7 * ―. * Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 305 Unterbilanz, zu Abschreib. und zu Reservebildungen. Die neuen ab 1885/86 div.-ber. Aktien wurden den Aktionären 5.–30. Mai 1885 im Verh. 8:1 al pari angeboten. Hypotheken: M. 300 000 zu 4 % auf Franklinstrasse. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. in Berlin oder Charlottenburg. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 neue Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (Grenze 20 %, ist erfüllt), an Dir. u. Beamte die kontraktl. Tant., dann bis 4 % Div., vom Rest 9 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V., zu Sonderrücklagen, Zuwendungen für Arbeiter etc. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Kassa 28 749, Bankguth. 135 858, Wechsel 1980, Effekten 102 972, Debit. 784 075, Fabrikat.- u. Betriebsvorräte 463 564, Fabrikgrundstück Charlottenburg 961 413, Gebäude 635 016, Grundstück Martinikenfelde inkl. Gebäude 174 000, Betriebs- u. Werkzeugmasch., Transmiss., Dampfkessel, Werkzeuge, Utensil., Giessereiinventar 139 851, Modelle, Mobil., Fuhrpark, Gas- u. Wasserleitungen 4. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Kredit. 378 056, Anzahl. u. innere Res.-Stellungen 150 103, Hypoth. 300 000, R.-F. 360 000, allg. R.-F. 140 000, R.-F. f. Hyp.-Tilg. 90 000, Prämien-Res. f. Unfallversich. 8694, Div. 144 000, do. alte 588, Tant. u. Grat. 42 238, Unterst.-F. f. Witwen u. Waisen 7500, Vortrag 6304. Sa. M. 3 427 483. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 138 565, Hypoth.-Zs. 12 000, Versich. 6650, Fuhrwerksbetrieb 7738, Abschreib. 41 752, Gewinn 200 042. – Kredit: Vortrag 5204, Gebäude- erträge 9249, Zs. 2719, Fabrikat.-Gewinn 389 575. Sa. M. 406 747. Kurs Ende 1886–1903: 118.25, 150, 204.80, 230, 220.25, 217, 210, 220.25, 228, 223, 261, 279, 385.10, 425, 362, 295, 285, 299.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1902/1903: 8, 9½, 11, 13, 14, 14, 14, 13, 13, 16, 16, 18, 21, 21, 12, 7, 8 %. Zahlbar spät. 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: R. Oppelt, F. Knüttel, Stellv. A. Grüneberg. Aufsichtsrat: (5) Vors. Hans von Adelson, Stellv. Komm.-Rat G. J. Raehmel, C. Schwartz, W. von Siemens, Gen.-Dir. J. Nolte. Zahlstellen: Charlottenburg: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank. Chemnitzer Strickmaschinen-Fabrik in Chemnitz. Gegründet: 27./4. 1885. Letzte Statutänd. 7./3. 1901. Zweck: Fabrikation von Strickmaschinen und Werkzeugmaschinen. Kapital: M. 90 000 in 90 Akt. à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (bis ult. 1900 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Debit. 38 776, Fabrikinventar 230 403, Masch. 100 929, Kassa 167, Wechsel 3204, Patentkto 1, Verlust 39 929. – Passiva: A.-K. 90 000, Kredit. 23 808, Abschreib.-Kto 154 457, Accepte 8206, Vorschusskto 136 948. Sa. M. 413 411. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 13 901, Handl.-Unk. 13 461, Zs. 6039, Reisekosten 2816, Abschreib. 31 419. – Kredit: Strickmasch.-Kto 27 709, Verlust 39 929. Sa. M. 67 638. Gewinn: 1899–1900: M. 29 162, 3177; 1900/1901–1902/1903: 0, 0, 0 %. Direktion: E. Fritzsche. Aufsichtsrat: Th. Rosenbrock, St. Biernatzki, Hamburg. Chemnitzer Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Joh. Zimmermann in Chemnitz. Gegründet: 8./11. 1871. Letzte Statutänd. 8./11. 1899. Übernahme der früheren Zimmermann- schen Fabrik, welche 1843 als erste Werkzeugmaschinenfabrik in Chemnitz errichtet wurde. Zweck: Erbauung von Werkzeugmaschinen, Holzbearbeitungsmaschinen, sowie Präcisions- dampfmaschinen, System Wheelock. Die Ges. fertigt als Specialitäten: Werkzeug- maschinen zur Bearbeitung von Holz, Metall und Eisen, Dampfhämmer, Ventilatoren, Specialmaschinen für Geschütz- und Geschossfabrikation, Specialmaschinen für Gewehr- und Torpedofabrikation, Specialmaschinen für Nähmaschinenfabriken, Transmissionen. Der Grundbesitz der Ges. besteht in ca. 110 000 qm Grundstücken an der Rochlitzer u. Mühlenstrasse, sowie Emilienstrasse, wovon ca. 35 300 qm auf die Gebäude und Hof- räume entfallen. Auf dem Grundstück Emilienstrasse befinden sich der Dampfmaschinen- bau, in einem 1898/99 aufgeführten Neubau der Drehbankbau, ferner die Eisengiesserei, sowie 5 Wohnhäuser für Beamte u. Arbeiter. Arbeiterzahl ca. 1000. In den letzten 3 Jahren machte sich Mangel an Aufträgen fühlbar. Der Abschluss 1902/1903 ergab einschl. M. 101 425 Abschreib. M. 150 000 Verlust, der auf R.-F. abgeschrieben wurde Bestand des R.-F. noch M. 390 000. Kapital: M. 5 400 000 in 18 000 Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Das urspr. A.-K. von M. 6 000 000 wurde in 1872/73 auf M. 7 200 000 erhöht, dann in 1875/76 durch Rückkauf von M. 1 800 000 auf den jetzigen Betrag reduziert. Die G.-V. v. 14. Jan. 1888 beschloss weitere Herab- setzung des Kapitals um M. 500 000 durch Rückkauf von Aktien zum Preise von nicht über 74 % des Nominalbetrages; der Beschluss konnte bisher nicht ausgeführt werden. Bei Kapitalerhöhungen über M. 7 200 000 hinaus haben die Firma M. Schie Nachf. in Dresden und die Inhaber von Aktien ein Bezugsrecht al pari je zur Hälfte, bei Kapital- erhöhungen unter M. 7 200 000 steht nur den jeweiligen Aktionären ein Bezugsrecht zu. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1903/1904. II. 20 4 =