648 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Orlowo abzügl. Hypoth. 317 575. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 312 696 (Rückl. 38 240) Kredit. 515 446, Arb.-Unterst.-F. 10 000, Feldbahnkaut.-Kto 2000, Div. 160 000, do. alte 250, Tant. u. Grat. 25 294, R.-F. f. Kessel-Ern. 10 000, Vortrag 2115. Sa. M. 2 037 803. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 862, Saläre 55 109, Unk. 35 054, Abschreib. 69 536, do. Dominium Kaisersfelde 2604, do. Orlowo 12 971, Gewinn 235 650. – Kredit: Vortrag 3469, Fabrikationskto 389 567, Dominium Kaisersfelde 1439, do. Orlowo 17 313. Sa. M. 41179f7 Dividenden 1895/96–1902/1903: 9, 5, 5, 13, 20, 13, 5, 16 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: O. Roth, Dr. von Brodnicki, Fabrik-Dir. Dr. P. Mehne. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Herz, Posen; Amtsrat B. Seer sen., Nischwitz; Dr. von Mieczkowski, Dobieszewice; H. Auerbach, R. Reimann, Berlin; P. Stursberg, Jankowo. Zahlstellen: Eigene Kasse; Breslau: G. von Pachaly's Enkel; Berlin u. Posen: Selig Auerbach & Söhne. Pommersche Zuckerfabrik Anklam in Anklam. Gegründet: Am 31. Jan. 1883. Letzte Statutenänd. vom 17. Mai 1899 und 25. Mai 1900. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Rohzucker und Nebenprodukten. Im Geschäftsjahre 1897/98 wurde eine zweite Fabrik mit einer Leistungsfähigkeit von 30 000 Centnern täglicher Rübenverarbeitung errichtet. 1902 war die Ges. gezwungen für Abwasserreinigungs- anlagen ein ca. 125 Morgen grosses Rieselfeld zu erwerben, dessen Anlagen für Drainage, Pumpen, Druckleitung etc. einen Kostenaufwand von ca. M. 150 000 erfordern. Die Ges. gehört dem Zuckerkartell an; lediglich der Kartellnutzen ermöglichte der Ges. 1902/1903 die Zahlung der hohen Div.; Kontingent: 400 470 Ctr.; Rohzuckerproduktion 1896/97 bis 1902/1903: 198 182, 313 070, 291 116, 325 080, 414 696, 419 374, 330 464 Ctr.; verarb. Rüben- quantum: 1 517 050, 2 469 500, 2 156 500, 2 324 700, 2 792 937, 2 781 422, 2 173 443 Ctr. Kapital: M. 1 000 000 in 162 Aktien Lit. A (Nr. 1–162) à M. 1000, 116 Aktien Lit. A (Nr. 1–116) à M. 500, 390 Aktien Lit. B (Nr. 1–390) à M. 1000 u. 780 Aktien Lit. B (Nr. 1–780) à M. 500. Die Aktien Lit. A lauten auf Namen und deren Besitzer müssen Rübenbauer sein die Aktien Lit. B sind Inh.-Aktien. Urspr. Kapital M. 440 000, erhöht 1885 um M. 60 000 und lt. G.-V.-B. vom 31. Aug. 1896 um M. 500 000, begeben zu 150 %, auf jetzigen Stand. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1896, Stücke à M. 1000, lautend auf Namen der Dresdner Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 in 18 Jahren durch jährl. Ausl. im Juli auf 2. Jan.; von 1901 ab Gesamttilg. zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 100 000 zu gunsten der Dresdner Bank. Noch in Umlauf Ende März 1903 M. 918 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–1903: 100, 100, 100, 97, 99, 99.50, – %. Aufgelegt 4./3. 1897 bei der Dresdner Bank und Meyer Cohn in Berlin zu 100 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Dasselbe steht zwischen den A- und B-Aktionären im Verhältnis 2: 3 d. B. jeder A-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 26 St. (auf alle M. 220 000 A-Aktien entfallen demnach 11 440 St.), jeder B-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 11 St. (auf alle M. 780 000 B-Aktien entfallen demnach 17 160 St.). Gewinn-Verteilung: Nach Entnahme von M. 90 000 Abschreib. und 80 Pfg. Durchschnittsrüben- preis für A-Aktien und Kontraktsrüben verbleibt der Nettoüberschuss, von diesem: 10 % bezw. 15 % zum R.-F. bis zu M. 350 000 Höhe (ist erreicht), dann vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte (unter Berücksichtigung der $§ 237 u. 245 des H.-G.-B.), 5 % Div., 2 % Tant. an den Vors. des A.-R., 1 % an Mitglieder des A.-R. (1 % Tant. soll M. 2000 nicht über- schreiten), vom Rest entfallen auf je 2 Pfg. Rübenpreisnachzahlung 1 % Div. Sind 5 solcher Quoten verteilt, so gelangen weitere M. 50 000 zur Abschreib. Der dann noch verbleibende Überrest wird wie angegeben weiter verteilt. Zur Garantierung des Minimalrübenpreises von 80 Pfg. und einer 3 % Div. ist ein Ergänzungsfonds von M. 200 000 vorhanden. Dieser Fonds darf die Höhe von M. 200 000 nicht überschreiten und ist alljährlich bis zum Betrage von M. 100 000 mit 15 %, von M. 100 000–150 000 mit 10 % und von M. 150 000–200 000 mit 5 % des Nettoüberschusses zu dotieren. Hierbei ist vorausgesetzt, dass der R.-F. voll vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall, so ist in erster Linie der R.-F. mit 15 % resp. 10 % vom Nettoüberschusse zu dotieren u. dem Erg.-F. solange nichts zuzuführen, bis der R.-F. wieder M. 350 000 beträgt. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Grundstücke 75 570, Kanal 61 000, Eisenbahn 101 000, Feld- u. Kleinbahn 66 000, Drahtseilbahn 79 000, Heber 500, Gebäude 1 050 000, Masch. 1 121 000, Utensil. 68 583, elektr. Anlage 58 000, Abwässeranlage 128 400, Vorräte 221 394, Rübenkerne 2673, Effekten 10 948, Debit. 1 226 188, Kassa 15 482. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 918 000, do. Zs.-Kto 160, Kredit. 1 220 103, R.-F. 350 000, Erg.-F. 200 000, Schuldentilg.-Kto 347056, Dünger 3499, Div. 180 000, do. alte 372, Tant. u. Grat. 54 065, Vortrag 12 483. Sa. M. 4285 738. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 280 800, Brennmaterial. 152 730, Koks 11 859, Kalksteine 23 660, Pressentücher 4622, Schmiermaterial. 6306, Beleucht. 2209, Arb.-Wohlf. 9392, Abwässer 5023, Betriebs-Unk. 17 921, Zs. u. Provis. 32 560, Rüben 2 411 723, Abschreib. 140 000, Gewinn 246 548. – Kredit: Vortrag 11 938, Zucker 3 279 599, Melasse 53 815. Sa. M. 3 345 352. Kurs: Die Aktien werden an keiner Börse notiert. Dividenden 1888/89–1902/1903: 16, 18, 20, 20, 22½, 24, 12, 15, 17½, 9½, 14½, 17½, 23, 15, 18 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)