612 Gesellschaften für Gas-, Petroleum- und Spiritus-Glühlicht. Ges. je M. 500 000 Aktien dieser Ges. Die D. G. A. bringt dafür die Abt. BE ein. Die Österr. Ges. hat den Nominalbetrag ihrer Aktien bar einzuzahlen. Zur Gewinnung der nötigen Räume wurde mit der Berlin-Schöneberger Bau-Ges. ein Vertrag geschlossen, wonach letztere auf dem früher Struve & Soltmann'schen Terrain Ecke Alte Jacob- u. Hollmannstrasse speciell für die Gasglühlicht-Ges. ein grosses Geschäfts-u. Fabrikgebäude (den „Auer-Hof“) gegen Gewährung einer sich innerhalb des vereinbarten etwaigen Kaufpreises haltenden Hypoth. von M. 500 000, von der 1903 die erste Rate von M. 30 000 abbezahlt ist, errichtete und dieser dasselbe unter Einräumung des Kaufrechtes auf 12 Jahre mietsweise überliess. Die Fabrikation der Osmium- lampe hat nach Überwindung mannigfacher Schwierigkeiten 1903 begonnen, bat zwar zu- nächst noch keinen Gewinn erbracht, doch hofft die Verwaltung auf eine gedeihliche Ent- wickelung der Abteil. B. Preis der Lampe M. 5. Es ist ausdrückl. zu bemerken, dass der Erfinder Dr. Auer keine Haftung für die Neuheit oder Nützlichkeit seiner Erfind. übernommen hat und in keiner Weise regresspflichtig ist, er hat für sein Patent ca. M. 1 000 000 erhalten. Kapital: M. 2 404 000 in 2404 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1892 um M. 65 000 (an Lindheim & Co.), lt. G.-V. v. 15.9: 1893 um M. 100 000 (an Jul. Pintsch), ferner lt. G.-V. v. 15. 2. 1896 um M. 272 000 behufs Anderung der Verträge mit der IÖsterr. Gasglühlicht-A.-G. in Wien und der Firma Pintsch in Berlin. Die G.-V. v. 23./1. 1901 beschloss Zwecks Aufnahme der Fabrikation der Osmium-Lampe (s. oben) weitere Erhöhung des A.-K. um M. 667 000 (auf M. 2 404 000) in 667, ab 1.7. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000. Dieselben wurden von der Österr. Gasglühlicht- u. Elektr.-Ges. zu 110 % franko Zs. über- nommen. Agio mit M. 66 700 in den R.-F. Die Osterr. Ges. überliess die Aktien zu 260 % zuzügl. der Emissionskosten an ein Konsortium unter Führung der Bankfirma Koppel & Co. in Berlin. Dasselbe hat von den übernommenen Aktien 579 den Aktionären 3: 1 vom 23. 1. bis 7.2. 1901 zu 308 % zuzügl. M. 22 Aktienstempel u. Schlussscheinst. zum Bezuge angeboten Das Konsortium trug sämtliche mit der Ausgabe der neuen Aktien, sowie die aus Anlass der Erwerbung der neuen Erfindung oder sonst ihr erwachs. Kosten bis z. Höchstbetr. v. M. 240 000, wovon die Ges. 1900/1901 bereits M. 174 705 erhielt, restliche in 1901/1902 empfangen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Bankguth. 1 071 039, Hypoth. 405 909, Debit. 505 70, fert. u. Halbfert. Waren u. Rohmaterial. 803 740, Beteilig. 2500, Patent-, Erfindungs- u. Ver- suchskto 18 849, Inventar 48 602, Werkzeuge u. Masch. 155 173, elektr. Anlagen u. Appardte 25 062, Haus- u. Fabrikeinricht. 69 984, Kassa 4690, Wechsel 13 985, Versich, 6435. – Passivu: A.-K. 2 404 000, R.-F. 240 400, Unterst.-F. 24 999 (Rückl. 3000), rückst. Berufsgenossensch.- Beiträge, Löhne u. Provis. 6548, Kredit. 273 436. Div. 216 360, do. alte 420, Tant. an A.-. 7672, Grat. 6000, Vortrag 11 835. Sa. M. 3 191 671. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 69 378, Miete u. Haus-Unk. 106 194, Fabrikbetriebs-Unk. 531 121, Handl.- do. 547 773, Patent- do. 4834, Steuern 39 958, Berufs- genossenschaft 2042, Arb.-Wohlfahrt 7070, Gewinn 244 867. – Kredit: Vortrag 6206, 2 58 317, Waren- u. Fabrikat.-Kto 1 488 715. Sa. M. 1 553 238. Kurs Ende 1893–1903: 363, 457, 730, 753, 691, 420, 320, 495, 342, 230, 234 %. Aufgel. M. 800 000 am 20./11. 1893 zu 310 %. Die Aktien Nr. 1138–2404 wurden im Juni 1901 zugel. Notiert Berlin. Dividenden 1892/93–1902/1903: 65 (für 9 Mon.), 130, 130, 100, 80, 60, 28, 33, 28, 7, 9 %. bDie M. 667 000 neue Aktien von 1900 waren erst ab 1./7. 1901 div.-ber., s. oben.) Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: J. Krüger, S. Nathan, Felix Kallmann. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Komm.-Rat L. Koppel, Stellv. Gen.-Dir. Nolte, Geh. Komm. Rat R. Pintsch, Gen.-Leutn. Freih von Dincklage-Campe, W. Halberstam, Reg.-Baumeister Walther, Grunewald; Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. A. Gallia, Wien. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Koppel & Co., Bankgeschäft. Deutsche Gas-Selbstzünder-A.-G. in Berlin, Hollmannstr. 300 Gegründet: 13./3. 1897, für Rechnung der Ges. ab 1./3. 1897. Letzte Statutänd. 29./6. 1800, Nachdem Ende 1901 über die Hälfte des A.-K. verloren, soll der Versuch gemacht werden die Ges. zu reorganisieren. Die seiner Zeit in die A.-G. eingebrachten Patente waren viel zu hoch bewertet; sie haben nie einen Gewinn erbracht. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Gasselbstzündern, insbes. Erwerb der Patentrechte und des Vermögens der Deutschen Gas-Selbstzünder-Gesellschaft, Ges. ni. b. H. zu Berlin, welcher als Gegenwert ihrer Einlagen 3196 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt wurden. Die Fabrikation wird von der A.-G. Ludw. Loewe & Co. und jetzt auch von der Ges. selbst. be. trieben. Neuerdings fabriziert die Ges. Zündpillen nach einem geschützten Verfahren. Uber die sonstigen Verhältnisse der Ges. wird auf Jahrg. 1902/1903 dieses Buches und unten auf Kapital verwiesen. Die Unterbilanz erhöhte sich 1902/1903 um ca. M. 538 000. – Zur Erhebung von Regressansprüchen wider die Gründer der Ges., deren Geltendmachung die Minorität von Aktionären der Ges. beantragte, schwebt ein Prozess, der in der ersten Instanz zu gunsten der Gründer entschieden ist. Kapital: M. 3 200 000 in 3200 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 11./11. 1903, die sich mit der Sanierung der Ges. befasste, beschloss, noch keinen endgültigen Beschluss zu fassen,