124 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Die neuen Vorz.-Aktien Lit. D erhalten von dem Reingewinne eine Vorz.-Div. bis zu 5 %, nach ihnen die Aktien Lit. C eine Div. bis zu 4 %. Ein dann noch verbleib. Überschuss des Reingewinns wird auf sämtl. Aktien beider Gattungen nach ihrem Nenn- werte verteilt. Im Falle einer Liquidation der Ges. erhalten die Aktien Lit. D vorzugs- weise Befriedigung aus der Liquidationsmasse vor sämtl. Aktien Lit. C. Ist auf die Aktien Lit. C während 4 auf einander folg. Jahre eine Div. von 5 % verteilt worden, so entfallen sämtl. Unterschiede zwischen beiden Aktienkategorien. Die ausserord. G.-V. v. 9./6. 1902 hob den Beschluss der G.-V. v. 6./12. 1901 betreffs Verkauf der Zeche Adolf von Hansemann wieder auf, vielmehr sollte die im Jahre 1902 mit ca. M. 13 000 000 zu Buche gestandene Henrichshütte mit M. 6 500 000 in eine neue A.-G. eingebracht werden, wobei in Magazinbeständen und in Debit. rund M. 3 500 000 zu überweisen wären, sodass die A.-G. mit einem A.-K. von M. 10 000 000 zu errichten sein würde. Der Bezug der Aktien der Henrichshütte sollte den Aktionären der Dort- munder Union zu pari freigestellt werden. (Die Abtrennung der Henrichshütte war im Jan. 1904 noch nicht erfolgt.) Ausserdem sollten die 4 % Oblig., zu deren Ausgabe die Ges. berechtigt ist (ca. M. 2 800 000), begeben werden. Die Rohbilanz für das Geschäftsj. 1901/1902 ergab einschl. des Vortrages aus dem Vorjahre M. 155 634 u. eines Eingangs aus verfallenen Div.-Scheinen von M. 150 einen Brutto-Betriebsgewinn von M. 2 706 029 (gegen M. 6 083 064 in 1900/1901). Von diesem Bruttogewinn konnten die Gen.-Unk. im Betrage von M. 524 164 u. die Zs. mit M. 2 278 992 bis auf einen Fehlbetrag von M. 97 127 gedeckt werden. Dem gegenüber stand der Buch- gewinn, der aus der in der ausserord. G.-V. v. 9./6. 1902 beschlossenen Kapitalsreduzierung erzielt wurde, mit M. 16 800 000. Hiervon wurden M. 5 457 504 für Abschreib. verwendet, M. 1 145 368 für Bezugsverpflicht. zurückgestellt, endlich der oben erwähnte Verlust von M. 97 127 gedeckt. Danach blieben M. 10 100 000 übrig, die auf Kto vorbehalt. Abschreib. übertragen wurden. Es sollen aus diesem Betrage die bei der event. Abtrennung der Henrichshütte nötigen Abschreib. u. anderweitige Abschreib. vorgenommen werden; so fanden 1902/1903 noch für M. 1 067 550 ausserord. Abschreib. auf Immobil. u. Anlagen statt. Hypothekar-Anleihen: I. M. 18 000 000 in 5 % Partial-Oblig. von 1880, rückzahlbar zu 110 %. Umlauf 30./6. 1903 M. 6 786 500. Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 500. Zs. 1./1. u. 1./7. Verlos. 1. Aug. per 2. Jan. Tilg. ab 1880 innerhalb 31 Jahren mit 1½ % und Zinsenzuwachs, kann verstärkt werden. Sicherheit: Kautionshypothek auf den Namen der Disconto-Ges. auf die in der Verpfändungsurkunde vom 28. Jan. 1880 aufgeführten Objekte, insbesondere auf 1) die Dortmunder Eisen- und Stahlwerke, 2) das Eisen- und Stahlwerk zu Horst bei Steele, 3) die Henrichshütte, 4) die Steinkohlenbergwerke Glückauf-Tiefbau bei Barop und Carl-Friedrich bei Weitmar, 5) auf diverse Zechen, Anlagen u. Zubehörungen, wie solche in der Verpfändungsurkunde vom 19. Jan. 1874 (für eine damals aufgenommene inzwischen getilgte Anleihe von M. 18 000 000) näher bezeichnet sind. Die Inhaber der einzelnen Obligationen können ihre Rechte aus den- selben selbständig gegen die Union geltend machen. Zahlst. wie bei Div. Coup.- Verf.: 4 J. (K.) Aufgelegt M. 9 000 000 am 3./2. 1880 zu 101.25 %. Kurs Ende 1891–1903: In Berlin: 111.50, 112, 110, 110.60, 111, 111.50, 111.50, 111.70, –, 109, 109.30, 112, 112.50 %. In Ffrankf A. M. 111, 111.99,109.90, 111, 110, 111.20, 112 112, 111.30 193 109, 11150, 111.50 %. – Auch notiert in Köln, Essen, Düsseldorf. II. M. 18 000 000 in 4 % Obligationen lt. G.-V.-B. vom 22. April 1893 zur Kon- vertierung oder Rückzahlung der 5 % Anleihe (noch nicht durchgeführt) und zur Tilg. von Restkaufgeldern und für Neubauten. Begeben bis Ende Juni 1903 M. 7 469 500, hiervon amortisiert M. 1 443 500. Von der älteren 5 % und dieser 4 % Anleihe darf zu- sammen nur ein Maximalbetrag von M. 18 000 000 in Umlauf sein. Stücke auf den Namen der Disconto-Ges., Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Verlos. in Berlin 1./8. (erstm. 1894) per 2./1. Tilg. lt. Plan al pari ab 2./1. 1895 bis 2./1. 1926; kann verstärkt werden. Sicherheit: Zur Sicherheit hat die Ges. durch Verpfändungs- urkunde vom I11. Juli 1893 mit dem in derselben aufgeführten Grund- und Bergwerks- besitz, insbesondere mit a) den Dortmunder Eisen- u. Stahlwerken zu Dortmund, b) den Horster Eisen- u. Stahlwerken zu Horst bei Steele, c) der Henrichshütte, Eisen- u. Stahl- werke bei Hattingen, d) verschiedenen in der Urkunde einzeln genannten Kohlen- und Eisensteinbergwerken u. Bergwerksanteilen, den Kohlenzechen Glückauf-Tiefbau, Karl Friedrich Erbstollen und Brockhauser Tiefbau etc., sowie e) mit dem ebenfalls in der gedachten Urkunde näher bezeichneten Grundbesitz, sämtlich mit allen Zubehörstücken, Gebäuden und Maschinen, eine Kautionshypothek in Höhe von M. 20 000 000 auf den Namen der Direction der Disconto-Ges. bestellt. Diese Kautionshypothek ist, soweit die Pfandobjekte aus den Verpfändungsurkunden vom 19. Jan. 1874 und 28. Jan. 1880 noch für die 5 % Anleihe vom 1. Febr. 1880 im Betrage von ursprünglich M. 18 000 000 verhaftet sind, unmittelbar hinter der für diese ältere Anleihe verhafteten Hypothek einzutragen. Die Anleihe wird in die erste Stelle einrücken, sobald nach Tilgung der 5 % Partial-Obligationen die zur Sicherung derselben eingetragene Kautionshypothek gelöscht ist. Auf den Eisensteingruben bei Bredelar und an der Weser und auf anderen nach 1880 erworbenen Besitzungen, welche für die ältere Anleihe nicht ver- pfändet sind, wird die gegenwärtige Anleihe zur I Stelle haften. Die auf den Dort- munder Werken eingetragene, der ersten Hypothek vorgehende mit dem Tode des