Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 70 Förderung des Personalkredits bestimmten landschaftlichen (ritterschaftlichen) Darlehens- kassen; 3) die von den Provinzen (Landes-Kommunalverbänden) errichteten gleichartigen Institute. Ferner ist sie befugt, von den genannten Vereinigungen, welche sich auch an der Anstalt mit Vermögenseinlagen beteiligen können, Gelder verzinslich anzunehmen, sonstige Gelder im Depositen- und Checkverkehr, sowie Spareinlagen anzunehmen, Kassenbestände im Wechsel-, Lombard- und Effektengeschäfte nutzbar zu machen, Wechsel zu verkaufen und zu acceptieren, Darlehen aufzunehmen und für Rechnung der bezeichneten Vereinigungen und der zu derselben gehörigen Genossenschaften, sowie derjenigen Personen, von denen sie Gelder im Depositen- und Checkverkehr oder Spar- einlagen oder Darlehen erhalten hat, Effekten zu kaufen und zu verkaufen. Der Ge- schäftskreis kann durch königl. Verordnung über die genannten Vereinigungen hinaus durch Hereinbeziehung bestimmter Arten von öffentlichen Sparkassen erweitert werden. Seit 1. Jan. 1900 ist der Geschäftskreis der Preussischen Central-Genossenschafts-Kasse dadurch erweitert worden, dass auf Grund des Artikels 76 des Ausführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche vom 20. Sept. 1899 die Anlegung von Mündelgeld bei ihr er- folgen kann. Ferner ist sie mittels gemeinschaftlichen Erlasses der Minister der Finanzen, für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, der Justiz und des Inneren vom 17. Dez. 1899 auf Grund des Artikels 85 des Ausführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche v. 20. Sept. 1899 für die Hinterlegung von Wertpapieren in den Fällen der §s 1082, 1392, 1667, 1814, 1818, 2116 des Bürgerl. Gesetzbuches als Hinterlegungsstelle bestimmt worden. Die Preussische Central-Genossenschafts-Kasse stand am 31. März 1903 mit 52 Ver- einigungen und Verbandskassen eingetragener Erwerbs- und Wirtschafts-Genossen- schaften in Geschäftsbeziehung. Ferner unterhielt die Kasse während des Geschäfts- jahres 1902/1903 mit 11 landschaftlichen (ritterschaftlichen) Darlehenskassen und von den Provinzen (Landeskommunalverbänden) errichteten der Förderung des Personalkredits dienenden gleichartigen Instituten, sowie 357 öffentlichen Spar- und Kommunalkassen, 229 einzelnen Personen, Firmen, einzelnen Genossenschaften sowie 156 öffentlichen Kassen verschiedener Art, einzelnen Personen (Vormündern) etc. Geschäftsverbindung. Kapital: Der Staat hat der Anstalt für die Dauer ihres Bestehens als Grundkapital eine Einlage von M. 50 000 000 überwiesen. Urspr. M. 5 000 000 in 3 % Schuldverschreib. nach dem Nennwert, erhöht lt. Ges. v. 8./6. 1896 um M. 15 000 000 und ft. Ges. v. 20./4. 1898 um M. 30 000 000, wovon M. 20 000 000 20./5. 1898 und M. 10 000 000 1./4. 1899 in bar oder in Schuldverschreib. zum Kurswert zur Verf. gestellt wurden. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst zur Bildung des gesetzlichen Reservefonds, zur Verzinsung der Einlagen (Grundkapital und Beteiligungen) bis zu 3 %, ein etwaiger Überrest ebenfalls an Reservefonds. Sobald der Reservefonds der Einlagen beträgt, erhalten die Einlagen eine Verzinsung von 4 %, der Rest an Reservefonds. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Barbestand sowie Guth. bei der Reichshauptbank u. der Bank des Berliner Kassenvereins 931 325, fällige Zinsscheine 7944, Guth. bei Banken u. Bankiers etc. gegen Unterpfand börsengängiger Wertp. 25 462 005, Wechsel 51 214 660, Wertp. 33 649 046, Lombard-Forder. 2 025 797, Forder. in lauf. Rechn. 10 733 993, Avalkredite (an Verbandskassen) 1 442 675, für fremde Rechn. verkaufte, noch nicht zur Ablieferung ge- langte Wertp. u. sonst. schweb. Abrechnungen 293 437, Dienstgebäude 950 000. – Passiva: Grund-K. 50000 000, Rücklagen 2 017 100, Darlehen von Banken u. Bankiers 31 101 104, Guth. in lauf. Rechn. 11 320 044, Depositen 28 315 048, Aval-Accepte u. Bürgschaften 1 442 675, zurückgest. Beträge f. schweb. Geschäfte 97 783, Geschäftsgewinn 2 417 127, Sa. M. 126 710 882. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besoldungen u. Wohnungsgeldzuschüsse f. d. Be- amten 166 292, Remuneration von Hilfsarbeitern etc. 50 099, ausserord. Remunerationen u. Unterst. 15 500, Geschäfts-Unk. 85 250, Unterhaltung d. Dienstgebäudes 1500, Diäten u. Fuhr- kosten, einschl. der Kosten für die Ausschuss-Sitzungen 4601, Invalid.- u. Krankenversich. 199, ausseretatsmässige Geschäfts-Unk. 8716, Geschäftsgewinn 2 417 127. – Kredit: Gewinn aus dem Wechselverkehr 1 576 766, Zinsgewinn 643 074, Gewinn von eigenen Wertp. 476 957, do. aus Börsenaufträgen (Provis.) 42 052, do. auf Zinsscheine 1719, Depot-Gebühren 3545, zurückerstattete Verwaltungskosten 5171. Sa. M. 2 749 284. „. Gewinn-Verwendung: Zur Staatskasse 1 500 000, zum R.-F. 917 127. Sa. M. 2 417 127. Direktorium: Präs. Dr. Heiligenstadt; Mitgl.: Dr. Hessberger, Königl. Bank-Dir.; Dr. Zierold, Königl. Bank-Dir.; Freih. von Schele, Königl. Bank-Dir. 3 3 0 * Max Ulrich & Co., Kommanditgesellschaft auf Aktien in Berlin. Gegründet: 10./11. 1903; eingetr. 11./12. 1903. Gründer: Kaufm. Max Ulrich, Fabrikbes. Willy Krümmel, Karl Meyer, Magdeburg; Hausbes. Rich. Steinberg, Berlin; Alfr. Grunwald, Gross-Lichterfelde-West. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften, insbes. die Ausführung von Finanzierungen, der Erwerb, Veräusserung u. die sonstige Verwertung von Bergwerken, Mineralberechtigungen und Metallen aller Art; Betrieb von Grundstücks- u. Vermittelungs- Seschäften; Beteiligung an verwandten Unternehmungen ete. Kapital: M. 500 000/0 in 500 Aktien à M. 1000. ast: 1 Akt. = 1 St Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Dividende: Die erste Bijanz wird per 31./12. 1904 gezogen.