Kohlenbergbau. 203 Kurs: St.-Aktien Ende 1888–1903: 56.50, 84.10, 165, 127.50, 77.90, 59, 57, 55.10, 98.60, 78.25, 72.25, 82.50, 74, 49.25, 37.50, 45.60 %. – Prior.-St.-Aktien: 39.50, 202.90, 134, 115.10, 103, 95, 87, 94, 131.75, 112.50, 107.50, 125, 118.25, 89.50, 72, 100 %. Notiert in Berlin, Essen, Düsseldorf, erstere auch in Cöln. Nicht abgest. Aktien werden seit 1./7. 1899 nicht mehr notiert. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1902/1903: 3½, 3½, 3½, 3½, 9, 10, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 2, 0, 0 %; Prior.-St.-Aktien 1888/89–1902/1903: 5½, 7, 13, 14, 7, 0, 0, 0, 4, 4, 4, 5, 6, 0,0 %. Zahlbar spät. 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die Div.-Scheine lauten auf kein bestimmtes Jahr. Direktion: Th. Sattelmacher. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Oberbergrat Harz, Stellv. Bank-Dir. Osk. Schlitter, Gust. Hilgenberg, Essen; Dr. Carl Neumann, Gross-Lichterfelde; Gen.-Dir. Effertz, Königsborn; Bank-Dir. Arth. Schuchardt, Elberfeld. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges.: Essen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt: Elberfeld: Bergisch Märkische Bank u. deren Fil. Berlin-Spremberger Kohlenwerke in Liquidation in Berlin. Burgstrasse 27. (Seit 6./8. 1901 in Konkurs.) Die Ges. besitzt die Braunkohlengruben Mathilde u. Guter Anfang. Über das Ver- mögen der Ges., welche lt. G.-V.-B. v. 22./12. 1900 in Liquidation getreten war, wurde am 6./8. 1901 das Konkursverfahren eröffnet; Konkursverwalter: Kaufm. Fischer in Berlin, Bergmannstr. 190 III. Frist zur Anmeldung bis 21./9. 1901, Prüfungstermin 11./10. 1901. Schlussabrechn. im Konkurs 28./8.1903. Auf die festgestellten nicht bevorrech- tigten Konkursforder, sind 8,7 % Div. entfallen. Die Grubenfelder u. Baulichkeiten sind im Wege der Zwangsversteigerung veräussert. Der Konkurs wurde 15./10. 1903 aufgehoben. Kapital: M. 650 000, und zwar M. 110 000 in 110 alten Aktien à M. 1000 u. 540 Aktien Lit. B à M. 1000. Die G.-V. v. 10./8. 1897 beschloss, bis 650 Vorz.-Aktien Lit. B à M. 1000 in der Weise auszugeben, dass auf jede gezeichnete Aktie Lit. B eine alte Aktie zu 80 % (nach dem 15./10. 1897 von 75 %) unter gleichzeitiger Barnachzahlung der restl. 20 bezw. 25 % in Zahlung genommen wurde. Die Aktionäre gehen leer aus. Dividenden 1895/96–1899/1900: 0 %. Liquidator: Alex Stein. Aufsichtsrat: Vors. Konsul P. Kahle, Charlottenburg; Stellv. G. Mehlis, M. Loewenstein, Gust. Boese, Carl Scheler, Berlin. Braunkohlen- u. Briket-Industrie A.-G. in Berlin, Unter den Linden 81I. Gegründet: 29./6. 1900; eingetr. 20./9. 1900. Gründung s. Jahrg. 1902/19033. Zweck: Errichtung, Erwerb, Ausbeutung, Pachtung, Betrieb, Verpachtung u. Veräusserung von Bergwerken u. Bergwerksgerechtsamen, sowie industriellen Anlagen aller Art, vornehmlich der Braunkohlen- u. Brikettindustrie. Die Ges. übernahm die von ihren Gründern vor ihrer Erricht. gekauften Braunkohlenfelder in den Gem. Zschornegosda, Naundorf u. Bockwitz (Bez. Halle a. S.) u. erbaute 1901/1902 auf der Braunkohlengrube „Emanuelé b. Naundorf eine 10 press. Brikettfabrik mit einer Leistungsfähigkeit von jährl. 20 000 Waggons à 10 t. Das Bergwerk Emanuel wurde im Sommer 1901 eröffnet, der Betrieb der Brikettfabrik begann 13./10. 1902. Gleichzeitig sind 3 Beamtenwohnhäuser für 14 Familien, sowie eine Arb.-Kaserne für 100 un- verheiratete Arbeiter errichtet. – Nach G.-V.-B. v. 28./6. 1901 Ankauf der benachbarten Brikettfabrik Bockwitz nebst dazugehöriger Braunkohlengrube „Milly, der Brikettfabrik Poley mit zugehöriger Braunkohlengrube „Bismarck 1* und des Gutes Poley mit darauf befindl. Verblendsteinfabrik, Mahl-, Öl- u. Sägemühle mit Wirkung ab 1./1. 1901. Die Ges. vergütete hierfür dem Vorbesitzer Komm.-Rat Fritz Friedlaender unter Übernahme sämtl. Aktiven u. Passiven M. 4 416 452. Dieser Betrag stellte den reinen Buchwert der genannten Anlagen am 31./12. 1900 dar. – Gesamtgrundbesitz der Ges. Ende Juni 1903 1097 ha 94 a 41 dm. Die Kohlengewi g der 3 Werke erfolgt im Tagebau späterhin soll für Bismarck I auch gewinnung der 3 Wer 9 9 5 3 j Tiefbau in Betracht kommen. Der Kohlenreichtum der Grundstücke der Ges. ist auf noch ca. 825 000 000 hl geschätzt. Zum Braunkohlenbergwerke Bismarck I gehört eine in der Gem. Särchen belegene Brikettfabrik, 6 Pressen und einer Leistungsfähigkeit von 10 000 Waggons à 10 t jährl. Auf der mit dem Bergwerke Milly verbundenen Brikettfabrik sind 9 Pressen vorhanden mit jährl. Leistungsfähigkeit von 20 000 Waggons à 10 t. Die Gutsbezirk Poley belegene mit Bahnanschluss versehene Verblendsteinfabrik mit einem Gaskammerofen von 24 Kammern, Nasskollergang u. Dampftrockenanlage mit 18 Trockengängen ist mit reichendem Thonlager versehen und kann jährl. bis zu 3 000 000 Steine 3„%... wegen mangelnden Absatzes zunächst eingestellt. Eine ebendaselbst belegene Mahlmühle 2 französ. Gängen, je einem Spitz- u. Schrotgang und eine kleine Ölmühle mit 8 Stempeln sind verpachtet. Eine Schneidemühle mit horizontalem Gatter und 2 Kreissägen befindeu sich in eigener Regie. Poley besitzt 5 Beamtenhäuser für 8 Familien und 12 Arb.-Häuser mit 71 Wohnungen, sowie ein Zechenhaus mit einer Wohnung u. Schlafräumen für 20 8 Zur Brikettfabrik Milly gehören 3 Beamtenhäuser mit 8 Wohnungen und ein „„. 4 Wohn. u. Schlafräumen für 20 Mann. Die Abraumarbeiten werden auf allen 3 W 2 1 3 3 eigener Regie ausgeführt. Nach Ablauf des Vertrages werden die Abraumarbeiten auch at