Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 479 Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./7. 1890 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, von denen 2505 zur Übernahme der 1890 nach- träglich angekauften Etabliss. verwendet wurden. Genussscheine: 1000 Stück auf Namen mit Coupons und Talons. Sie berechtigen zum ratier- lichen Bezuge des in der Gewinnvyerteilung erwähnten Überschusses, werden wert- und kraftlos im Falle Auflösung der Ges. Wegen eines 33 % des Grundkapitals übersteigen- den Verlustes. In allen sonstigen Fällen sind diéeselben gegen eine Vergütung des 12½ fachen Betrages des Durchschnittes der Beträge, welche in den vorhergegangenen drei Geschäftsjahren allenfalls auf die Genussscheine aus dem Reingewinn entfallen sind, mindestens aber mit M. 1000 per Stück einzulösen. Das Recht der Einlösung steht der Ges. auf Beschluss der G.-V. auch während ihrer Dauer zu, jedoch nur aus dem der G.-V. zur Verf. stehenden Gewinnreste. Durch die partielle Einlös. mindert sich entsprechend der Zahl der eingelösten Genusssch. der event. Gewinnbezug der übrigen Genusssch. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4½ % Prioritätsobligationen von 1890, rückzahlbar zu 105 % 1600 Stücke Lit. A à M. 1000 u. 800 Lit. B à M. 500. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1891 in 27 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 30./6.; kann ab 30./6. 1893 verstärkt, sowie der ganze Anleiherest mit 3 monat. Frist bper 31./12. gekündigt werden. Als Sicherheit dient eine Hypothek zur ersten Stelle auf Immobilien (taxiert zu M. 3 695 307) in Höhe von M. 2 000 000 zu gunsten des Bankhauses Bass & Herz in Frankfurt a. M. Am 30./6. 1903 noch in Umlauf M. 214 500. Kurs Ende 1896–1903: 106, 105, 104.80, 104.80, 104, 104, 105, 105.50 %. Notiert in Frankf. a. M. II. M. 1 000 000 in 4 % Prioritätsobligationen von 1895, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1896 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 30./6.; kann beliebig verstärkt werden oder mit 3 monat. Frist auf 31./12. gekündigt werden. Als Sicherheit dient eine Hypoth. zur ersten Stelle auf das Fabrik- etabliss. zu Linden, auf das Fabrikanwesen etc. zu Goslar, do. Sophienau zu Schwarzen- brunn, auf den gesamten, das Blaufarbenwerk Marienberg bildenden Grundbesitz in den Gemarkungen Lautern u. Reichenbach i. H. (insgesamt taxiert zu M. 1 706 310.60) zu gunsten des Bankhauses Bass & Herz. Am 30./6. 1903 noch in Umlauf M. 865 000. Kurs Ende 1896 bis 1903: 101.80, 102, 101.70, 100, 97, 97.50, 101, 101 %. Notiert in Frankf. a. M. Zahlst. bei beiden Anleihen wie bei Div. u. N ürnberg: Dresdner Bank, Ant. Kohn. Hypotheken: M. 100 000 auf Geschäftshaus in Cöln. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. und Rücklagen, vom verbleib. Betrag bis 4 % Div. an die Aktionäre und bis 4 % aus M. 1 248 000 an die Firma Julius Curtius, vom verbleib. Uberschuss 10 % Tant. an A.-R. und vertragsm. Tant. an Direktoren und Beamte, vom Überrest weitere Div. an die Aktionäre bis 6 % und bis 6 % aus M. 1 248 000 an die Firma Julius Curtius; verbleibt hiernach noch ein Überschuss, so erhalten % die Genussscheine und ¼ die Firma Julius Curtius; ver- bleibende % zur Verf. der G.-V. Sollte die Verwendung zur Zahlung einer weiteren Div. beschlossen werden, so partizipieren die Genussscheine und Julius Curtius an der zur Verteilung kommenden Summe derart, dass die Genussscheine mit je M. 1000 und Curtius mit Kapitalbetrag von M. 500 000 in Rechnung kommen. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Immobil. 3 641 722, Haus in Cöln 172 351, Masch., Apparate, Utensil. 840 845, Handl.-Mobil. 2080, Pferde u. Wagen 257, Waren 1 047 359, Wertp. 306 622, Wechsel 108 914, Kassa 31 949, Bankguth. 666 093, Debit. 766 321. – Passiva: A.-K. 5 500 000, 4½ % Anleihe 214 500, do. 4 % 865 000, Hypoth. 100 000, R.-F. 203 961 (Rückl. 18 079), Spec.-R.-F. 92 821, R.-F. f. Selbstversich. 30 000, Unterst.-Kasse 3732, Arb.-Spar-Guth. 6107, Kredit. 271 802, Div. 337 400, do. alte 500, Tant. an A.-R. 7357, Vortrag 41 332. Sa. M. 7 674 512. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 281 009, Gewinn 404 169. – Kredit: Vortrag 42 594, Waren-Bruttogewinn nach Abzug der Unk. 642 584. Sa. M. 685 178. Kurs Ende 1898–1903: 86.50, 84, 79, 72, 82, 101.50 %. Eingef. im Jan. 1898. Notiert Frankf. a. M. Dividenden 1890/91–1902/1903: 6½, 0, 0, 2, 4, 5½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Carl Leverkus sen., Eduard Hohlweg, Dr. J. von Hoermann, Carl qul. Leverkus, Chem. Alfr. Leverkus, Dr. Arthur Russmann. Prokuristen: W. Fergg, W. Dietz, Arth. Leverkus. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Johs. Zeltner, Nürnberg; Otto Leverkus, Wiesbaden; teh. Justizrat Dr. Karl Hamburger, Frankf. a. M. Zahlstellen: Cöln: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz; München: Deutsche Bank. Thüringer Bleiweissfabriken Aktien-Gesellschaft vorm. Anton Greiner Wittwe und Max Bucholz & Co. in Königsee mit Zweigniederlassung in Oberilm. Gegründet: 4./12. 1897. Übernahmepreise M. 316 000 bezw. M. 174 000 u. M. 10 000 bar. Gründung S. Jahrg. 1901/1902. Letzte Statutänd. 9/9 1899 M. 11/10. 1902 Zweck: Erwerb u. Betrieb der F abriken Anton Greiner Wittwe, Bleiweissfabrik Königsee. in Königsee u. der Thüringer Bleiweissfabrik Max Bucholz & Co. in Oberilm u. Fabrikation von Bleiweiss u. verwandten Produkten. Die Anlagen sind inzwischen bedeutend erweitert. Jährlich werden ca. 30 000 Ctr. Blei zu Bleiweiss verarbeitet.