718 Chokoladen- und Teigwaren-Fabriken. Bilanz am 31. Aug. 1903: Aktiva: Immobil. 369 925, Grundstücke 108 981, Masch., Geräte u. Utensil. 246 350, elektr. Lichtanlage 14 938, Mobil. 15 921, Nutzvieh 7843, Waren 337 929, Debit. 217 121, Rimessen 12 618, Kassa 9445, Bauverein Lambrecht 1250, Brunnen 5434, Schreiner- werkstattneubau 18 145. – Passiva: A.-K. 750 000, Kredit. 360 967, Hypoth. 216 000, Accepte 23 958, R.-F. 8389 (Rückl. 4000), alte Div. 1080, Abschreib. auf Brunnen 5434, Vortrag 69. Sa. M. 1 365 898. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 18 897, Unk. 36 560, Zs. 25 537, Skonto u. Dekort 5438, Löhne 89 578, Provis. 26 730, Reisespesen 15 548, Salär 38 397, Frachten u. Zölle 264 766, Dubiose 5928, Gewinn 9503. – Kredit: Vortrag 910, Gewinn an Waren 535 976. Sa. M. 536 886. Dividenden 1898/99–1902/1903: 3, 0, 0, 3, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ludwig Morr, Gonzenheim b. Homburg v. d. H. Prokuristen: Christ. Saffan, Gg. Bauer, Emil Rex. Aufsichtsrat: Vors. Alb. Altschüler, Neustadt a. d. H.; Komm.-Rat Carl Marx, Mich. Ed. Eug. Schmitt, Lambrecht; Max Mayer, Neustadt a. d. H. Zahlstellen: Gesellschaftskassen; Darmstadt: Bank f. Handel u. Industrie; Neustadt a. d. H.: Ed. Loeb & Co. Gebrüder Stollwerck Aktiengesellschaft in Cöln. Gegründet: 6./7. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 17./7. 1902. Gründer: Komm.-Rat P. J. Stollwerck, Hch. Stollwerck, Ludw. Stollwerck, Gen.-Konsul C. Stollwerck, Gust. Stollwerck: Die A.-G. erwarb die der Firma Königl. Preuss. u. Kais. Österr. Hof-Chokol.-Fabrikanten Gebr. Stollwerck zu Cöln gehörige Chokoladen- u. Zuckerwarenfabrik mit ihren sämtl. im Inland gelegenen Zweiganstalten u. ihren Beteilig. an anderen Unternehmungen. Grundstücke in Cöln u. Berlin. Das eingebrachte Aktivvermögen betrug M. 16 219 654.47, die übernommenen Passiven M. 2 969 654.47, sodass das Nettoeinbringen M. 13 250 000 betrug. An diesem Netto- vermögen sind die 5 Gründer entsprechend denjenigen Beträgen beteiligt, welche sie gemäss dem Ges.-Vertrage zur Deckung der von ihnen übernommen Aktien aufzubringen haben. Mit diesem Einbringen sind also 5000 Vorz.-Aktien = M. 5 000 000 u. 8000 St.-Aktien = M. 8 000 000 voll gedeckt, während 1000 St.-Aktien nur mit 25 % = M. 250 000 gedeckt sind, zus. M. 13 250 000. Besonders ausbedungen war noch, dass die Aktionäre alle ihre Rechte u. Beteilig., die sich für sie aus der in der Eröffnungsbilanz v. 1./1.1902 aufgeführten Rechnung „Beteiligungen* im Gesamtwerte von M. 2 298 586 ergaben, auf die A.-G. übertrugen, wogegen diese auch alle mit diesen Rechten u. Beteilig. verbundenen Verbindlichkeiten für eigene Rechnung über- nahm. Die Gebr. Stollwerck haben sich namentlich verpflichtet, die ihnen aus den Beteilig. an der Kommandit-Ges. unter der Firma Deutsche Automaten-Ges. Stollwerck & Co. in Cöln, der Kommandit-Ges. unter der Firma Oesterr.-Ungar. Automaten-Ges. Brüder Stollwerck & Co. in Wien, der offenen Handels-Ges. unter der Firma Volkmann, Stollwerck & Co. in New YVork, der Kommandit- Ges. unter der Firma Gebr. Stollwerck in Pressburg zustehenden sämtl. Rechte in vollem Umfange lediglich für Rechnung der A.-G. auszuüben. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Chokoladen- u. Kakaopräparaten, Zuckerwaren aller Art, Biskuit, Früchten, Kartonnagen u. einschlägigen Artikeln, sowie Verkaufs- u. sonstigen Automaten. Die mit M. 2 613 866 in der Bilanz- aufgeführte Beteiligungs- u. Wertpapier- rechnung enthält Einlagen bei dem Pressburger Unternehmen (s. oben), bei der Firma Volk- mann, Stollwerck & Co. in New YVork u. die Beteiligungen an den verschiedenen Automaten- unternehmungen. In dem Finanzierungskto von M. 1 097 298 sind ein dem Pressburger Unternehmen gewährter grösserer Kredit sowie verschiedene der Ges. zukommende, hypo- thekarisch eingetragene Restkaufschillinge für verkaufte Grundstücke enthalten. Die Ges., welche bereits eine Filiale in London (Stollwerck Brothers) besitzt, beschloss 1903 dort gleichfalls Fabrikationstätigkeit aufzunehmen. Kapital: M. 14 000 000 in 5000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–5000) auf Inhaber und in 9000 St.-Aktien (Nr. 1–9000) auf Namen, sämtlich à M. 1000. Von den St.-Aktien sind M. 8 000 000 voll, M. 1000 000 mit 25 % einbezahlt. Die Vorz.-Aktien haben ein Vorrecht auf 6 % kumulative Div. und im Falle der Auflösung der Ges. den Anspruch auf vorzugsweise Rückzahlung ihres Nennbetrags und der aus früheren Jahren etwa rückständige Div., ehe eine Rück- zahlung auf die St.-Aktien erfolgen kann. Reicht der verteilbare Reingewinn zur Zahlung der Div. von 6 % nicht aus, so ist der fehlende Betrag der zu bildenden Div.-Res. zu ent- nehmen. Die Nachzahlung des an 6 % fehlenden Betrags findet in der Weise statt, dass die jeweiligen Div.-Rückstände auf die Gewinnanteilscheine des zuletzt abgelaufenen Geschäfts- jahres ausgezahlt werden. Die Ges. hat das Recht, diese Vorz.-Aktien v. 1./1. 1912 ab jederzeit ganz oder teilweise nach einjähr. Kündig. mit 120 % ihres Nom.-Betrags zur Rückzahlung zu bringen u. zu dieser Rückzahlung den erwähnten Div.-R.-F. ganz bezw. im Verhältnis der zurückgezahlten zu den verbleib. Vorz.-Aktien zu verwenden. Hypotheken: M. 2 742 692, womit die Liegenschaften der Ges. belastet sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Nicht einberufenes A.-K. 750 000, Grundstücke 2 501 131, Gebäude 3 295 935. Inventar 2 137 090, Waren 3 234 971, Debit. 3 112 243, Finan- zierungskto 1 097 298, Beteilig. u. Wertpap. 2 613 867, Bankguth., Wechsel, Giro, Kassa 1 700.248. – Passiva: St.-Aktien 9 000 0 0, Vorz.-Aktien 5 000 000, Hypoth. 2 742 692, Spar-