Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 187 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 5 Aktien = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Hütte u. Terrain 5 831 328, Wohn. 383 520, Bergwerke 2 399 713, Install.-Kosten 265 753, Eisenbahn 462 231, Material. 368 833, Vorräte 617 191, Kassa u. Wertp. 8979, Wechsel 52 151, Debit. 1 688 718. – Passiva: A.-K. 4. 000 000, R.-F. 1 000 000, Vorsichts-F. 1 495 421, do. für Ern. d. Hochöfen 71 812, Abschreib. 3 038 190, Toccage 800 223, Oblig. 194 000, Kredit. 608 400, rückst. Div. v. Anleihe-Coup. 10 172, ausgeloste Oblig. 9500, Gewinn 961 344. Sa. frs. 12 189 063. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hilfskasse für event. Verluste 3188, Verluste 2504, Material. 13 689, Oblig.-Tilg. 58 500, Gewinn 961 344, Div. 320 000, Tant. 40 771, Abschreib. 250573, Vortrag 350 000. – Kredit: Vortrag 350 000, Res. f. Koksabschlüsse 85 000, Gewinn a. Minen 124 217, do. Hochöfen 386 096, Sonstiges 93 912. Sa. frs. 1 039 225. Kurs Ende 1890–1903: frs. 825, 700, 815, 780, 1212, 1350, 1975, 1975, 3425, 3950, 2690, 1400, 1925, ? pro Aktie. Notiert in Brüssel. Dividenden 1882/83–1902/1903: 5, 3½, 0, 0, 0, 6, 6, 8, 5, 7, 5, 6, 7, 8, 10 12 13, 13, 8 5, 8 Direktion: Jos. Fischer. Verwaltungsrat: Ch. Collart, Ed. Thilges, A. München, P. Servais, Jul. Fischer. Kommissarien: Mersch-Adam, André Würth, X. de Wael, Th. de la Fontaine. Zahlstellen: Rodange: Gesellschaftskasse; Luxemburg: Banque Internationale, Werling, Lambert & Co.; Brüssel: Cassel & Co.; Namur: Banque Centrale. Rombacher Hüttenwerke in Rombach, Lothringen. Gegründet: 4./7. 1888 in Koblenz; eingetr. 13./7. 1888. Sitz verlegt nach Rombach lt. G.-V. v. 29./11. 1890. Betriebseröffnung 1./2. 1890. Letzte Statutänd. 25./10. 1899, 7./5. 1901 u. 30./6. 1903. Zweck: Bergbau auf Eisenstein u. Hochofenbetrieb u. Erzeugung von Puddel-, Thomas- und Giesserei-Roheisen. Auch Betrieb einer Steinfabrik zur Verwertung der abfallenden Schlacken. Ein neuerbautes Stahlwerk wurde Anfang 1900 in Betrieb genommen (s. unten). Die Ges. hat gegenwärtig 7 grosse Hochöfen im Betriebe, 4 älteren deutschen, 3 neuesten amerikanischen Systems. Dieselben erzeugen durchschnittlich pro Tag 1300 t Roheisen. Ofen 4 wird neu zugestellt. Das neben dem Hochofenwerk befindliche Stahlwerk ist mit den neuesten maschinellen Einrichtungen unter ausgedehnter Verwendung elektr. Antriebe versehen und seit 1./1. 1900 im Betrieb. Später ist noch ein Siemens-Martin-Stahlwerk mit 3 Öfen, 2 Walzwerke für kleine Profile und Faconeisen und eine Gasmotoren-Anlage zur Ausnutzung der Hochofen- Gase hinzugekommen. Die Fabrikanlagen bedecken etwa 225 ha Grundfläche. Beschäftigt wurden Ende 1903 an 4500 Arbeiter. Die Betriebsgeleise der eigenen Bahnen, ohne Seil- bahnen, betragen ca. 25 km. Es sind auf den Werken bezw. in Rombach, Stahlheim und Montois 180 Häuser für 671 Beamten-, Meister- u. Arb.-Wohn. vorhanden; die Ges. unterhält 3 Konsumanstalten u. 2 Schulen. Die Ges. ist bei dem 1899 gegründeten Rombacher Portland- Cementwerk A.-G. mit M. 200 000 beteiligt, dasselbe hat seinen Betrieb am 1./7. 1900 eröffnet. Gegenwärtig sind 4 Eisenerz-Bergwerke im Betriebe; die vollständig aufgeschlossenen, vorgerichteten Gruben haben einen Wert von M. 15 000 000. Der Vorst. der Rombacher Hüttenwerke ist lt. G.-V. v. 7./5. 1901 ermächtigt worden, die Gewerkschaften St. Paul, Grenze und Pauline auch formell mit der Ges. Zzu vereinigen. Die Ges. ist als Eigentümerin von je 995 Kuxen der 3 Gewerkschaften in den Gewerkenbüchern eingetragen und hat sich den Erwerb der übrigen je 5 Kuxe gegen eine geringfügige Valuta gesichert. Der Besitz der 3 Gewerkschaften umfasst folg. Flächeninhalt: St. Paul 764, 07 ha, Pauline 135,30 ha, Grenze 199,17 ha (zus. 1098,54 ha); sie sind so konsolidiert, dass der Abbau einheitlich erfolgen kann und wird den gegenwärtigen Bedarf der Ges. an Erzen noch mind. auf 50 Jahre decken. Die Ges. hat ferner zur Erweiterung ihres Bergwerksbesitzes die Obtion auf die ca. 750 ha umfassende, ihren Erzfeldern benachbarte Erzkoncession Marengo 1./7. 1903 ausgeübt. Der Grubenbesitz inkl. der Orne-Gruben (s. unten) umfasst jetzt zus. 2770 ha. Die Ges. sicherte sich durch Bohrungen in günstiger geographischer Lage Kohlenfelder, die bei mässiger Teufe vorzugsweise die für den eig. Bedarf in Frage kommenden Qualitäten enthalten. Die Kohlenfelder sind vorerst ausser Betrieb. 3 Produktion: 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 Grubenförderung. . . . t 436 000 458 335 582 076 787 965 772 225 901 480 Roheisen-Erzeugung. . . „ 122 838 151 730 174 119 264 208 326 039 386 521 Stahlwerk: Rohblöcke . . „ — 67 800 90 9 2 353 354552 % .. ·%% %%.... alzwerke: Halbfabrikate „ 3 58 154 67 000 308 464 Fertigfabrikate „ — 38 50 Arbelitenn 2 500 3 000 4 000 3 500 3 550 4500 Versand an Stahlerzeugnissen 1901/1902 u. 1902/1903: 280 645, 315 841 t. Die Ges. gehört dem Deutschen Träger- u. Halbzeugverband, sowie dem Schienen- u. Schwellenverband an. Diie Ges. schloss 1902 einen Vertrag betr. Ausbeutung der Orne-Erz: Gruben: 28 Montan-Ges. Lothringen-Saar hatte ihre zu den Konc. Orne, Maulwurf u. Saar u. zu dem ei der aufgeteilten Konc. Guter Nachbar gehörigen Bergwerke und Grubenbesitz von Zus.