Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 319 2 0 0 0 0 0 0 Mühlenbauanstalt, Maschinenfabrik & Eisengiesserei vorm. Gebrüder Seck in Liquid. in Darmstadt- Gegründet: 9./10. 1889. Die G.-V. v. 24./7. 1896 nahm eine Offerte der Firma G. Luther in Braunschweig auf Ankauf der Grundstücke, des Inventars u. der Firma für M. 450 000 bar und M. 200 000 in Hypoth. an, und die G.-V. v. 13./2. 1897 beschloss Liquidation, deren Beendigung durch schweb. Prozesse aufgehalten wird. Kapital: M. 1 144 750, und zwar M. 1750 in 7 St.-Aktien à M. 250 und M. 1 143 000 in 1143 Vorz.-Aktien à M. 1000. St.-Aktien nach Konvertierung von 1143 Stück in Vorz.- Aktien und Reduktion von M. 7000 auf ¼ des Nom.-Betrages lt. G.-V.-B. vom 18. Dez. 1895. Die Vorz.-Aktien werden bei Liquidation nebst 4 % Zs. vor den St.-Aktien befriedigt. Zurückgezahlt sind auf jede Vorz.-Aktie ab 3. März 1898 M. 650, ab 4. März 1899 M. 100, ab 12./4. 1900 M. 600, zus. bislang 81 % = M. 810. A.-K. somit jetzt noch: M. 219 820 (davon M. 1750 St.-Aktien u. M. 218 070 Vorz.-Aktien). Es dürften noch 1½–3 % in der Masse liegen. Bilanz am 15. Febr. 1902: Aktiva: Kassa 193, Effekten 5075, Bankguth. 11 233, noch nicht eingegang. Forder. 8958, Verlust 194 361. – Passiva: St.-Aktien 1750, Vorz.-Aktien 218 070. Sa. M. 219 820. Bilanz am 15. Febr. 1903: Aktiva: Kassa 61, Effekten 5075, Bankguth. 11 050, noch nicht eingegang. Forder. 8438, Verlust 195 196. – Passiva: St.-Aktien 1750, Vorz.-Aktien 218 070. Sa. M. 219 820. Kurs: Aktien Ende 1889–95: 132.60, 113.50, 91, 48, 34, 48.75, 32.50 %. Aufgelegt am 29./11. 1889 zu 130 %. Nicht mehr notiert. – Vorz.-Aktien Ende 1898–1902: M 190, 75, 27, 20, 11 franko Zs. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90–1895/96: 8, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Liquidatoren: Herm. Ebner, Darmstadt; Emil Fränkel, Landsberg a. W. Aufsichtsrat: Vors. Jul. Klopstock, Louis Bamberger, Eug. Ellon, Max Gutmann, Berlin; Geh. Finanzrat Carl Siebold, Frankfurt a. M. Zahlstelle: Berlin: L. M. Bamberger. Braunschweigisch-Hannoversche Maschinenfabriken A.-G. mit Sitz in Delligsen, Zweigniederlassung in Bornum (Harz). Gegründet: 28./2. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 23./5. 1902. Gründer: Bankier Selly Meyerstein namens der offenen Handels-Ges. Max Meyerstein, Komm.-Rat Gottfried Herz- feld, Hannover; Dir. Otto Oertel, Dir. Friedr. Doerk, Brauereibes. Henry Fricke, Alfeld. Das Unternehmen ist aus der früheren Carlshütte hervorgegangen. Ein Konsortium unter der Firma Max Meyerstein in Hannover hatte bald nach Eröffnung des am 9./2. 1901 durch die Verhältnisse der Spielhagenbanken entstandenen Konkurses der Carlshütte die 3 Fabriken in Delligsen, Alfeld und Bornum (Wilhelmshütte) mit sämtl. Zubehör käuflich erworben, um sie unter Zuführung eines vergrösserten Betriebskapitals vorerst als offene Handels-Ges. und jetzt als Aktien-Ges. fortzuführen. Auf das A.-K. der Ges. wurden M. 1 000 000 auf den Einbringungspreis der Anlagen, welcher sich auf M. 1 500 558 beziffert, angerechnet und M. 100 000 in bar gezeichnet. Die neue Ges. hat die auf einem Teile des Unternehmens ruhende Resthypothek von 1889 im Betrage von noch M. 411 000 als eigene Schuld übernommen und gab zur Zahlung des verbleib. Teils des Kaufpreises und der Inventurvorräte, sowie zur Vergrösserung des Betriebskapitals eine Oblig.-Anleihe von M. 500 000 aus. Zweck: Betrieb von Maschinenfabriken, Eisengiessereien, sowie aller sonst. Unternehmungen auf dem Gebiete der Eisenindustrie und des Bergbaues. Eisenwerk in Delligsen, Ofen- formerei in Bornum. Specialität: Dampfmaschinen, Fördermaschinen, Turbinen und Wasserräder, Dauerbrandöfen u. Hartgusswalzen. Zur Vereinfachung des Betriebes sind 1902 die Werke Alfeld u. Delligsen in Delligsen zus. gelegt. Das Delligser Werk ist grössten- teils modern eingerichtet, die Wilhelmshütte in Bornum in den letzten Jahren ganz umgebaut. Für Alfeld ist später Aufnahme einer Specialfabrikation in Aussicht genommen. Umsatz 1902/1903: M. 1 132 000. Die Ges. hatte unter beschränkten Betriebsverhältnissen u. Verlusten aus Konkursen zu leiden. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien (Nr. 1–1100) à M. 1000. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1889, selbstschuldnerisch übernommen von der früheren Akt.-Ges. Eisenwerk Carlshütte; rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1890 durch jährl. Ausl. von mind. M. 5000 im Juni auf 1./10. Als Sicherheit dient Haftung der Bankfirma Max Meyerstein in Hannover, sowie Hypoth. an erster Stelle, ausgenommen auf Wilhelmshütte. 30./6. 1903 noch in Umlauf M. 411 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1896–1903: 93, 96, 100, 99, 97, 98, –, – %. Notiert in Hannover. II. M. 500 000 in 5 % Oblig. von 1902, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 5000 bezw. 10 000. Zahlst. s. unten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1000 fester Jahresvergütung pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. ―――