten den Aktionären 5.–15. Febr. 1898 zu 125 %, ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 22. April 1899 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. pro 1899 mit nur 4 %, übernommen von einem Konsortium zu 120 % mit Kostentragung, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 20.–30. Juni 1899 zu 125 %, einzuzahlen 50 % und das Aufgeld sofort, restliche 50 % bis 15. Juni 1900. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Tant. an A.-R., und zwar, falls keine Rücklagen beschlossen werden, 10 %; wenn Rücklagen stattfinden für je M. 5000 Rücklagen ½ % mehr, höchstens jedoch 17½ % Überrest zur Verf. der. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Immobil. Frankf. a. M. 484 390, do. Wien 127 818, Masch. 135 174, Einricht. Frankf. a. M. 100 100, do. Wien 5085, Effekten 51 174, Kaut.-Effekten 23 271, Bankguth. 377 639, Kassa 6057, Wechsel 9280, Aktivhyp. 62 500, Feuerversich. 1594, Patentkto 1, Bürgschaftskto u. Avale 125 650, Debit. 650 150, Waren 190 153, Material. 65 352, Verlust (Vortrag a. 1901 304 899, abzügl. 144 653 Div.- u. Tant.-Rückerstattung u. zuzügl. 147 366 Verlust 1902 =) 307 612. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Passivhyp. 100 000, Bürgsch.- Kto u. Avyale 125 650, Kredit. 55 068, Garantiekto 422 282, Unterst.-F. 20 000. Sa. M. 2 723 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 304 899, Unk. 225 476, Provis. 37 272, Abschreib. 48 831, Verlust Wien 56 323. – Kredit: Div.- u. Tant.-Rückerstattung 144 653, Zs. 8121, Bruttogewinn 212 415, Verlust 307 612. Sa. M. 672 801. Kurs Ende 1897–1902: 179, 150.50, 127, 110, 81.20, – %. Eingef. 14./6. 1897 zu 155 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1894–1902: 5, 6, 6, 8, 8, 8, 7, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fr. Treier, Dr. R. Hammerschmidt, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Al. Askenasy, Aug. Ladenburg, Dr. H. Oswalt, Hugo Forch- heimer, J. Dreyfus, Frankf. a. M. Prokuristen: Ing. R. Hanaczik, P. Matthes, O. Schwarzschild. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Commerz- und Disconto-Bank, E. Ladenburg. Deutsche Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Frankfurt a. M. (Aufgelöst.) Gegründet: 1./8. 1896, eingetr. 10./11. 1896. Auf Grund des Beschl. der G.-V. v. 17./2. 1903 ist die Ges. unter Ausschluss der Liquid. aufgelöst. (S. unter Kapital.) Zweck: Jede Art gewerbl. Ausbeutung von Elektrotechnik, insbes. Bau, Erwerb, Betrieb und Verwertung elektr. Anlagen. – Die Ges. betrieb ihre Geschäfte in enger Fühlung mit der Elektricitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankfurt a. M., mit der sie nunmehr ver. schmolzen ist, indem sie einerseits Werke dieser Ges. finanzierte und derselben anderersoits die technische Durchführung ihrer eigenen elektr. Unternehm. übertrug. Die Thätigkeit der Ges. 1901/1902 beschränkte sich auf Fertigstellung und weitere Entwicklung der ihr gehörigen oder nahestehenden Werke. Der Besitz der Ges. an Aktien der Rhein.-Westf. Elektricitäts- werke in Essen wurde mit gutem Nutzen und der grösste Teil des Besitzes an Aktien des Elektricitätswerks Kubel zu angemessenem Preise verkauft. Letzterer Verkauf ist indes in dem Abschluss 1902 noch nicht zum Ausdruck gekommen. Neu übernommen wurden