Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. 299 Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Grundstück 369 291, Gebäude 373 018, Masch. 384 519, Werkzeuge u. Utensil. 143 196, elektr. Anlage 27 335, Material. 68 655, Waren 203 973, Debit. 466 350, Kassa 6838, Wechsel 1447, Kautionskto 196 591, Modelle 56 164, Geleise 31 312, Patent- kto 1, Kaufgeld-Hyp. Wilke 140 000, Bestände, vorausbez. Versich. etc. 11 221, Verlust 333 093.– Passiva: A.-K. 1 600 000, Prior.-Anleihe 121 000, do. Zs.-Kto 2734, Hypoth. 254 000, Bankkredit 616 598, Anzahlungen 28 908, Kredit. 100 616, rückst. Löhne 4000, do. Unfallbeiträge 3000, Delkr.-Kto 1912, Avale 17 000, Interimskto 37 882, feste Vergüt. an A.-R., Tant. an Vorst. u. Angestellte 8124, Gewinn 17 229. Sa. M. 2 813 003. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 333 039, Abschreib. 73 415, Handl.-Unk. 147 563, Betriebs-Unk. 104 534, Provis. 11 935, Arb.-Wohlf. 14.354, Zs. 35 512, Tant. 8124, Gewinn 17 229. – Kredit: Kursgewinn 3964, Fabrikat.-Gewinn 408 702, Verlust 315 810. Sa. M. 728 476. Kurs der Aktien: In Berlin Ende 1900–1903: –, —–, –, 59.50 %. Zugelassen M. 1 600 000, davon aufgelegt durch die Berliner Zahlst. M. 500 000 23./4. 1900 zu 166 % zuzügl. 4 % Stück- Zs. ab 1./4. 1900. Erster Kurs 1./5. 1900: 166 %. – In Braunschweig Ende 1892–1903: 120, 120, 120, –, 108, 123, 141, 150, 130, 100, – = % Dividenden 1886/87–1902/1903: 0, 6, 5, 10, 10, 10, 0, 6½ % 1? 90, 0 % Div.-Zahlung spät. 1./10. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Max Pallenberg, techn. Dir.; Heinr. Prieger, kaufm. Dir. Prokuristen: Ober-Ing. A. Nebel, William Meyer. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Justizrat W. Semler, Stellv. Dr. W. Bartz, Bankier O. Löhne- finke, C. Teichmüller, Bank-Dir. L. Bewig, Braunschweig; Bankier Emil Kaufmann, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Georg Fromberg & Co., E. G. Kaufmann; Braun- schweig: Braunschweig. Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Eisenwerk Braunschweig. A.-G. in Braunschweig. Gegründet: 29./12. 1855. Letzte Statutänd. 23./6. 1903, bis wohin die Firma „Tarnowitzer A.-G. für Bergbau u. Eisenhüttenbetrieb“ in Tarnowitz O.-Schl. lautete. Zweck: Die Ges. betrieb Roheisenproduktion auf der Tarnowitzer Hütte mittels 4 Koks- hochöfen u. Fabrikation von Gusswaren mittels 2 Kupolöfen. Erze, Kohlen u. Kalk mussten von der. Ges. gekauft werden. Die Hütte war von 1892 an die Oberschles. Eisen-Ind.-A.-G. Verpachtet (s. Jahrg. 1901/1902) u. ist Nov. 1901 infolge Künd. seitens der Pächterin wieder in die eigene Verwaltung der Ges. übergegangen; eine Wiederaufnahme des Betriebs war aber bei dem Zustande der Anlagen unmöglich. Die G.-V. v. 23./6. 1903 hatte die Verwaltung zu Teilverkäufen der Tarnowitzer Besitzungen ermächtigt. Die dafür vereinnahmten M. 265 800 werden zur Abstossung von Hypoth. (M. 233 700), sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel verwandt. Da die in 1892 bei Eingang des Pachtverhältnisses mit der Oberschles. Eisen- Ind.-A.-G. in Tarnowitz vorhanden gewesenen 2 000 000 Ctr. Hochofenschlacke nach Ablauf des Pachtvertrags nicht mehr vorhanden waren, hat die Ges. gegen die Pächterin Klage an- gestrengt. Die Verwalt. ist um den Verkauf des Restbesitzes Tarnowitz bemüht u. schweben 2. Z. Verhandl. mit event. günstigem Abschluss. 1890 Ankauf des Walzwerkes Oscar Röhrig in Braunschweig für M. 1 200 000. Dasselbe enthält eine Grobstrecke, Universalstrecke, Mittel- strecke, Feinstrecke, Luppenstrecke, sowie Giesserei und Anlage für Anfertigung feuerfester Steine; ferner ist 1899 eine Gasometerbauanstalt u. Maschinenfabrik errichtet worden, die als Specialität Gasometer und Wasserbehälter bezw. Blechbiege- und Richtmaschinen sowie Werkzeug-Maschinen herstellt. Die Gasometer-Abteil. arbeitet gut, im Absatz von Blech- bearbeitungsmaschinen herrscht Stagnation. Die Eisengiesserei war 1902/1903 entsprechend der Marktlage beschäftigt, das Walzwerk ist ausser Betrieb. Verlust 1902/1903 M. 82 267. Gesamtverlust 30./6. 1903 M. 501 785. Kapital: M. 1 052 100 in 62 St.-Prior.-Aktien Lit. B à M. 300 u. 689 solchen à M. 1500. A.-K. bis Ende Juni 1898: M. 1 693 800, u. zwar in 271 konvert. St.-Aktien à M. 300 = M. 81 300 u. 1075 St.-Pr.-Aktien Lit. A à M. 1500 = M. 1 612 500, letztere berechtigten zu 6 % Vorz.-Div. Die G.-V. v. 20./1. 1899 beschloss über a) Umwandlung der vorhandenen Aktien einschl. der seitens der Rhein.-Westf. Bank zu Unrecht ausgegebenen St.-Prior.-Aktien Lit. A Nr. 1076–1400 (S. frühere 9 ahrgänge), in St.-Prior.-Aktien Lit. B à M. 1500 bezw. M. 300, div.-ber. ab 1./7. 1898, gegen Zuzahl. von 35 % des Nominalbetrages; b) Erhöhung des A.-K. um einen Betrag bis zu M. 603 000 durch Ausgabe von Aktien Lit. B nicht unter pari bezw. Herabsetzung des A.-K. um den Betrag der bei der Erhöhung in Zahl. gegebenen Aktien, sowie Herabsetzung des A.-K. in der Weise, dass die St.-Prior.-Aktien Lit. A Nr. 1–1075, welche nicht bis 15./3. 1899 eingereicht würden, im Verhältnis von 6:1 zus. zulegen seien. Auf diese Aufforderung sind in der gestellten Frist bis 15./3. 1899: 1008 Prior.-Aktien Lit. A gegen 35 % Zuzahl. in Prior.- Aktien Lit. B à M. 1500 umgetauscht und 360 Prior.-Aktien Lit. B à M. 1500 gezeichnet und darauf die zu Unrecht ausgegebenen Aktien resp. die Ansprüche aus denselben in Zahl. gegeben, ferner sind 96 Prior.-Aktien Lit. B à M. 300 gegen Zuzahl. bezogen worden. Nach Ablauf der gestellten Frist blieben noch 66 Prior.-Aktien Pit. A à M. 1500, 174 konv. St.-Aktien à M. 300 übrig, welche im Verhältnis von 6: 1 zu Prior.-Aktien Lit. B zus. gelegt sind. Danach pPetrug das A.-K. M. 2 106 000 in 1379 St.-Prior.-Aktien Lit. B à M. 1500 (M. 2 068 500) und 125 solchen à M. 300 (M. 37 500). Die G.-V. v. 23./6. 1903 beschloss Herabsetzung dieses A.-K. auf M. 1 052 100 durch Zus. legung sämtl. Aktien im Verhältnis 2:1 (Frist bis 19./11. 1903)