122 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. zwei Blockwalzwerken; dem Thomaswerke mit 4 Konvertern, 9 Dampfhämmern bis zu 300 Ctr. Fallgewicht und Walzenstrassen für Schienen, Achsen, Bandagen und Schwellen; der Siemens-Martin-Schmelzerei für Fabrikation von Flusseisen und Faconguss; dem Puddel- und Walzwerke mit 17 Puddel- und Wärmöfen und 9 Schweissöfen, 8 Walzen- strassen, 6 Dampfhämmern für Fabrikation von Handelseisen; der Brückenbauanstalt mit einer Produktionsfähigkeit von 20 000 t per Jahr, der Weichenbauanstalt mit einer Produktionsfähigkeit von 3800 vollständigen Weichen; einer Eisengiesserei und mecha- nischen Werkstätte mit 3 Kupolöfen und einem grossen Flammofen und einer Räder- fabrik mit 20 Schmiedefeuern, 107 Bohr-, Dreh- und Hobelbänke und 5 Dampfmaschinen zur Fabrikation von Lokomotiv-, Tender- und Waggonsätzen. b) Horster Eisen- und Stahlwerke: 2 Hochöfen, 80 Koksöfen, 8 Heizapparaten und 4 Gebläsemaschinen, Puddel- und Walzwerk mit 10 Puddelöfen, 5 Walzenstrassen und 6 Dampfhämmern, Mech. Werkstätte und Giesserei, Achsen-, Schrauben- u. Muttern- fabrik, Verwaltungsgebäude, Beamten- und Arbeiterwohnungen. c) Henrichshütte: Hochofenanlage mit 2 Hochöfen, 64 Koksöfen, 7 Wärmappa- raten und 3 Gebläsemaschinen; ferner ein Puddel- und Walzwerk mit 25 Puddelöfen, 25 Wärm- und Schweissöfen, 7 Walzenstrassen und 7 Dampfhämmern für Fabrikation von Winkeleisen, Blechen und Platten, ein Röhrenwalzwerk für die Herstellung von Gasröhren, Siederöhren und verzinkten Röhren, sowie eine Eisengiesserei mit 3 Kupol- öfen, 3 Flammöfen und 9 Temper- und Glühöfen, Mech. Werkstätte, Fassfabrik, Ver- zinkerei, Verwaltungsgebäude, Beamten- und Arbeiterwohnungen. d) Kohlenbergbau: Zeche Glückauf-Tiefbau bei Barop mit 3 Schächten: Gotthelf, Gisbert u. Traugott (Förderung 1902/1903: 218 000 t) und 110 Koksöfen; Zeche Adolf von Hansemann bei Mengede mit 3 Schächten (Förderung 1902/1903: 265 301 t) und 80 Koksöfen (s. auch unten); Steinkohlenbergwerke bei Hattingen: Carl Friedrich bei Weitmar mit einem Förder- und einem Wasserhaltungsschacht (Förderung 1902/1903: 119 511 t) und 40 Koksöfen, Brockhauser Tiefbau, Hermanns ges. Schiffahrt, Valeria, Zufälligglück etc. Sämtliche Zechen gehören dem Kohlen-Syndikat nicht an. e) Eisensteinbergbau: Eisensteinbergwerke an der Ruhr, im Siegerlande, in Nassau, im Rheinlande, am Harz, bei Bredelar, an der Weser. Vorwiegend betrieben werden davon die Spat- und Brauneisensteingruben bei Siegen und in Nassau, sowie die Roteisensteingruben bei Bredelar und an der Weser. In Betrieb sind nur Grube Friedrich bei Wissen u. Grube Wohlverwahrt a. d. Weser. Der Erzbedarf wird z. Z. vorwiegend aus Schweden bezogen. Der Gesamtbesitz umfasst jetzt ein Areal von ca. 425 ha (davon überdacht 31 ha) mit 15 Tiefbauschächten, 9 Hochöfen, 476 Koksöfen, 35 Windwärmapparaten, 80 Puddel-, Schweiss- und Wärmöfen, 23 Flamm- und Kupolöfen, 4 Konvertern, 7 Stahlschmelzöfen, 340 Dampfkesseln, 25 Walzenstrassen, 42 Dampfhämmern, 309 Dampfmaschinen mit zus. 59 284 HP., 26 Gebläsemaschinen, 854 Werkzeug- u. Adjustagemaschinen, 136 Schmiede- feuern. Zur Vermittelung des Verkehrs auf den Etabliss. dienen 74 km normalspur. u. 94 km schmalspur. Bahnen mit 60 Lokomotiven. Für Beamte u. Arbeiter sind 388 Wohn- häuser vorhanden. (Siehe auch unten bei Zeche Hansemann.) Auf den grösseren Werken ist durch gut eingerichtete Menagen für das Unterkommen der unverheirateten Arbeiter gesorgt. Konsumanstalten liefern ausserdem den Angehörigen der Etabliss. Lebensmittel gegen Barzahlung zu Selbstkostenpreisen. Die Ges. besitzt ferner 501 Kuxe des Eisensteinbergwerks Ver. Empel in Lothringen und 100 Aktien der Dortmunder Gemeinnütz. Baugesellschaft und ist weiter beteiligt an der Westf. Transport-Act.-Ges. in Dortmund und an den Unternehm. in Schantung etc., welche Beteiligungen am 30./6. 1903 zus. mit M. 254 649 zu Buche standen. Bis 1899 besass die Union bereits 501 Kuxe des Mengeder Steinkohlenbergwerks (Zeche Adolf von Hansemann) bei Dortmund. (Zubusse der Union 1896/97: M. 1 753 500, 1898/99: M. 1 503 000.) Die G.-V. der Union v. 16. Sept. 1899 beschloss die Erwerbung der 3 499 Kuxe und somit den Ankauf der ganzen Gewerkschaft; für den Kux wurden M. 9000 = M. 4 491 000 gezahlt (siehe auch unter Kapital). Die Zeche Adolf von Hanse- mann „ Zwei betriebsfähige Schächte und förderte bisher in den letzten Jahren je ca. 200 000 t Kohlen (gestiegen 1902/1903 auf 265 301 t bei M. 607 297 Erträgnis); dieselbe besitzt eine Koksanstalt mit 80 Coppé-OÖOfen, auch 2 Ziegelringöfen sind vor- handen. Berechtsame ca. 15 000 000 qm, Flächeninhalt der Grundstücke in den Ge- meinden Nette, Mengede und Östrich insgesamt 61 ha 18 a 0,6 qm, hiervon haben 35,4 ha zum Bau einer Arbeiterkolonie Verwendung gefunden, die 128 Wohngebäude (für 480 Arbeiterfamilien) nebst ebenso vielen Stallgebäuden umfasst; auch sind 16 Beamtenwohnhäuser vorhanden. Die Anlagewerte der Zeche –— Berechtsame, Grund- ke nebst aufstehenden Gebäuden und Betriebsanlagen –— betrugen nach der Bilanz 30./6. 1901 M. 15 798 795. Infolge Anfang Jan. 190 1 eingetretener starker Wasserzuflüsse die Kohlenförderung auf Zec he Adolf von Hansemann eingestellt werden; dieselbe wurde ab Juni 1901 successive wieder aufgenommen. Für den Ankauf von Grundstücken, den Bau von Arbeiterwohnhäusern und für den weiteren Ausbau der Zeche einschl. der aus Anlass der 1901er % gemachten „% neue elektr. Wasser- haltung etc. wurden 1900/1901 M. 2 240 932 bezw. 1901/1902 M. 927 617 verausgabt. Neu- anlagen 1902/1903: M. 601 222. Die G.-V. v. 6./12. 1901 ermächtigte den Vorst. zur Ver- ――――――――――― = ――― ―――――――――――――=