Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 337 der Ges. bezifferte sich auf rund M. 50 000, der Gewinn 1900/1901 betrug ca. 4 % des in- vestierten Kapitals, später wurde infolge Ungunst der Zeitverhältnisse kein Gewinn mehr erzielt. Die Anteile sind Ende Juni 1903 zum Buchwert v. 30./6. 1902 verkauft (s. unter Kap.). Absatz 1896/97–1902/1903: M. 2 100 000, 2 200 000, 2 000 000, 1 920 000, 1 810 000, 1 750 000, 1 600 000. Arbeiterzahl ca. 900. Bei der schlechten Geschäftslage auf allen Industrie- gebieten vermochte die Ges. ihre Werkstätten in den letzten beiden Geschäftsjahren zum Teil nicht voll zu beschäftigen, zudem waren die Preise auf allen Gebieten sehr gedrückt. Trotzdem gelang es, 1902/1903 M. 42 382 Reingewinn zu erzielen (gegen M. 69 168 Verlust 1901/1902, gedeckt aus dem R.-F.). Kapital: M. 3 500 000 in 3500 gleichberechtigten sogen. Vorz.-Aktien (Nr. 1–3500) à M. 1000. Urspr. Kapital M. 2 000 000 in St.-Aktien, 1890 auf M. 3 000 000 erhöhf, 1893 durch Kon- vertierung auf M. 2 400 000 reduziert. 1895 wurde beschlossen, das Kapital bis um den Betrag von M. 2 400000 durch Ausgabe von 2400 Vorz.-Aktien à M. 1000 zu erhöhen, deren Bezug zu pari den Besitzern der St.-Aktien freistand, wobei diese zu 70, bezw. 60 u. 65 % in Zahlung genommen wurden. Danach verblieben für M. 385 000 St.-Aktien, von denen eine angekauft und vernichtet, der Rest im Verhältnis 3: 1 in M. 128 000 doppelt konv. St.-Aktien zusammengelegt wurde. Das Kapital betrug nun M. 2 015 000 Vorz.-Aktien und M. 128 000 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30. Sept. 1897 beschloss Erhöhung um 357 Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 7: I v. 17.–24. Febr. 1898 ― 109 %. Gleichzeitig wurde beschlossen, die 128 noch bestehenden St.-Aktien den Vorz.-Aktien mit rückwirkender Kraft vom 1. Juli 1897 gleich- und den Inhabern Vorz.-Aktien auszustellen. Bis auf 30 Stück sind sämtliche St.-Aktien umgetauscht, diese restierenden 30 Stück haben kein Stimm- und Div.-Recht. Das A.-K. betrug somit M. 2 500 000 in Vorz.-Aktien. Lt. G.-V. v. 24./9. 1898 weitere Erhöhung bis M. 1 500 000, wovon M. 1 000 000 vornehml. zum Ausgleich der Kaufsumme für die 3 neuerworbenen, unter Zweck aufgeführten Unter- nehmen und zur Vergrösserung der Gaggenauer Anlagen begeben wurden. Die G.-V. v. 7./11. 1903 beschloss den Verkauf der im Besitz der Ges. befindl. Geschäftsanteile der Ges. für Strassenbahnbedarf m. b. H. in Charlottenburg von M. 300 000 gegen Hergabe von M. 302 000 Gaggenauer Aktien u. Barzahlung von M. 708, ferner Herabsetzung des A.-K. um die zu liefernden M. 302 000 Aktien, weiter über Herabsetzung durch Rückkauf von Aktien bis zu M. 198 000, jedoch nicht über 85 %. Frist für Angebote bis 30./12. 1903. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni (früher Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 15 000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Grund u. Boden 200 000, Gebäude 919 500, Wasserkraft 200 000, Turbinen 1. Motoren- u. elektr. Kraftanlage 92 000, Masch., Werkzeuge u. Trans- missionen 347 000, Heizungsanlage 10 500, Beleucht.- do. 21 000, Fuhrpark 1, Mobil. u. Utensil. 20 000, Patentkto 1, Modelle 22 000, Material. 177 717, Halbfabrikate 112 639, fert. Waren 161 617, Kassa 10 284, Wechsel 55 216, Debit. 455 367, Bankguth. 559 576, Ges. f. Strassenbahnbedarf 302 709. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 4762 (Rückl. 2119), Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 65 669, Kredit. 55 560, Div. 35 000, do. alte 875, Tant. u. Grat. 4818, Vortrag 445. Sa. M. 3 667 129. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 268 472, Abschreib. 89 341, Dubiose 28 285, Gewinn 42 382. Sa. M. 428 480. – Kredit: Betriebsüberschuss, Zs., etc. M. 428 480. Kurs: Aktien Ende 1888–94: 127, 124.50, –, 32.10, 25.50, 29.10, 46.75 %, aufgelegt am 27. Aug. 1888 zu 132.50 % bei Meyer Ball. – Zus. gel. Aktien Ende 1894–96: 60.80, , 23 %. – Vorz.-Aktien Ende 1896–1903: 75, 108.70, 124.25, 105.50, 65, 43.75, 63, 77.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1888–94: 7½, 7 ⅝s, 0, 0, 0, 0, 0; 1895 I. Sem.: 0 %; 1895/96–1902/1903: 0, 3, 7, 7, 3½, 1, 0, 1 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Aug. Steinsiek, HI. Stiller. Prokuristen: Aug. Maurer, Paul Hoffer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rich. Schreib, Bankier Alfred Seeligmann, Rechtsanw. Dr. R. Süpfle, Karlsruhe; Rentier Rud. Krause, Berlin; Freih. W. von Seldeneck, Mühlburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Rich. Schreib; Karlsruhe: Alfred Seeligmann & Co. (Stahmer Fabrik für Eisenbahn-, Bergbau- u. Hüttenbedarf Aktiengesellschaft in Oesede bei Georg-Marienhütte bei Osnabrück. Gegründet: 21./4. 1898. Übernahmepreis M. 1 100 000. Letzte Statutänd. 19./9. 1903. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Eisenbahn-, Bergbau- und Hüttenartikeln. Die Ges. verfertigt hauptsächlich Centralweichen- u. Signalstellwerke, Draht- u. Schienenbruch- verbände, Wegeschranken, Neigungszeiger, Dachkonstruktionen, fahrbare eiserne Vich- rampen, Bufferböcke, Güterkarren, Waggons, rollendes Material für Kleinbahnen und Festlaufgeleissperren; ausserdem betreibt die Ges. eine elektrolyt. Verzinkerei. 1903 brachte die Ges. die erste grössere Pressluft-Stellwerksanlage mit elektr. Schwachstrom- steuerung zur Ausführung. Für Neuanlagen u. Neuanschaffungen wurden 1903 M. 234 530 verausgabt (darunter Erwerb von Grundstücken in Grösse von 1 ha 89 a 44 qm mit M. 49 000). Handbuch der Deutschen Aktien Gesellschaften 1903/1904. II. 22