4 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. ganze Koncessionsdauer von der ungar. Staatsbahnverwaltung geführt. Als Vergütung hierfür erhält die Staatsbahnverwaltung einen bestimmten Anteil an den Frachten, der sich nach den bisherigen Erfahrungen durchschnittlich auf etwa die Hälfte der Brutto- einnahmen stellt, und womit sämtliche Betriebskosten, also sowohl jene für den ganzen Bahnbetrieb, als auch jene für die lauf. Unterhaltung des Bahnkörpers u. der Betriebs- mittel, sowie jede weitere Betriebsanlage zu decken sind. Wenn das Erträgnis der Bahnen die Höhe einer 5 % Div. auf die Prior.-Aktien übersteigt, muss mit der Abzahlung der Div.-Rückstände begonnen werden, welche mit dem Erwerbe der Prior.-Aktien auf die Bank übergegangen sind. Diese Rückstände belaufen sich bis Ende 1900 auf insgesamt ca. K 3 745 000 und müssen auch im Falle einer Einlösung der Bahnen durch den Staat, abgesehen davon, dass die Prior.-Aktien zum Nominalwerte einzulösen sind, an die Bank abgeführt werden. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. Die Aktien verbleiben für längere Zeit in den Händen der ersten Zeichner. obligationen: Der Gesamtumlauf der Oblig. darf den Betrag von M. 25 000 000 nicht über- steigen, es dürfen auch nicht mehr Oblig. zur Ausgabe gelangen, als durch 85 % des Ankaufswertes, oder im Falle des Ankaufs über pari durch 85 % des Nennwertes der angekauften Aktien gedeckt sind; auch muss, solange noch Oblig. der gegenwärtigen Anleihe in Umlauf sind, im Falle der Veräusserung von Effekten aus dem Portefeuille ein entsprech. Teil der Oblig. durch Rückkauf oder verstärkte Ausl. aus dem Umlaufe zurückgezogen und vernichtet werden. Ist die Deckung infolge von Veräusserungen, Amort. oder Ausl. von Eisenbahnwerten nicht mehr vorhanden, so ist der volle Gegenwert des Fehlbetrages in bar oder in Reichs- oder deutschen Staatsp. bei einem der Bankinstitute, welche lt. Beschluss des A.-R. als Aufbewahrungsstelle der Wertp. fungieren, zu hinter- legen. Die Wertp., auf Grund welcher Oblig. ausgegeben werden, sind bei einem oder mehreren Bankinstituten, welche sich mit Aufbewahrung fremder Wertpapiere befassen und alljährlich ihre Bilanzen veröffentlichen, im Deutschen Reiche oder in Österreich- Ungarn zu hinterlegen. Bei welchen Bankinstituten die Hinterlegung erfolgt ist, ist in den Geschäftsberichten der Ges. alljährlich mitzuteilen. Die Zurückziehung hinterlegter Effekten darf ausser im Falle von Auslosungen nur durch einstimmigen Beschluss des A.-R. oder im Falle der Nichteinigung des A.-R. mit Genehmigung der G.-V. erfolgen. Für die Sicherheit der Oblig. haftet die Ges. mit ihrem gesamten Vermögen, doch geniessen die Besitzer der Oblig. kein Vorrecht an dem Gesamteigentum der Ges. vor anderen Gläubigern derselben, und eine Verpfändung der von der Ges. erworbenen Werte zu gunsten der Besitzer der Schuldverschreibungen findet nicht statt. Wenn die Centralbank für Eisenbahnwerthe vor Tilgung der gegenwärtigen Anleihe eine neue Anleihe durch Ausgabe von Schuldverschreibungen aufnimmt, darf sie deren Inhabern keine besseren Rechte auf das Vermögen der Bank wie den Inhabern der Schuldver- schreibungen der gegenwärtigen Anleihe einräumen. Die durch Giro legitimierten In- haber der einzelnen Schuldverschreibungen können ihre Rechte aus denselben gegen die Centralbank für Eisenbahnwerthe selbständig geltend machen. Auf Grund dieser Bestimmungen emittierte die Bank folgende Schuldverschreibungen: M. 25 000 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 15 000 Stücke (Nr. 1–15 000) Lit. A à M. 1000, 5000 Stücke (Nr. 1–5000) Lit. B à M. 2000. Die Stücke Lit. A Nr. 1–7500 und B Nr. 1–2500 lauten auf den Namen der Dresdner Bank, Berlin, die Stücke Lit. A Nr. 7501–15 000 und B Nr. 2501–5000 auf den Namen der Bayer. Vereinsbank, München. Zs. 2./1. und 1./7. Rückzahlbar lt. Plan in 76 Jahren ab 1901 durch Verl. (zuerst Juli 1900 auf 2./ 1.), verstärkte oder Totalkünd. ab 1901 vorbehalten. In Umlauf noch am 30./6. 1903: M. 24 828 000. Zahlstellen wie bei Div. Aufgel. am 15./2, 1899 zu 101 %. Erster Kurs am 23./2. 1899: 101 %. Kurs Ende 1899–1903: In Berlin: 101, 97, 94.90, 96.25, 100.10 %. – In München: 101, 101.10, 100, 100.10, 100.10 %. Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30.Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vom ver- bleibenden Überschuss bis zu 5 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., sowie event. vertragsm. Tant. an Vorst., Uberrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Eisenbahn-Prior.-Aktien 30 870333, do. Zs. 617 400, verl. Eisenb.-Prior.-Aktien 129 160, Debit. 655 979, R.-F.-Effekten 52 823. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 24 828 000, R.-F. 53 309 (Rückl. 14 829), Spec.-R.-F. 375 000, Amort.-F. 129 160, Kredit. 108 821, Coup.-Einlös.-Kto 496 940, Div. 300 000, Vortrag 19 642: Sa. M. 32 325 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 38 979, Provis. 844, Oblig.-Zs. 994 320, Agiokto 1800, Gewinn 334.472. – Kredit: Vortrag 37 875, Zs. 1 330 923, do. von R.-F.-Effekten 1617, Sa. M. 1 370 415. Dividenden 1898/99–1902/1903: 0, 0, 5, 5, 5 %. Auf Grund der Bilanz pro 1898/99 fand eine Gewinn-Verteilung statutengemäss nicht statt. Von dem Gewinn pro 1899/1900 (inkl. Vortrag M. 414 364.35) wurden M. 375 000 zur Bildung eines Spec.-R.-F. verwendet. Direktion: Ferd. Wolbrandt, Hans Ollenroth. Aufsichtsrat: (5 –7) Vors. Bank-Dir Geh. Oberfinanzrat Waldemar Mueller, Berlin; Stellv. Dir. Victor Krüzner, Bank-Dir. J08 Pütz, Dir. Theod. Lechner, München; Konsul Komm.-Rat Eugen Gutmann, Berlin. Yahlstellen: Für Div.: Berlin u. Dresden: Dresdner Bank und deren sonstigen Nieder lassungen; München: Bayer. Vereinsbank und deren Filialen.