Nachträge. 1617 II. M. 20 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. Die Anleihe ist 1901 von der 1.4. 1902 in Liquid. getretenen „Schiffs- u. Masch.-Bau A.-G. Germania“ in Berlin-Kiel unter selbst- schuldnerischer Bürgschaft der Firma Fried. Krupp in Essen zur Ausführung von Um- und Neubauten auf der Werft in Gaarden zur Bezahl. von Neuanlagen und von Grundstücken, welche zur Erweiterung und Verbesserung der Schiffswerft der „Germania“ in Gaarden dienten, sowie zur Vollendung dieser Anlagen u. zur Vermehrung der Betriebs- mittel der „Germania“ aufgenommen. Rückzahlb. zu 102 %, St. Lit. A–D 1000 (Nr. 1–1000) à M. 5000, 3000 (Nr. 1001–4000) à M. 2000, 7000 (Nr. 4001–11 000) à M. 1000, 4000 (Nr. 11 001 bis 15 000) à M. 500, auf Namen der Dresdner Bank, durch Indossament übertragbar und mit von der Firma Fried. Krupp in Essen durch faksimilierte Unterschrift zweier Mitglieder des Direktoriums derselben gezeichnetem Vermerk versehen: ,Für die richtige Zahlung der Zs. und die Rückzahl. obiger Anleihe in Gemässheit der Anleihebedingungen hat die Firma Fried. Krupp in Essen lt. Abkommen mit der „Germania“ und mit der Dresdner Bank als Vertreterin der jeweiligen Gläubiger v. 27./28. bezw. 27./29./11. 1901 die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen.“ Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. in der ersten Hälfte des April a. 1./10.; ab 1907 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vor- behalten. Als Sicherheit für die Anleihe nebst Zs., Provision, Kosten u. Schäden bestellt die „Germania“ u. die Firma Fried. Krupp eine Sicherungshypoth. von M. 20 000 000, welche zu erster Stelle ruht auf dem gesamten rund 14 ha grossen Grundbesitz der „Germania“ in Gaarden, sowie auf dem gesamten in Gaarden (ist in die Stadtgemeinde Kiel einbezogen) beleg. ca. 56 ha grossen Grundbesitz der Firma Fried. Krupp. Der verpfändete Kruppsche Grundbesitz ist 1897–1901, einschl. der zu Wohnungsbauten für Beamte und Arbeiter be- stktimmten Grundstücke, unter Aufwand von M. 1 924 310 angekauft; Aufwendungen der Firma Krupp in genannten Jahren für Bauten u. Masch.-Anlagen rund M. 11 500 000. Nachdem die Firma Krupp von dem ihr durch Betriebsüberlassungsvertrag eingeräumten Rechte Gebrauch gemacht und ab 1./4. 1902 die gesamte Aktiva u. Passiva der „Germania“ übernommen hat, ist die Firma Krupp ab 1./4. 1902 als Schuldnerin dieser Anleihe an Stelle der „Germania“ getreten. — Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlstellen: Gaarden: Gesellschaftskasse; Essen: Fried. Krupp; Berlin: Dresdner Bank, Berl. Handels-Ges., Deutsche Bank, Disconto-Ges., Delbrück, Leo & Co.; Essen: Essener Credit-Anstalt; Cöln: Deichmann & Co. —–Kurs in Berlin Ende 1902: 102 %. Zugelassen M. 20 000 000, davon zur Subskription bei den Zahlst. aufgelegt M. 10 000 000 am 21./12. 1901 zu 101 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./10. 1901. Den Zeichnern wurde, sofern sie bei der Zeichnung eine bezügl. Erklärung abgaben, die Berechtig. eingeräumt, Vorz.-Akt. der „Germania“ zu 115 % zuzügl. 4½ % Zs. ab 1./10. 1901 bis zum Abnahmetage der Teilschuldverschreib. in Zahl. zu geben. Erster Kurs 3./1. 1902: 101.60 %. Näheres über die Schiffs- und Masch.-Bau A.-G. Germania s. Jahrg. 1902/1903 Bd. I, Seite 1093. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Direktorium: Vors. Landrat a. D. Rötger, Finanzrat Klüpfel, Kaufm. Schmidt, Kaufm. Menshausen, Ing. Budde, Hauptmann z. D. Dreger, Finanzrat Haux, Ing. Gillhausen, Ing. Ehrensberger, Bergrat a. D. Frielinghaus, Essen; Konter-Admiral a. D. Barandon, Kiel; Ing. Sorge, Magdeburg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Gust. Hartmann, Dresden; Stellv. Staatsminister a. D. Thielen, Geh. Justizrat Dr. von Simson, Bankier Ludwig Delbrück, Berlin. (Siehe Seite 580f.) Hypothek.-Anleihe: M. 1 100 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 7./4. 1903, rückzahlbar zu 102 %. Stücke Lit. A (Nr. 1– 800) à M. 1000. Lit. B (Nr. 801 – 1400) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Co. in Cöln oder dessen Ordre u. durch Indossament (auch in blanko) übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 bis längstens 1932 derart, dass die jährl. Tilg.-Rate von anfänglich M. 20 500 nach u. nach auf M. 66 500 steigt; Verl. im Oktober (zuerst 1904) auf 2./1.; ab 1906 beschleunigte oder gänzl. Tilg. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zu Gunsten der Anleihe wurde eine erstklassige Sicherheits- Hypoth. auf die Anlagen u. Einricht. der Ges. bestellt, und zwar wurden M. 1 200 000 auf den in Hessen und M. 150 000 auf den in Preussen belegenen Besitz eingetragen. Buchwert der verpfändeten Objekte M. 2 440 000, davon M. 1 410 000 Immobil. u. Bergwerkseigentum, M. 1030 000 Hochöfen, Masch., Kessel etc. Die Taxe geht auf M. 2 779 140. – Durch Verkauf des Hirzenhainer Eisenwerkes an den V orbes. Geh. Komm.-Rat H. Buderus wurde der 4½ % Anleihe von 1895, von der Ende 1902 noch M. 1 185 000 ausstanden, ein Teil der Unterlage entzogen. Sie wurde daher auf 10./3. 1903 zur baren Rückzahl. gekündigt. An ihrer Stelle hat die Ges. mit den Bankhäusern Sal. Oppenheim jr. & Co. in Cöln, Bass & Herz in Frankf. a. M. zowie mit der Deutschen Genossenschaftsbank ein Abkommen getroffen, wonach diese die Tilg. des Restes der 1895er Anleihe garantierte u. obige neue zahlbare Anleihe von M. 1 100000 übernahmen. Den Inhabern der alten Oblig. wurde auf die Titel der neuen Anleihe ein Bezugsrecht derart angeboten, dass ihnen eine bare Herauszahlung von 1½ % gewährt wurde, daneben eine Vergütung von 1½ % für Zs.-Differenz v. 1./10.–31./12. 1903. Anmeldungen zum Umtausch 20, 6.–7./7. 1903. Auf den durch die Konversion nicht beanspruchten Teil Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1903/1904. I. 102